• 13. März 2024 · 13:29 Uhr

Es geht vorwärts bei Haas: Erster WM-Punkt "wie Goldstaub"

Haas-Teamchef Ayao Komatsu zeigt sich vom Punktgewinn in Dschidda überrascht, sieht darin aber den Beweis dafür, "dass wir Rennen fahren können"

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenbergs erster WM-Punkt in dieser Formel-1-Saison, den er beim Grand Prix von Saudi-Arabien am Wochenende einfuhr, war laut Teamchef Ayao Komatsu "unglaublich wichtig" für Haas. "Es ist wie Goldstaub", sagt der Japaner.

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Nico Hülkenberg erreichte mit Schützenhilfe des Teamkollegen die Top 10 Zoom Download

Er weiß, wie schwer es für die Mittelfeldteams ist, überhaupt in die Top 10 vorzudringen. Denn normalerweise decken die zehn Autos der Top-5-Teams alle Punkteränge ab, sodass Top-10-Plätze für Teams wie Haas eher selten sind. Den Punkt in Dschidda gab es nach einem frühen Crash von Lance Stroll im Aston Martin.

"Wir haben die ersten fünf Teams, und dann kämpfen wir mit so vielen anderen um P10, einen Punkt, also muss alles perfekt sein", weiß Komatsu und lobt sein Team. "Jeder hat seinen Beitrag geleistet. Operativ, als Rennteam, war es nahe an der Perfektion."

Die Strategie, Hülkenberg spät an die Box zu holen, funktionierte vor allem dank einer defensiven Meisterleistung seines Teamkollegen Kevin Magnussen, der die Konkurrenz auf der Strecke aufhielt, um ein Boxenfenster für Hülkenberg zu schaffen.

Zwar wurde Magnussens Vorgehen anschließend kontrovers diskutiert, doch bei Haas war das vorherrschende Gefühl die Freude über den Punkteerfolg. Schließlich war man nach einer desaströsen Saison 2023, die zur Entlassung von Günther Steiner geführt hatte, mit gedämpften Ambitionen in die Saison gegangen.

Komatsu: "Hatten im Rennen ein starkes Auto"

Auf die Frage, ob er überrascht sei, im zweiten Saisonrennen in die Punkte zu fahren, nachdem er bei der Vorstellung des Teams selbst ein eher pessimistisches Bild der Erwartungen gezeichnet hatte, gesteht Komatsu: "Es ist eine Überraschung."

"Wir sind das kleinste Team, also müssen wir davon ausgehen, dass die Fortschritte, die wir über den Winter gemacht haben, auch von allen anderen mindestens erreicht werden. Zu diesem Zeitpunkt in der Vorsaison hatten wir uns noch nicht mit unseren Problemen beim Renn- und Reifenmanagement befasst."

"Natürlich ist das Auto besser als im Vorjahr", betont der Teamchef. "Aber man kann sehen, dass sich das Rundenzeit-Delta je nach Strecke ändert. Wir wussten, dass unsere beste Zeit hier im Qualifying etwa P12 gewesen wäre, während wir in Bahrain in Q3 waren. Aber im Rennen hatten wir ein starkes Auto."

Das ermöglichte Haas, sich von kostspieligen Fehlern im Qualifying zu erholen. Dort war erst Hülkenberg in Q2 nach einem Fehler bei der Kraftstoffberechnung zum Stillstand gekommen, und dann überquerte Magnussen die Linie beim letzten Versuch zu spät. Am Ende reichte es nur für die Startplätze 15 und 13.

"Wir haben genau verstanden, was passiert ist", sagt Komatsu dazu. "Das Gute daran ist, dass unser Team transparent und ehrlich ist. Fehler passieren, wir akzeptieren sie."

Nächste Rennen werden zeigen, wo Haas steht


Haas in Dschidda: perfektes Teamwork statt "Eier lutschen"!

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Wo Haas in Sachen Rennpace und Umgang mit den Reifen wirklich steht, das werde sich erst in den nächsten Wochen zeigen. "Man muss die ersten vier Rennen absolvieren", sagt der Teamchef. "Bahrain ist eine sehr raue Strecke, hier in Dschidda gibt es wiederum wenig Abbau, aber ein anderes Abtriebsniveau."

"Dann gibt es Melbourne, wieder eine andere Strecke, und dann Suzuka mit mehr Highspeed-Anteil. Also muss man vier oder fünf Rennen fahren, um ein Gesamtbild zu bekommen. Aber zumindest in Bahrain und Dschidda, die sehr unterschiedlich sind, haben wir bewiesen, dass wir Rennen fahren können."

"Ich denke also, dass wir ein Basisauto haben, mit dem wir Rennen fahren können", hält Komatsu fest, "aber ob wir es in die Top 10 oder auf P12 oder P15 schaffen können, hängt von der Strecke ab und davon, wie gut wir auf die Gegebenheiten reagieren."

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