• 25. November 2023 · 18:04 Uhr

Wolff sehnt Ende herbei: "Schnauze voll davon, Erklärungen zu suchen!"

Mercedes ist nach dem Qualifying doppelt verwundert: George Russells Trainingspace ist weg, und bei Lewis Hamilton geht wieder einmal nicht viel

(Motorsport-Total.com) - Toto Wolff hatte nach dem Qualifying zum Formel-1-Rennen in Abu Dhabi (das Rennen live im Ticker verfolgen) den Kaffee auf: "Ich habe die Schnauze voll davon, Erklärungen zu suchen, warum es nicht gut lief", sagt der Mercedes-Motorsportchef gegenüber Sky. Denn Lewis Hamilton war nach Las Vegas bereits zum zweiten Mal als Elfter vor Q3 ausgeschieden.

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Lewis Hamilton schied zum zweiten Mal in Folge in Q2 aus Zoom Download

Der siebenmalige Weltmeister rätselte nach seinem Q2-Aus und dem großen Rückstand auf Teamkollege George Russell, der als Vierter zumindest ein annehmbares Ergebnis holte, aber trotzdem nicht die nach den starken Trainings hohen Erwartungen erfüllen konnte. "Irgendetwas stimmt mit dem Auto nicht", sagte er am Funk.

"Einfach kein Grip", lautet die erste Analyse von Wolff, der aber froh ist, dass die Saison nach Abu Dhabi beendet ist und man den W14 endlich einmotten kann. "Ich bin einfach glücklich, dass das das letzte Qualifying der Saison war und wir mit einem neuen Auto kommen werden", so der Österreicher.

Auch Hamilton ist der Frust sichtlich anzumerken. Auf die Frage, ob er enttäuscht sei, antwortet er nur: "Was denkst du denn?"

Er sagt, er habe im Qualifying Probleme mit der Balance gehabt. Warum, das weiß er aber auch nicht, denn Teamkollege Russell sei mit der gleichen Einstellung unterwegs gewesen. "Aber die Autos sind nicht gleich", merkt er gegenüber Sky an.

"Irgendetwas stimmt auf unserer Seite nicht. Ich bin sicher, dass wir uns das anschauen werden, aber ich hatte das ganze Wochenende über Probleme mit dem Auto."

Das Auto sei "inkonstanter als je zuvor", wie er erklärt. "Es geht in jeder Kurve auf und ab, ab dem Moment, wo du auf die Bremse trittst, wo du lenkst und wo du den Scheitelpunkt triffst. Es ist einfach krass aus der Balance, und es ist schwierig vorherzusagen, was passieren wird."

Russell: Lewis ist keine vier Zehntel langsamer

Dass etwas nicht stimmt, dem würde sich Russell anschließen, allerdings ist das ein Phänomen, das sich schon durch die ganze Saison zieht. Auf dem Papier ist das Qualifying-Duell mit 11:11 komplett ausgeglichen, allerdings schwankt das Kräfteverhältnis von Wochenende zu Wochenende.

"Lewis und ich sind gleichauf in Sachen Qualifying-Performances, aber wir haben nie die gleiche Pace", bestätigt Russell bei Sky. "Entweder ist er vier Zehntel vorne oder ich. Das zeigt einfach, wie schwierig es ist, den Sweet-Spot zu erwischen."

Laut ihm gebe es dafür "von Woche zu Woche unterschiedliche Theorien". Doch einen Schluss hat Mercedes noch nicht gefunden. "Aber Lewis ist kein Fahrer, dem vier Zehntel fehlen. Wir müssen es als Team verstehen", rätselt Russell. "Ich bin auch nicht vier Zehntel langsamer als Lewis, aber die Rundenzeit sagt etwas anderes."

Trainingspace nicht umgesetzt

In Abu Dhabi war Russell der klar Schnellere, allerdings konnte er die Erwartungen, die man vor dem Qualifying hatte, nicht erfüllen. "Vor dem Wochenende hätten wir Platz vier definitiv genommen", sagt er. Doch die beiden - laut Wolff teils dominanten - Bestzeiten im ersten und dritten Freien Training haben Mercedes von der Poleposition träumen lassen.

"Aber als wir in Q1 rausfuhren, merkten wir schnell, dass der Grip nicht mehr der gleiche ist wie im Freien Training", sagt Russell.


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Natürlich muss man festhalten, dass die Bedingungen im Hellen andere sind als im dunklen Qualifying, trotzdem hatte sich Russell mehr versprochen. Doch im Gegensatz zur Konkurrenz konnte sich der Engländer nicht mehr so stark steigern.

Eigentlich hätte er bei kühlerer Strecke und mit deutlich weniger Benzin im Tank rund eine Sekunde finden müssen, wie er sagt - in der Realität waren es aber nur sechs Zehntelsekunden. "Das war etwas enttäuschend", hadert Russell.

Rennziel: Ferrari schlagen!

Trotzdem hat Mercedes am Sonntag noch die Chance, sein Ziel zu erreichen und Ferrari in der Konstrukteurs-WM zu schlagen. Vier Punkte Vorsprung hat man derzeit auf die Scuderia, die mit Charles Leclerc auf dem zweiten Platz starten, allerdings auch das Q1-Aus von Carlos Sainz verkraften müssen.

Mit Hamilton hat aber auch Mercedes einen Fahrer außerhalb der Top 10, doch Russell ist überzeugt, dass sein Teamkollege noch nach vorne kommen wird - Sainz aber auch.


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Er selbst will das Rennen wie jedes andere angehen, auch wenn das Hauptaugenmerk natürlich auf Ferrari liege. "Ich möchte um das Podest kämpfen und die Saison auf einem Hoch beenden", sagt er und bescheinigt Mercedes gegenüber Ferrari und McLaren eine gute Rennpace.

Er ist überzeugt: "Man versucht immer das bestmögliche Ergebnis zu holen, und wenn wir das machen, dann landen wir vor Ferrari."

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