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Formel-1-Kräfteverhältnis 2023: Das sagen die Daten nach Mexiko!
Wer hat das aktuell schnellste Auto? Wer den besten Reifenverschleiß? Wer den besten Topspeed? Wir klären die wichtigsten Fragen zur Formel-1-Saison 2023!
(Motorsport-Total.com) - Mit dem 16. Triumph des Jahres 2023 in Mexiko bricht Max Verstappen seinen eigenen Rekord für die meisten Siege eines Formel-1-Fahrers in einer Saison. Doch wie gut war die Pace der einzelnen Autos? Was sagen uns die Daten der Saison 2023? Wer ist gut im Qualifying, wer im Rennen? Wer hat den besten Topspeed? Wer den besten Reifenverschleiß und wie hoch ist er? Wie schnell sind die Teamkollegen zueinander?
© Motorsport Images
Nach Austin gewinnt Max Verstappen auch in Mexiko nach einer Charles-Leclerc-Pole Zoom Download
Mit den Daten, die unser Technologiepartner 'PACETEQ' zur Verfügung stellt, ist es möglich, Einblicke in die sonst verborgenen Daten der Formel-1-Teams zu erhalten und wir können damit alle dieser Fragen beantworten!
Rennpace: Lando Norris klar unter Wert geschlagen
Den Daten nach zu Urteilen war beim Großen Preis von Mexiko Max Verstappen der schnellste Pilot im Feld und das auch relativ deutlich mit einem Pace-Vorteil von 0,44 Sekunden pro Runde gegenüber dem zweitschnellsten Fahrer, Lewis Hamilton.
Mit einem Rückstand von 0,57 Sekunden pro Runde verlor Ferrari relativ viel Zeit und hatte Glück, dass McLaren-Pilot Lando Norris von Rang 18 ins Rennen gehen musste. Schaut man sich nur den letzten Stint nach der roten Flagge an, dann war er praktisch gleichschnell wie Leclerc, und das, obwohl der McLaren-Pilot reihenweise Autos überholen musste.
Die Performance von Haas und Alfa Romeo war ebenfalls enttäuschend, obwohl das Schweizer Team im Qualifying noch ganz gut dabei war. Allerdings hatten beide Teams ihre Probleme mit vollem Tank und dem Reifenverschleiß.
Reifenverschleiß: Ferrari überrascht, Haas enttäuscht wieder
Die Strategie beim Grand Prix von Mexiko wurde durch die rote Flagge nach dem Abflug von Kevin Magnussen stark beeinflusst. Ferrari setzte klar auf eine Einstoppstrategie, während Max Verstappen auf zwei Stopps gepolt war. Welche Variante nun die bessere gewesen wäre, gerade mit Hinblick auf das Duell Ferrari gegen Mercedes, lässt sich durch den Rennabbruch jedoch nicht sagen.
Der Reifenverschleiß war mit 0,07 Sekunden pro Runde gerade so hoch, dass laut der Simulation unseres Technologiepartners PACETEQ beide Strategien gleich schnell waren. Somit kommt es auf die einzelnen Autos an sich an, welche Strategie für welches Auto schneller gewesen wäre.
Im Saisonschnitt ergibt sich damit ein gemischtes Bild. Der Red Bull RB19 ist immer noch das Auto mit dem geringsten Reifenverschleiß, wobei die konstanten Runden auch auf ein Management der Pace hinweisen. Dennoch sollte das Team in der Theorie vor allem auf Strecken mit einem aggressiven Asphalt Vorteile haben. Auch Mercedes und Aston Martin können beim Reifenverschleiß punkten.
So sieht das Kräfteverhältnis über die gesamte Saison aus!
Sieht man sich die Durchschnitte der ersten 19 Rennen an, dann macht es mittlerweile den Eindruck, dass die Verfolger Red Bull so langsam einholen. Besonders im Qualifying werden die Bullen immer anfälliger, nicht die Spitzenposition zu holen.
Nimmt man den Schnitt der ersten 19 Rennen, so ist Red Bull im Qualifying zweieinhalb Zehntel vor Ferrari, gefolgt von Mercedes (+0,41) und McLaren (+0,63). Das Problemkind im Qualifying heißt Williams: das Team aus Grove liegt mit einem Rückstand von 1,31 Sekunden auf dem letzten Platz.
Teamduell: Perez und Stroll mit Klatsche
Ein ähnlicher Unterschied zwischen Qualifying und Rennen zeigt sich im Übrigen auch bei den Abständen in den Teamduellen. Das klarste Teamduell im Qualifying spielt sich bei Aston Martin mit Fernando Alonso und Lance Stroll ab, wo der Kanadier im Schnitt über 8 Zehntel aufgebrummt bekommt. Beachtlich sind auch die Duelle bei Wiliiams, Haas und Red Bull. Am engsten ist es dafür bei Ferrari.
Welches Auto hat den besten Topspeed?
Die große Frage ist natürlich, woher der Vorteil für Red Bull kommt? Das Auto ist natürlich bestens ausbalanciert, aber auch auf den Geraden kann der RB19 seine Stärken ausspielen. Sieht man sich die Topspeed-Werte im Qualifying an, dann ist keiner schneller als Verstappen und Perez.
Mercedes findet sich beim Topspeed im Mittelfeld wieder, während am Ende des Feldes AlphaTauri, McLaren und Alfa Romeo stehen, die mit durchschnittlich 5 km/h Rückstand auf Red Bull noch Verbesserungsbedarf haben. Diese Autos haben einen zu großen Luftwiderstand.
Wer blufft am meisten in Q1?
Auch schon einmal die Frage gestellt, welches Team sich am meisten von Q1 zu Q3 verbessern kann? Wir haben die Antwort: Red Bull! Über eine Sekunde findet das Team im Verlauf des Qualifyings, was bedeutet, dass man zu Begin des Qualifyings oftmals noch nicht alle Karten auf den Tisch legt, sei es durch die Spritmenge oder den Motorenmodus.
Wer macht die besten Boxenstopps?
Ein wichtiges Kriterium für eine gute Rennstrategie sind natürlich auch die Boxenstopps. Im Schnitt verbringen die Red-Bull- und McLaren-Piloten die geringste Zeit beim Reifenwechsel. Nur durchschnittlich 2,64 Sekunden stehen Max Verstappen und Sergio Perez beim Reifenwechsel, das ist Bestwert in der Formel 1.