• 24. September 2023 · 11:48 Uhr

Nach Suzuka-Sieg: So wird Verstappen beim Sprint in Katar Weltmeister

Max Verstappen könnte der erste "Sprint-Weltmeister" in der Formel-1-Geschichte werden - Der erste Champion, der an einem Samstag gekrönt wird, wäre er aber nicht

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Max Verstappen steht nach seinem Sieg beim Großen Preis von Japan in Suzuka vor einem Novum in der Formel 1: Der Niederländer könnte in zwei Wochen in Katar der erste Pilot werden, der sich den WM-Titel bei einem Sprintrennen sichert.

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Bereits in Suzuka durfte Red Bull über den Gewinn der Konstrukteurs-WM jubeln Zoom Download

Weil Teamkollege Sergio Perez die Zielflagge in Suzuka nicht sah, verlässt der Niederländer Japan mit einem Vorsprung von 177 Zählern auf Perez. Zum Titelgewinn reichte das hauchdünn nicht, weil aktuell noch maximal 180 Punkte zu vergeben sind.

Nach dem Sprint in Katar werden es noch 172 sein, und damit ist klar, dass Perez dort mindestens sechs Punkte mehr als Verstappen holen müsste, um die Titelentscheidung zumindest einmal auf den Sonntag zu vertagen.

Bereits ein sechster Platz und die damit verbundenen drei Punkte würden Verstappen damit reichen, um den Titel zu gewinnen. Im umgekehrten Fall wäre er auch dann, unabhängig vom eigenen Ergebnis, vorzeitig Weltmeister, wenn Perez nicht mindestens Dritter wird.

Gemessen daran, dass Verstappen in der laufenden Saison 2023 noch kein Formel-1-Rennen (inklusive Sprint) schlechter als auf Platz fünf beendete, ist eine Titelentscheidung am Samstag in Katar damit fast garantiert.

Keine Red-Bull-WM-Party in Suzuka

Den Konstrukteurstitel machte Red Bull bereits am Wochenende in Suzuka perfekt. "Ich glaube, so eine tolle Saison wie dieses Jahr haben wir noch nie erlebt", jubelt Helmut Marko im ORF und erklärt: "Das ist das Zusammenspiel Auto, Team und alles überragender Fahrer."

"Das ist für uns noch besser, hier im Honda-Land zu gewinnen. Die japanischen Führungskräfte sind da und jubeln. Besser kann es nicht gehen, und die Fahrer-WM gewinnen wir auch - entweder Max oder Checo", betont Marko.


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Denn inzwischen ist auch rechnerisch kein anderer Weltmeister als Verstappen oder Perez mehr möglich. Lewis Hamilton und Fernando Alonso hatten bis Suzuka zumindest noch theoretische Chancen, sind nach dem Japan-GP aber auch nicht mehr im Rennen.

Eine WM-Party gab es in Suzuka übrigens nicht. Marko erklärt: "Das ist heute relativ eng, auch die Ingenieure und Mechaniker müssen um 10:00 Uhr in Tokio sein. Wenn sie nicht um 5:00 Uhr die Strecke verlassen, geht sich das nicht aus. Wir haben noch relativ viel Arbeit bis Doha zu erledigen."

"Hoffentlich", so Marko, werde man in Katar dann auch den zweiten WM-Titel ganz offiziell feiern können. Kleiner Nachteil: "Da wird's [...] teuer, weil dort Alkohol zwar vorhanden ist, aber unheimliche Preise hat", schmunzelt Marko.

WM-Entscheidung an einem Samstag schon 1962

Experte Timo Glock lobt bei Sky: "Wir haben ja schon einiges gesehen, ob das jetzt die Mercedes-Jahre waren, [oder] Red Bull mit Sebastian Vettel, aber was man dieses Jahr abgeliefert hat, das ist nochmal eins oben draufgesetzt auf alles, was man bis jetzt gesehen hat."

"Das ist schon überragend", findet er und erklärt: "Die ganze Struktur muss man durchdenken: alles, was in der Fabrik passiert, alles, was man an der Strecke macht, operativ keine Fehler, die Autos sind technisch glaube ich kein einziges Rennen ausgefallen."


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"Das sind alles Dinge, die in der Kombination mit Honda [...] unfassbar gut aufgestellt sind. Und die Messlatte ist so unglaublich hochgelegt worden für alle anderen Teams. Selten so eine Dominanz erlebt in einem Jahr, was bis jetzt Red Bull da hingelegt hat", so Glock.

Übrigens: Sollte Verstappen den WM-Titel tatsächlich beim Sprint in Katar gewinnen, wäre er nicht der erste "Samstags-Weltmeister" in der Geschichte der Formel 1. Bereits 1962 gewann Graham Hill den Titel beim Saisonfinale in Südafrika, das an einem Samstag ausgetragen wurde.

Hill wurde damit zugleich der "späteste" Weltmeister in der bisherigen Formel-1-Geschichte, denn das Rennen fand damals am 29. Dezember statt. Verstappen wäre in Katar in diesem Jahr fast drei Monate früher dran.

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