Fernando Alonso: Aston Martin nimmt "hoffentlich" einige Lektionen mit

Wie Fernando Alonso das Formel-1-Rennen in Monza aus der Sicht von Aston Martin beurteilt und welche "Lektionen" das Team am Wochenende gelernt hat

(Motorsport-Total.com) - "Sehr viel lässt sich nicht sagen über dieses Rennen", meint Fernando Alonso. Und das ist auch kein Wunder: Der Aston-Martin-Fahrer begann den Italien-Grand-Prix 2023 in Monza von Platz zehn und kam als Neunter ins Ziel. Sein Fazit: "Wir waren langsam von Anfang bis Ende."

Fernando Alonso im Aston Martin AMR23 beim Formel-1-Rennen in Monza 2023

Ein besseres Ergebnis sei deshalb "nicht möglich" gewesen, sagt Alonso, obwohl er nach 51 Rennrunden nur knapp dreieinhalb Sekunden hinter Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton die Linie kreuzte, der als Sechster gewertet wurde. Alonsos Teamkollege Lance Stroll kam nach P20 im Qualifying mit P16 im Rennen nicht mal in die Nähe der Punkteränge.

Aufgrund der Schwäche des AMR23 in Monza beschreibt Alonso das Rennen als "frustrierend". Es sei "mental sehr fordernd" und "physisch anstrengend" gewesen.

Was nicht funktioniert hat bei Aston Martin

"Wir hatten sehr wenig Grip, also war das Auto schwierig zu fahren. Es war daher eines der schwierigsten Rennen des Jahres, mit dem bisher schlechtesten Ergebnis, das wohl anonym bleibt", meint Alonso. "Niemand wird sich daran erinnern, nur ich werde es im Hinterkopf behalten, weil es ein hartes Rennen war aufgrund des schwierig zu fahrenden Autos."

Tatsächlich zählt der Italien-Grand-Prix für Aston Martin zu den schwächsten Resultaten in diesem Jahr, aber ein neuer Tiefpunkt ist es nicht: Alonso war schon in Ungarn ebenfalls Neunter gewesen. Ansonsten hat er nur in Spanien und in Großbritannien jeweils als Siebter einstellige Punkteergebnisse erzielt, war in den restlichen Rennen immer besser klassiert.

Die Punkte für P9 in Monza will Alonso aber nicht missen. "Die nehmen wir mit", sagt der zweimalige Formel-1-Weltmeister, "aber hoffentlich auch einige Lektionen."

Die Schwachpunkte von Aston Martin in Monza laut Alonso

Aston Martin müsse in der Nachbereitung des Rennens erst einmal "verstehen, warum wir nicht konkurrenzfähig waren", so Alonso. Im Qualifying war er mit 0,438 Sekunden Rückstand auf P9 abgeschlagen Zehnter geworden und nur hauchdünn überhaupt in Q3 eingezogen. Im Rennen fehlte Aston Martin der Speed im Vergleich zu Red Bull, Ferrari und Mercedes, aber auch gegenüber Williams und McLaren.

Die Analyse müsse daher zeigen, "was wir in Zukunft auf solchen Strecken anders machen müssen, auch mit Blick auf nächstes Jahr in Monza", sagt Alonso. Für ihn stehe fest: "Da müssen wir besser werden."

Fernando Alonso hatte im Aston Martin einen schweren Stand in Monza

Alonso hat auch bereits entsprechende Defizite ausgemacht: "Das Auto und die Effizienz des Autos sind vielleicht nicht so gut, wie sie sein sollten auf einer solchen Strecke, auf der es vor allem auf den Luftwiderstand ankommt. Das scheint unsere Schwäche zu sein. Das wissen wir. Jetzt müssen wir uns in diesem Punkt steigern und mit neuen Ideen aufwarten."

Alonso: Team hat sich nichts vorzuwerfen

Das Team selbst habe sich für das vergleichsweise schwache Abschneiden an der Rennstrecke nichts vorzuwerfen, betont Alonso: "Wir holen jedes Wochenende das Maximum aus dem Auto heraus. Manchmal bedeutet das leider P9, so wie dieses Mal. Manchmal ist es P2 wie in der Vorwoche [in Zandvoort]."

Entscheidend sei aus seiner Sicht dabei, dass Aston Martin "keine Fehler" mache. "Strategie und Boxenstopps sitzen bei uns. Einige unserer Rivalen haben zu Saisonbeginn teils große Fehler gemacht, weshalb wir jetzt ein gewisses Punktepolster haben", erklärt Alonso. "Es wird aber enger und Ferrari ist jetzt in der WM an uns vorbeigezogen. Deshalb wollen wir in Singapur zurückschlagen."

Mit 228 Punkten wird in der Tat nun Ferrari an P3 in der Konstrukteurswertung notiert. Aston Martin ist mit 217 Punkten auf den vierten Platz abgerutscht. Alonso stemmt mit 170 dieser Punkte den Löwenanteil der Gesamtausbeute von Aston Martin in diesem Jahr und liegt auch im Teamduell klar vorne gegen Stroll: im Qualifying mit 12:2 und im Rennen sogar mit 13:1.