Zandvoort: Verstappen gewinnt auf der Strecke, Alonso bei Fahrernoten!
Fernando Alonso "ist zurück", sagt Marc Surer und votet den Aston-Martin-Altstar gemeinsam mit fünf Redakteuren und 408 Usern zum Fahrer des Tages
(Motorsport-Total.com) - "Er ist zurück!" Formel-1-Experte Marc Surer ist beeindruckt von der Leistung von Fernando Alonso beim Grand Prix der Niederlande 2023 in Zandvoort, und so kommt es wenig überraschend, dass der Aston-Martin-Pilot bei den Leistungsbewertungen nach dem Rennen am besten abschneidet. Nicht nur beim offiziellen Voting der Formel 1, sondern auch bei der Notenvergabe von Motorsport-Total.com sichert sich Alonso den Tagessieg.
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Fernando Alonso und Max Verstappen: Zwei Ausnahmekönner auf dem Podium Zoom Download
Es gab nach Zandvoort zwei Fahrer mit einer blütenweißen Weste: Sowohl Alonso als auch der eigentliche Rennsieger Max Verstappen erhielten nicht nur von Surer, sondern auch von allen Mitgliedern des Formel-1-Kernteams der Redaktion Note 1 (Surer: "Was sonst?").
Somit musste letztendlich die Säule der Leser über den Noten-Tagessieg entscheiden. Und da hatte Alonso knapp mehr Stimmen auf seiner Seite: Mehr als 400 User haben gevotet, und im Schnitt kam Alonso mit 1,09 gegen Verstappen mit 1,43 auf die etwas bessere Note.
Für Alonso wird Zandvoort als der vierte Noten-Tagessieg der Saison 2023 angeschrieben. Er hält in der Gesamtwertung (der Sieger erhält am Jahresende den Motorsport-Total.com-Award als Fahrer des Jahres) bei 193 Punkten. In Führung: Verstappen mit 254 Punkten und bisher sechs lupenreinen 25er-Wochenenden.
Im Kampf um den Award spielen Pierre Gasly und Alexander Albon keine Rolle mehr, nach Zandvoort sicherten sich die beiden aber die Positionen 3 und 4. Surer gab Gasly Note 1 ("Profitierte zwar vom Reifenwechsel, aber trotz Strafe auf dem Podest") und Albon Note 2 ("Falsche Entscheidung im ersten Stint") und entschied damit über Platz 3.
Interessant: Während die Leser Gasly (1,86) und Albon (1,88) nahezu auf Augenhöhe sahen, war für die Redaktion unterm Strich sogar Albon (Note 1) besser als Gasly (2). Wie die Redaktion das individuell begründet, gibt's wie immer in der eingebetteten Fotostrecke zu allen 20 Fahrern nachzulesen.
Fotostrecke: Zandvoort: Die Fahrernoten der Redaktion
Logan Sargeant (5): Für uns (wieder einmal) der schlechteste Fahrer an diesem Wochenende. Schaffte es zwar erstmals in Q3, war aber trotzdem wieder deutlich langsamer als der Teamkollege. Dazu in Q3 und im Rennen gecrasht. Ein Redakteur hätte sogar zur 6 gegriffen. Fotostrecke
Stark auch der Einstand von Formel-1-Rookie Liam Lawson, der am Samstag überraschend ins kalte Wasser geschmissen wurde. Er erhielt von zwei der fünf abstimmenden Redakteuren Note 2 und von Surer sogar Note 1: "Das war ein schwieriger Einstand, aber den hat er hervorragend gemeistert", sagt der Schweizer TV-Kommentator.
Was auf den ersten Blick nicht sofort zu sehen war: Lawson war im Qualifying bis auf drei Zehntelsekunden an Yuki Tsunoda dran, ehe er in der besten Phase der Strecke an der Box stand, und wurde im Rennen immer schneller. Im Finish kämpfte er sogar Valtteri Bottas im direkten Duell nieder, lieferte sich ein sehenswertes Rad-an-Rad-Duell mit Charles Leclerc im Ferrari.
Das bedeutete unterm Strich einen guten Einstand mit Platz 8 für Lawson, vor Oscar Piastri und Tsunoda, die sich die letzten Punkte für die Gesamtwertung sichern konnten. Leclerc hingegen, findet Surer, sei in Zandvoort "völlig von der Rolle" gewesen. Also Note 5 vom Experten und letztendlich nur der 18. Platz in der Tageswertung. Schlechter waren nur Logan Sargeant und Lance Stroll.
Übrigens: Viele User wünschen sich von der Redaktion mehr Transparenz bei der Vergabe der Noten. Weshalb wir uns dazu entschieden haben, in einer eigenen Tabelle auch die einzelnen Noten unserer Redakteure zu veröffentlichen. Für die Gesamtredaktionsnote, die die Säule 3 des Systems ausmacht, einigt sich die Redaktion aber in einer Konferenz auf eine gemeinsame volle Note.
In dieser Konferenz, die jeden Montagmorgen nach der Formel 1 ein fester Programmpunkt für uns geworden ist, geht's manchmal hitzig zu, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen. Und wir sammeln dabei Argumente, die für oder gegen eine bessere oder schlechtere Note sprechen. Die gibt's wie immer in der eingebetteten Fotostrecke zu allen 20 Fahrern nachzulesen.
Wie wir unsere Noten vergeben
Die Idee hinter unserer Notenvergabe ist, die Leistungen an einem Wochenende und besonders im Rennen mit Noten zu bewerten (1 = Sehr gut, 6 = Ungenügend). Dabei sollen externe Einflüsse, die die Fahrer nicht selbst steuern können, ausgeblendet werden. Und damit nicht nur die Redaktion subjektiv bewertet, wie das bei Fußballmagazinen der Fall ist, haben wir mit den Lesern und dem Experten insgesamt drei gleichberechtigte Säulen geschaffen.