• 03. Juli 2023 · 14:25 Uhr

Carlos Sainz: Sergio Perez hat einige "merkwürdige Manöver" gesetzt

Carlos Sainz erklärt, warum er während des Rennens unzufrieden mit der Fahrweise von Sergio Perez war - Auch davon abgesehen ärgert er sich über das Endergebnis

(Motorsport-Total.com) - "Er pusht mich wie verrückt von der Strecke", funkte Carlos Sainz in der Schlussphase des Österreich-Grand-Prix 2023 in Spielberg. Gemeint war Red-Bull-Pilot Sergio Perez, mit dem sich Sainz über mehrere Runden ein Duell um den letzten Podestplatz lieferte.

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Ist Sergio Perez gegen Carlos Sainz wirklich unfair gefahren? Zoom Download

"Die Rennkommissare sollten sich das anschauen", forderte Sainz kurz danach noch einmal am Funk, doch die Stewards griffen nicht ein. "Er hat einfach ein paar merkwürdige Manöver gesetzt", erklärt der Ferrari-Pilot seine Aussagen nach dem Rennen.

"Ich hatte das Gefühl, dass er, als wir Seite an Seite waren, das Auto in meine Richtung geworfen hat, was mich ehrlich gesagt ein bisschen überrascht hat", so Sainz, der betont, dass es grundsätzlich "ein guter Kampf" und ein schönes Duell gewesen sei.

"Ich verstehe nur solche Manöver nicht wirklich, weil sie unnötig sind", betont er. Letztendlich hatte Perez das bessere Ende für sich und beendete das Rennen auf Rang drei und damit auf dem Podium. Er versteht die Aufregung um das Duell nicht.

"Ich habe noch nicht mit Carlos gesprochen. Ich weiß nicht, was er damit meint", wundert er sich und erklärt, der Zweikampf sei "nicht wirklich" aggressiv gewesen. "Wir hatten einfach einen ordentlichen Kampf. Sie waren vor allem am Ausgang von Kurve 3 stark", berichtet er.

Perez endlich wieder auf dem Podium

"Ich habe etwas länger [zum Überholen] gebraucht. Einmal war ich innen in Kurve 4, und plötzlich war da ein Haas in Kurve 4 innen, also musste ich zurückstecken. Es hat etwas länger gedauert als ich wollte, aber am Ende haben wir es geschafft", so Perez.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner betont ebenfalls: "Es waren Spielchen zwischen den Fahrern, und es sah so aus, als würden beide ziemlich hart fahren. Es war gut anzuschauen, es hat Spaß gemacht, es war hartes und umkämpftes Racing."

Unfair sei das Duell aber nicht gewesen, stellt er klar. Für Perez war es nach Rang zwei im Sprint erneut ein Top-3-Ergebnis. "Wir wussten, dass er dazu fähig war", erklärt Horner, nachdem der Mexikaner zuvor seit dem Rennen in Miami Anfang Mai nicht mehr auf dem Podium gestanden hatte.


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"Die Analysen des Rennens zeigen, dass seine Pace sehr stark war, und er hat sich mit einer guten Fahrt rehabilitiert. Aber er hätte es nicht einmal annähernd so hart haben müssen", so Horner in Anspielung auf das Qualifying, das Perez nur als 15. beendet hatte.

"Manchmal denke ich, dass er sich selbst ein bisschen zu sehr unter Druck setzt", sagt Horner und erklärt, Perez habe am Samstag und Sonntag einen guten Job gemacht. Lediglich der Freitag sei mit dem schlechten Ergebnis im Qualifying "frustrierend" gewesen.

VSC-Stopp kostet Sainz mehrere Positionen

Bei seiner Aufholjagd im Rennen half dann unter anderem das virtuelle Safety-Car in der Anfangsphase. "Die Strategen sagten uns, dass der Verschleiß gering sei und Checo davon erheblich profitieren würde [nicht unter dem VSC zu stoppen]", erklärt der Teamchef.

"Wenn es ein Safety-Car gegeben hätte, hätten wir gestoppt", so Horner. Doch so nutzte man die Stopps der anderen Piloten hinter dem VSC, um Perez aus dem Verkehr und nach vorne zu bekommen. "Für uns hat das sehr gut funktioniert", zeigt sich Horner zufrieden.

Denn vor der VSC-Phase lag Perez nur auf Rang neun, danach in den Top 3. "Wir waren überrascht, dass so viele Autos bei diesem VSC an die Box kamen, denn es war noch ziemlich früh für ein Zweistoppstrategie. Wir waren daher überrascht, dass beide Ferraris an die Box kamen", so Horner.


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Zwar verlor Perez nach seinem eigenen Stopp wieder einige Plätze, durch den Vorteil der frischeren Reifen schaffte er es am Ende aber noch auf das Podium. Für Sainz entwickelte sich das VSC derweil zum Nachteil, weil er vor der VSC-Phase unmittelbar hinter seinem Teamkollegen lag.

Ferrari holte beide Piloten gleichzeitig an die Box, wobei beide Boxenstopps nicht optimal waren und jeweils länger als vier Sekunden dauerten. Sainz verlor dadurch zwei Positionen an Lewis Hamilton und Lando Norris - und den Anschluss an Charles Leclerc.

Sainz: Podest wäre möglich gewesen

"Ehrlich gesagt bin ich sehr zufrieden mit meiner Performance", sagt Sainz und betont, er habe im Rennen einige gute Manöver gezeigt und sich "gut" verteidigt. "Ich habe meine Reifen gut gemanagt, während ich gleichzeitig attackiert habe", berichtet der Spanier.

Gerade deswegen sei er nach dem Rennen aber auch "frustriert", weil eigentlich ein besseres Ergebnis als Platz vier möglich gewesen wäre. Zu allem Überfluss bekam Sainz dann auch noch eine nachträgliche Strafe wegen Verstößen gegen die Tracklimits und fiel im Endklassement sogar auf Rang sechs zurück.

Davon abgesehen spricht er selbst von einem seiner besten Wochenende in diesem Jahr. "Persönlich bin ich gerade eindeutig in einer guten Phase, was mein Fahrverhalten angeht. Deshalb bin ich wohl auch frustriert, dass ich die Punkte nicht maximiere", ärgert er sich.


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"In einigen Rennen hatte ich eine Menge Pace im Auto", betont er und erklärt: "Ich habe das Gefühl, dass ich einen großen Schritt nach vorn gemacht habe." Lediglich in den Ergebnissen spiegelt sich das seiner Meinung nach aktuell nicht wieder.

So sei in Spielberg "P2 oder P3" möglich gewesen, was auch seine starke Pace am Samstag beweise. "Ich bin dieses Jahr sehr schnell, vor allem im Rennen", betont Sainz. Umso ärgerlicher, dass es in Spielberg auf dem Papier am Ende wieder nur ein sechster Platz wurde.

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