Baku-Spezialisten Perez & Leclerc: Zweimal Note 1 von Marc Surer

(Motorsport-Total.com) - Zwei Fahrer haben den Sieg bei den Fahrernoten nach dem Rennwochenende in Baku 2023 unter sich ausgemacht. Sergio Perez und Charles Leclerc, beide ausgesprochene Spezialisten für den Stadtkurs in Aserbaidschan, holten beide Siege (Perez) beziehungsweise beide Polepositions (Leclerc). Letztendlich ging der Tagessieg aber an den Red-Bull-Piloten.

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Sergio Perez hat zum ersten Mal 2023 volle 25 Punkte bei den Noten angeschrieben Zoom Download

Einfach "stark" sei Perez in Baku gefahren, findet Marc Surer. Der Experte vergibt sowohl für Perez als auch für Leclerc ("Pole und zwei saubere Rennen") die Note 1. Die Redaktion bewertet obendrein auch noch Fernando Alonso mit der Bestnote.

Damit mussten die User entscheiden, und die sehen Perez mit Schnitt 1,35 zu 1,85 recht deutlich vor Leclerc. Alonso belegt in der Usersäule Platz 3, sichert sich damit auch gesamt Platz 3 und 15 Punkte für die Gesamtwertung, die er nach vier von 23 Rennwochenenden weiterhin vor Titelverteidiger Max Verstappen und Perez anführt.

"Manchmal braucht es wieder ein normales Rennen, um die verrückten zu schätzen", sagt Surer in Anspielung auf den sportlich überschaubar spannenden Grand Prix von Aserbaidschan. Highlights wie der Zweikampf zwischen Verstappen und George Russell im F1-Sprint am Samstag blieben Mangelware.

Für das Wortgefecht hinterher, bei dem Verstappen den Mercedes-Fahrer als "Dickhead" ("Schwachkopf") bezeichnet hat, zeigt Surer kein Verständnis: "Er regt sich auf, wenn andere so mit ihm umgehen, wie er es normalerweise selbst tut!"

Auch deswegen nur Note 3 für Verstappen von Surer und Platz 5 in der Tageswertung. Mit Note 2 (wie von der Redaktion) wäre der zweimalige Weltmeister Vierter statt Fünfter geworden, vor Lewis Hamilton.

Russell sei "im Sprint gut" gewesen, findet der Experte, dafür aber "nur so naja im Qualifying und im Grand Prix". Bedeutet Note 3 von Surer und von der Redaktion, Gesamtnote 3,08 und Rang 9 im Klassement, hinter Alexander Albon (7.) und Yuki Tsunoda (8.).

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Fotostrecke: Baku: Die Fahrernoten der Redaktion

Nyck de Vries (6): Crash im Qualifying, Crash im Rennen, dazu im Sprint eine Berührung mit dem Teamkollegen. Letztere war nicht komplett seine Schuld, aber nach so vielen Zwischenfällen müssen wir auch bei einem Rookie zur schlechtesten Note greifen. Das war gar nichts an diesem Wochenende. Fotostrecke

Den Punkt für Platz 10 sichert sich diesmal McLaren-Rookie Oscar Piastri, dessen Leistung laut Surer "für einen Kranken okay" war. Ebenfalls Note 3 verteilt der Schweizer an Lance Stroll ("Besser als sein Ruf"); und Note 4 an Pierre Gasly ("Für das Feuer konnte er nichts, für den Rest schon") und Valtteri Bottas ("Er sollte das Team ja vorwärts bringen").

Ganz schlecht kommt diesmal AlphaTauri-Neuzugang Nyck de Vries weg. Schon der Crash im Qualifying am Freitag war sein Fehler, am Sonntag rutschte er dann auch im Rennen in die Mauer. Einhelliges Urteil: Note 6.

"Er sagt, er sei kein Neuling. Er fährt aber wie einer", kritisiert Surer.

Wie wir unsere Noten vergeben

Die Idee hinter unserer Notenvergabe ist, die Leistungen an einem Wochenende und besonders im Rennen mit Noten zu bewerten (1 = Sehr gut, 6 = Ungenügend). Dabei sollen externe Einflüsse, die die Fahrer nicht selbst steuern können, ausgeblendet werden. Und damit nicht nur die Redaktion subjektiv bewertet, wie das bei Fußballmagazinen der Fall ist, haben wir mit den Lesern und dem Experten insgesamt drei gleichberechtigte Säulen geschaffen.