• 19. März 2023 · 22:01 Uhr

George Russell nach P3: Strafen gegen Alonso waren zu hart

Nach seiner Beförderung auf den dritten Platz beim Formel-1-Grand-Prix von Saudi-Arabien, fordert George Russell ein Umdenken bei der Verteilung von Strafen

(Motorsport-Total.com) - George Russell hat Verständnis für Fernando Alonso, nachdem der Spanier seinen Podiumsplatz beim Großen Preis von Saudi-Arabien der Formel 1 wegen einer seiner Meinung nach "zu extremen" Strafe verlor.

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George Russell erhält nachträglich seine Trophäe für den dritten Platz Zoom Download

Der Mercedes-Pilot profitierte von Alonsos 10-Sekunden-Strafe, die er erhielt, weil seine Boxencrew während seines Boxenstopps an seinem Auto arbeitete, bevor er seine volle Fünf-Sekunden-Strafe verbüßte, die er sich zunächst für eine falsche Aufstellung auf seinem Startplatz zu Beginn des Rennens eingehandelt hatte.

Alonsos zweite Strafe, die nach der Podiumszeremonie bekannt gegeben wurde, als er seinen 100. Podestplatz in der Formel 1 feierte, brachte Russell in der Endabrechnung auf den dritten Platz. Der Brite ist jedoch der Meinung, dass Alonso mit seinen beiden Strafen zu Unrecht bestraft wurde und fordert einen "gesunden Menschenverstand" bei der Anwendung der Regeln.

Russell: Alonso hatte am Start keinen Vorteil

"Ich verstehe, warum es diese Regeln gibt, wir müssen uns an die Richtlinien halten, aber ein bisschen gesunder Menschenverstand muss gezeigt werden." so Russell. "Letztendlich denke ich, dass er ein bisschen zu weit links stand. Er hat dadurch nichts gewonnen, vielleicht sind fünf Sekunden [Strafe] zu viel."

"Aber was seinen Boxenstopp angeht, weiß ich nicht, was genau passiert ist und warum er eine weitere Strafe bekommen hat, aber eine 10-Sekunden-Strafe ist auch in diesem Fall zu extrem."

Russell: Diskussionen um Linien sind "sinnlos"

Russell ist der Meinung, dass Alonsos Strafen das jüngste Beispiel für die Unklarheit über die Regeln bezüglich der Streckenbegrenzungen und -verfahren waren, die zu Reibereien zwischen den Fahrern und der FIA führten.

"Das macht es für alle ein bisschen frustrierend", fügt er hinzu. "An diesem Wochenende gab es viele Diskussionen darüber, welche Linien man berühren darf und welche nicht, vor allem bei der Boxenausfahrt und der Boxeneinfahrt."

"Im Qualifying haben wir gesehen, wie einigen Autos Runden gestrichen wurden, weil sie beim Beenden ihrer Runde einen Teil der roten Farbe berührt hatten. Ich fand das wirklich ein wenig sinnlos, und ich denke, wir müssen alle zusammenkommen, um einen gemeinsamen Nenner zu finden."

Wie schwer ist es, die Startlinien zu sehen?

Russell fügt zudem hinzu, dass die Strafe, die Alonso in der Startaufstellung erhielt, bei der aktuellen Generation von Formel-1-Autos besonders im Fokus steht, da bereits Esteban Ocon beim ersten Rennen in Bahrain für einen fast identischen Vorfall bestraft wurde.

"Es ist unglaublich schwierig [die Startaufstellung vom Cockpit aus zu sehen]", erklärt der Mercedes-Pilot. "Wir sitzen so tief und sehen nur die oberen vier oder fünf Zentimeter des Reifens, sodass wir den Boden selbst nicht sehen können."


Fotostrecke: Formel 1 2023 in Saudi-Arabien: Das Wichtigste zum Sonntag

"Wir haben diese großen, langen gelben Linien, die nach außen zeigen, aber ich kann nicht einmal die gelbe Linie sehen, geschweige denn die weißen Linien, die unsere seitliche Position bestimmen. Es ist wirklich sehr schwierig, deshalb denke ich, dass wir in dieser Hinsicht ein bisschen mehr gesunden Menschenverstand zeigen sollten."

Alonso: Kein gutes Bild für die FIA

Alonso empfindet die Entscheidung auch als unfair gegenüber Russell, da ihm die Möglichkeit verwehrt wurde, seinen aufgestiegenen dritten Platz auf dem Podium zu feiern, nachdem seine zweite Strafe nach der Zeremonie bekannt gegeben wurde, und er fordert die FIA auf, ihr Strafverfahren zu beschleunigen.

"Es ist nicht fair für George, denn ich denke, die Mercedes-Sponsoren würden gerne auf dem Podium stehen", sagt Alonso. "Aber für uns ist es gut. Wir haben Aramco, wir haben das Bild. Und ich denke, es ist nicht fair für George, denn wenn er wirklich Dritter im Rennen war, sollte er das Podium genießen und nicht ich."

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