• 08. Oktober 2022 · 13:59 Uhr

Nach Bremsproblemen im Qualifying: Gasly erklärt seinen Funkausraster

Nach dem Strategiepatzer in Singapur geht Pierre Gasly auch beim Formel-1-Qualifying in Suzuka hart ins Gericht mit seinem AlphaTauri-Team

(Motorsport-Total.com) - Für die AlphaTauri-Piloten lief das Qualifying zum Großen Preis von Japan alles andere als optimal, nachdem Pierre Gasly und Yuki Tsunoda mit Bremsproblemen zu kämpfen hatten. Der Franzose schied dabei mit einem Verbremser in der Haarnadelkurve im zweiten Sektor als 17. schon in Q1 aus und tobte danach am Funk.

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Pierre Gasly während des Qualifyings in Japan Zoom Download

"Ich habe euch gebeten zu warten!", schimpfte Gasly. "Warum macht ihr es mit dem anderen Auto und nicht bei mir? Wir hatten noch genug Zeit, aber so hatte ich keine Bremsen. Ich konnte überhaupt nicht bremsen!"

Gasly erklärt gegenüber 'Sky', dass das Problem mit den Bremsen durch seine Outlap noch größer wurde. Da sein AlphaTauri-Team ihn vor seinen Teamkollegen Yuki Tsunoda auf die Strecke für den letzten Versuch schickte, kam der Franzose im Verkehr raus und konnte nicht genügend Temperatur in seine Bremsen bekommen.

Gasly über Qualifying-Strategie: "Verstehe ich nicht"

"Es ist immer schwierig", sagt Gasly nach dem Qualifying. "Wir hatten ein Bremsproblem, und wir wissen, dass wir ein größeres Risiko eingehen, wenn wir in der Outlap in den Verkehr kommen."

"Ich glaube, ich habe darum gebeten, etwas länger in der Garage bleiben zu dürfen, und wurde dann mitten im Verkehr auf die Strecke geschickt", erklärt er. "Sie haben mit Yuki etwas länger gewartet. Ich verstehe nicht ganz, warum, aber sicher ist, dass unser letzter Versuch gescheitert ist, weil wir dieses Problem mit der vorderen linken Bremsscheibe hatten."

"Wir konnten keine Temperatur aufbauen und jedes Mal, wenn ich die Bremse berührte, blockierte der Reifen sofort. Ich habe das Gefühl, dass wir diese Situation etwas besser hätten meistern können."

Gasly hofft auf Regen: "Auto funktioniert gut im Nassen"

Etwas Trost kann Gasly nur aus der Wettervorhersage ziehen, da für das Rennen am Sonntag Regenschauer möglich sind, was seine Chancen auf eine Aufholjagd von hinten erhöhen könnten: "Morgen wird es [von P17] nicht einfach sein, aber vielleicht regnet es ja."

"Ich hoffe zumindest, dass es regnen wird, denn das würde für mehr Spannung sorgen und uns mehr Möglichkeiten bieten, nach vorne zu kommen. Unser Auto funktioniert im Nassen gut, also denke ich, dass diese Bedingungen für uns am besten wären."

Was hat das Bremsproblem verursacht?

Der Leiter der Fahrzeugperformance von AlphaTauri, Guillaume Dezoteux, erklärt, wie es zum verhängnisvollen Qualifying für Gasly kam: "Das dritte Freie Training war schwierig. Es war unsere erste Gelegenheit, die Autos für eine trockene Strecke abzustimmen, und wir kämpften damit, die richtige Balance zu finden, besonders auf Pierres Seite der Garage."

"Das zwang uns dazu, mehr Risiken einzugehen, als wir es normalerweise tun würden, und wir nahmen vor dem Qualifying an beiden Autos einige wichtige Änderungen am Set-up vor. Leider wurden wir durch Probleme mit dem Bremsmaterial behindert, die wir noch im Detail verstehen und analysieren müssen."

"Beide Fahrer hatten in Q1 mit blockierenden Vorderrädern zu kämpfen, und während Yuki eine gute Runde hinlegen konnte, gelang dies Pierre nicht und er schied aus", erklärt Dezoteux. Für Tsunoda war bei seinem Heimspiel in Japan allerdings dann auch im Q2 Schluss, mit Startplatz 13 hat er allerdings deutlich bessere Karten für das Rennen.

Auch Tsunoda ärgert sich: Q3 wäre möglich gewesen!

"Mit dem heutigen Tag bin ich einigermaßen zufrieden", sagt Tsunoda trotz Bremsproblemen. "Im Vergleich zu FT3 haben wir einen guten Schritt nach vorne gemacht, aber leider wurden wir dann von den Bremsen ausgebremst."

"Ich hatte viel Mühe mit ihnen und hatte in Q1 einen großen Verbremser, und in Q2 haben wir dann viel Vertrauen verloren. Ich denke, die Balance des Autos sah gut aus, und wir hätten es in Q3 schaffen können, also ist es ein bisschen schade, dass wir es nicht geschafft haben."

"Abgesehen davon war es großartig, all die Fans hier zu sehen. Das ist eine besondere Gelegenheit für mich, denn ich habe noch nie so viele Fans in unseren Teamfarben erlebt, die meine Mützen tragen und an jeder Kurve so viel klatschten - das war fantastisch und gibt mir einen echten Schub."


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Für sein erstes Heimrennen will er sich selbst nicht zu viel Druck machen: "Ich fühle überhaupt keinen zusätzlichen Druck, es gibt mir nur eine zusätzliche Motivation. Und jetzt müssen wir auf das morgige Rennen schauen. Es besteht die Möglichkeit, dass die Bedingungen gemischt sind, und wir sind in einer guten Position, um hoffentlich nach vorne zu kommen."

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