• 11. September 2022 · 18:48 Uhr

Schumacher und Haas: "Die Verantwortlichen haben uns erledigt!"

Warum Haas-Teamchef Günther Steiner nach dem Formel-1-Rennen in Monza nicht gut auf die Rennleitung zu sprechen ist, aber Mick Schumacher lobt

(Motorsport-Total.com) - "Ich glaube, zum Rennende brauche ich gar nichts zu sagen", meint Haas-Teamchef Günther Steiner nach dem Italien-Grand-Prix 2022 in Monza. Er tut es dann aber doch und kreidet der Rennleitung an, den WM-Lauf "nicht ordnungsgemäß" beendet zu haben. Und Steiner findet noch deutlichere Worte: "Im Prinzip haben uns die Verantwortlichen erledigt!"

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Mick Schumacher im Haas VF-22 vor Valtteri Bottas im Alfa Romeo C42 Zoom Download

Denn Steiner scheint zu glauben, dass Mick Schumacher gegen Rennende noch hätte in die Punkte fahren können. Der Deutsche hatte erst in Runde 33 Soft-Reifen geholt für den letzten Stint im Grand Prix und hatte daher einen Reifenvorteil gegen Esteban Ocon im Alpine und Guanyu Zhou im Alfa Romeo, die beide mit gebrauchten Hard-Pneus vor ihm fuhren.

Auch Schumacher meint: "Punkte wären drin gewesen." Im Gespräch mit 'Sky' gibt er an, er hätte nach einem etwaigen Restart "eventuell" noch unter die Top 10 fahren können. "Wir hatten die Pace. Wir hatten frische Reifen. Die anderen waren auf gebrauchten unterwegs. Aber natürlich werden wir es nie herausfinden." Es habe nur "gut" ausgesehen für ihn und Haas.

Womit Schumacher nicht die Entscheidung der Rennleitung in Frage stellt: Er habe zwar im ersten Moment gestutzt, als das Safety-Car auf die Strecke gekommen sei, halte es aber für "gewiss die richtige" Maßnahme "und ich respektiere sie", sagt Schumacher.

Kaum Training, aber Platz zwölf im Rennen

Was bleibe, sei die Gewissheit, trotz weniger Trainingsrunden ein "gutes Rennen" abgeliefert zu haben, das Schumacher schließlich auf P12 knapp außerhalb der Top 10 beendete. Auch Teamchef Steiner lobt: "Wenn man bedenkt, wie wenig Streckenzeit er dieses Wochenende gekriegt hat und wie unsere erwartete Pace hier aussah, hat er es fantastisch gemacht."


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Oder wie es Schumacher selbst formuliert: Es sei "im Endeffekt besser als erwartet" gelaufen für ihn. "Wir hatten doch mehr Pace als eigentlich gedacht. Der Schlüssel zu unserem Rennen war der erste Stint auf Medium. Der lief super für uns."

Schumacher wird kreativ im Duell mit Latifi

Und auch nach dem Boxenstopp sei sein Haas VF-22 schnell gewesen. "Wir hatten einfach so viel mehr Pace im Auto als die anderen", erklärt Schumacher. "Das sei "sehr schön" gewesen, wenn auch ernüchternd: Denn speziell im Duell mit Williams war Haas "trotzdem noch sehr langsam auf den Geraden".

Der Williams FW44 von Nicholas Latifi wiederum war laut Schumacher "super-schnell". Das sei "verrückt" gewesen. Schumacher aber ließ sich nicht entmutigen: "Ich musste mir etwas einfallen lassen, was aus der Reihe. Ich dachte, ich zeige mal meine Nase. Dann aber hat er [vor Kurve 1] sehr früh gebremst, dann habe ich es riskiert. Und es hat geklappt. Das war definitiv positiv."


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Latifi konterte Schumachers Manöver zwar auf dem Weg zur Della-Roggia-Schikane, "aber am Kurvenausgang hatte ich den Grip in den Reifen, um ihn auszubeschleunigen. Zwei Kurven später war ich um eine Sekunde weg", sagt Schumacher. Das bescherte ihm zwischenzeitlich P14, und knapp zehn Runden vor Schluss schienen Punkte möglich zu sein.

Auch Magnussen bleibt ohne Punkte in Monza

"Leider", meint Schumacher, "nehmen wir nichts [aus diesem Rennen] mit. Was auch für seinen Haas-Teamkollegen Kevin Magnussen gilt, der auf Platz 16 gewertet wurde. Und auch in diesem Fall ist Teamchef Steiner nicht einverstanden mit den Entscheidungen der Offiziellen.

Denn: "Kevin wurde beim Start von der Strecke geschoben und sein Diffusor wurde beschädigt. Er hat dann eine Strafe gekriegt, weil er nicht auf der Ideallinie hatte bleiben können. Aber das ist auch schwierig, wenn die Hinterräder in der Luft sind", sagt Steiner. Deshalb halte er die Strafe für "nicht angebracht".

Magnussen kam zwar noch bis auf P13 nach vorne, fiel dann aber alsbald zurück, ab Rennhälfte als Letzter auf der Strecke. Er sei ab der Berührung schlicht "langsam" gewesen, erklärt der Däne. Es sei insgesamt "kein toller Tag" gewesen.

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