• 24. Juli 2022 · 19:04 Uhr

Verstappen nach Sieg zufrieden: Warum er Leclerc nicht überholen konnte

Bei Red Bull glaubt man, dass man den Grand Prix von Frankreich auch ohne den Abflug von Charles Leclerc gewonnen hätte - Verwunderung über Ferrari-Pace

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem siebten Saisonsieg beim Großen Preis von Frankreich macht Max Verstappen einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung, nachdem sein größter Rivale Charles Leclerc mit einem Fahrfehler ausschied und bereits zum dritten Mal im Jahr 2022 keine Punkte holen konnte. Verstappens Vorsprung in der Fahrerwertung beträgt nun bereits 63 Punkte.

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Max Verstappen feiert seinen Sieg in Le Castellet Zoom Download

Der Niederländer war zu Beginn des Rennens der klar schnellere Pilot, fand jedoch kein Weg am Ferrari-Fahrer vorbei, sodass er sich die Reifen ruinierte. In der Folge versuchte Red Bull einen Undercut, jedoch flog Leclerc eine Runde später in Kurve elf ab, womit der Sieg in trockenen Tüchern war.

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko ist sich jedoch sicher, dass Verstappen den Grand Prix auch ohne Leclercs Ausfall gewonnen hätte: "Wir waren dabei einen Undercut zu machen, der funktioniert hätte und danach wäre es nur ein Verwalten gewesen."

Verstappen: Leclerc nur weggefahren, weil meine Reifen zu heiß waren

Verstappen meint sogar überrascht gewesen zu sein, wie langsam der Ferrari-Pilot in der Anfangsphase des Rennens war und er im weiteren Verlauf nur zurückgefallen ist, weil er sich die Reifen beim dichten Auffahren kaputt gefahren hat.

"Ich hätte gedacht, er wäre schneller und ich hätte vermutet, dass das Hinterherfahren schwierig sein würde. Es sah aber so aus, als wären wir ziemlich konkurrenzfähig gewesen", analysiert der Weltmeister die Anfangsphase des Rennens.

"Es sah gut für uns aus und im Vergleich zu Österreich waren wir viel besser", fügt er hinzu. "Ich bin sehr lange in seinem DRS gefahren, was die Reifen ziemlich aufgeheizt hat. Deswegen glaube ich auch, dass er wegziehen konnte, einfach weil die Reifen zu heiß waren. Zudem ist er ja auch nicht wahnsinnig davongefahren. Daher glaube ich, dass wir auch auf dem harten Reifen einen guten Kampf gehabt hätten."

"Man konnte ja auch sehen, dass ich deutlich schneller war, aber sobald ich dran war, sind mir die Reifentemperaturen durch die Decke gegangen. Mit der Hitze, dem rauen Asphalt und den ganzen schnellen Kurven war es ziemlich schwierig."

Warum konnte Verstappen Leclerc nicht überholen?

Nach Leclercs Unfall sah es dann nach einer Kaffeefahrt für den WM-Führenden aus, da ihn niemand mehr gefährden konnte: "Nachdem Charles ausgeschieden ist, wusste ich, dass es nur noch um das Reifenmanagement gehen würde, da zwei Stopps mit der Länge der Boxengasse keine Option gewesen wären. Ich konnte nach und nach die Lücke vergrößern, da das Auto heute gut war", erklärt Verstappen.

Dass der Red-Bull-Pilot mit dem Topspeed-Vorteil von etwa sieben km/h gegenüber Ferrari und leichtem Gegenwind auf der langen Mistral-Geraden, was den Windschatten- und DRS-Effekt fördert, Leclerc zu Beginn nicht überholen konnte, überrascht Motorsportkonsulent Marko.

"Was überraschend war, dass die Reifen besser gehalten haben, als wir dachten und dass das Überholen viel, viel schwieriger gewesen ist, als wir angenommen haben", so Marko. "Das hat man bei Mercedes gesehen, dann bei uns und auch bei Ferrari."

Red Bull scheint Probleme aus Österreich gelöst zu haben

Im Endeffekt kann es Red Bull egal sein, da Verstappen das Rennen gewinnen konnte. "Es ist natürlich schade, wenn da immer wieder in so einem tollen Zweikampf entweder Technik, Strategie oder Fahrfehler kommen. Das verzerrt das Bild. Aber wir natürlich sind froh über die 25 Punkte", sagt Marko.

Erfreulich für Red Bull ist, dass man die Probleme mit der Rennpace aus Österreich behoben zu haben scheint. "Wir haben sehr viel von diesem Wochenende gelernt und ich denke, heute waren wir im Rennen viel konkurrenzfähiger. Wir haben aber immer noch Luft nach oben mit dem Auto", sagt Verstappen.

"Sie [Ferrari] waren immer noch ziemlich schnell, obwohl sie sehr viel herumgerutscht sind. Das zeigt, dass sie ein gutes Auto haben. Wir müssen daher vor allem auf eine schnelle Runde noch Performance finden", so der Weltmeister.

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