• 10. Juli 2022 · 19:49 Uhr

Red Bull kritisiert Perez: Haben vorher gesagt, nicht außen in Kurve 4!

Weil Red Bull schlechte Erinnerungen an Außenbahn-Manöver in Kurve 4 hat, sollten die Piloten dort nicht überholen: Sergio Perez tat es trotzdem und schied aus

(Motorsport-Total.com) - Für Sergio Perez war das Formel-1-Rennen in Österreich praktisch nach vier Kurven gelaufen. Der Red-Bull-Pilot wollte in der ersten Runde an George Russell vorbei und griff den Mercedes auf der Außenbahn an. Es kam zur Berührung und Perez drehte sich ins Kiesbett. Zwar konnte er mit beschädigtem Auto weiterfahren, gab das Rennen aber später auf.

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Sergio Perez wollte außen an George Russell vorbei Zoom Download

Die Aktion des Mexikaners sorgt bei seinem Red-Bull-Team für Unverständnis, denn: "Wir haben vor dem Start noch gesagt, in dieser Kurve nicht außen, das geht nicht", ärgert sich Motorsportkonsulent Helmut Marko bei 'Sky'. Denn Red Bull hat in dieser Kurve in den vergangenen Jahren schlechte Erfahrungen gemacht.

2020 geriet Alexander Albon kurz vor Schluss mit Lewis Hamilton aneinander und verpasste ein mögliches erstes Podium, 2021 war es schon einmal Perez, der im Zweikampf mit Lando Norris von der Strecke flog - und jetzt machte der Mexikaner den Hattrick für die Bullen voll. "Das war leider unnötig", schimpft Marko.

"Wir haben in den Rahmenrennen gesehen, dass es sehr riskant ist, es dort außen zu probieren", bestätigt auch Teamchef Christian Horner indirekt, dass es vor dem Rennen Diskussionen darüber gab. Allerdings nimmt er seinen Piloten etwas in Schutz: "Er hatte aus Kurve 3 kommend guten Schwung. Und Rennfahrer probieren's halt", sagt er.

"Wann immer du es außen in Kurve 4 probierst, hängst du sehr von deinem Gegner innen ab, dass er dir genug Platz lässt", so Horner. Im Rennen gab es einige Manöver an dieser Stelle, bei denen es funktioniert hat. Auf der anderen Seite hatte auch Sebastian Vettel im Zweikampf mit Pierre Gasly das schlechtere Ende für sich.

Perez verteidigt seinen Versuch: "Ich war eindeutig vorne. Es war an George, sein Auto unter Kontrolle zu haben, was er eindeutig nicht konnte - und so kam es zur Kollision", beschreibt er. "Ich hätte nichts tun können. Ich habe ihm genug Platz gelassen und war bereits nah am Kiesbett, um sicherzustellen, dass er genug Platz hat, damit wir beide die Kurve schaffen."


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Die Kommissare sahen die Schuld bei Russell und brummten dem Mercedes-Piloten fünf Strafsekunden sowie zwei Strafpunkte auf (zur Übersicht der Strafpunkte). "Für die Standards auf Georges Niveau bin ich überrascht über dieses Manöver", sagt Perez.

"Es ist sehr enttäuschend für mich und ein sehr enttäuschendes Ergebnis für unser Team, weil es heute eine Menge Möglichkeiten gab", hadert er. "Diese Nuller sind sehr schmerzhaft, vor allem wenn du um die Meisterschaft fährst."

Durch seinen Ausfall und den Sieg von Charles Leclerc hat Perez Platz zwei an den Ferrari-Piloten verloren. 19 Punkte liegt er hinter dem Monegassen, 57 Punkte schon hinter Teamkollege Max Verstappen.

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