• 09. Juli 2022 · 14:26 Uhr

Toto Wolff: "Als hätte jemand ein Lego-Auto fallen lassen"

Mercedes-Teamchef Toto Wolff beschreibt die Situation nach den beiden Qualifying-Unfällen in Spielberg und wie er mit den Zwischenfällen umzugehen gedenkt

(Motorsport-Total.com) - "Gestern Abend sah es in der Box so aus, als hätte jemand ein Lego-Auto auf den Boden fliegen lassen", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff in der Pressekonferenz beim Österreich-Grand-Prix 2022 in Spielberg. Worauf er halb im Scherz anspielte: Lewis Hamilton und George Russell waren im Formel-1-Qualifying kurz nacheinander verunfallt und hatten ihre W13-Silberpfeile beschädigt, sodass Mercedes über Stunden reparieren musste.

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Mercedes-Fahrer George Russell nach seinem Unfall im Formel-1-Qualifying in Spielberg 2022 Zoom Download

Wolff aber nimmt die Zwischenfälle gelassen hin: "Mir ist es lieber, ich habe zwei Autos, die im Kampf um die Poleposition in der Mauer landen, als dass ein Auto gemütlich auf P8 fährt."

Und Mercedes habe in Spielberg zumindest an der Poleposition geschnuppert, meint Wolff. Der W13 sei "konkurrenzfähig" gewesen über eine schnelle Runde. "Die letzten paar Kurven, die Lewis attackiert hat, waren die schnellsten überhaupt", so erklärt Wolff.

Wolff: War sogar die Poleposition drin für Mercedes?

"Hätten wir um die Poleposition kämpfen können? Ich bin nicht sicher, aber vielleicht wären wir bis auf eine Zehntel oder eineinhalb an die Spitze herangekommen. Und das auf einer Strecke, auf der wir bis dahin eigentlich nicht so gut ausgesehen hatten. Das ist also eine Verbesserung."

Für Russell hätte sich vermutlich auch mit einer Zeitenverbesserung im Rahmen der von Wolff geschilderten Zahlen nichts verändert: Er wäre wohl Vierter geworden, weil sich die Top 3 innerhalb von nur 0,053 Sekunden bewegten. Hamilton aber wäre vermutlich nicht Neunter geworden, sondern hätte ebenfalls in diese Region der Startaufstellung vordringen können.

Warum Wolff trotz der Unfälle zufrieden ist

Bei Wolff überwiegt daher die Gewissheit, besser aufgestellt zu sein als sonst. "Unterm Strich ist das Auto schwierig zu fahren, aber es ist jetzt eben auch schneller", sagt er. Und: "Für mich ist das absolut okay."

Seine Fahrer hätten im Qualifying schlicht etwas mehr riskiert als sonst. Oder wie es Wolff selbst formuliert: "Jetzt, wo wir tatsächlich um vordere Positionen kämpfen können, finde ich es wirklich gut zu sehen, dass unsere Fahrer attackieren."

Hamilton habe auf seiner Unfallrunde "zehn km/h mehr" in Kurve 6 mitgenommen und sei auch mit zehn km/h mehr in Kurve 7 abgebogen, "schaffte diese Kurve aber nicht", meint Wolff. "Bei George war es ähnlich. Er sah, dass er schneller war bei der Zwischenzeit. Das war eine ausgesprochene Stärke von ihm gewesen bei vorhergehenden Runden. Dann ging es zu weit."

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