• 06. Juli 2022 · 14:06 Uhr

Sergio Perez jubelt nach Comeback: Vom letzten Platz auf das Podium

Mit seinen zweiten Platz beim Formel-1-Grand-Prix von Großbritannien 2022 holt Sergio Perez in der WM etwas auf, dabei lag er zu Rennbeginn noch ganz hinten

(Motorsport-Total.com) - Mit einem zweiten Platz beim Grand Prix von Großbritannien hätte Sergio Perez nach dem zweiten Rennstart wohl nicht mehr gerechnet. Der Red-Bull-Pilot beschädigte sich bei einer Berührung in Kurve vier mit Charles Leclerc den Frontflügel und musste notgedrungen an die Box.

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Sergio Perez ist sichtlich erfreut über sein Podium in Silverstone Zoom Download

Dadurch fiel der Mexikaner zunächst auf den letzten Platz zurück und hatte zwischenzeitlich bereits über 40 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Am Ende konnte er jedoch von der Safety-Car-Phase profitieren und auf neuen weichen Reifen Lewis Hamilton und Charles Leclerc überholen.

"Es war ein großartiges Comeback", freut sich Perez. "Wir haben nicht aufgegeben und haben immer weiter gekämpft. Dann kam die Chance am Ende und wir haben sie genutzt."

Den Vorfall in der ersten Runde nach dem Neustart des Rennens bewertet er so: "Ich wurde einfach eingequetscht. Charles war auf meiner Innenseite, Max auf der Außenseite. Mein Frontflügel wurde ziemlich stark beschädigt. Ich musste also an die Box, um ihn zu wechseln und fuhr dann auf dem letzten Platz."

"Die Medium-Reifen hielten aber ziemlich gut und wir hatten Glück, dass das Safety-Car am Ende kam, was uns eine gute Gelegenheit gab, um das Podium zu kämpfen. Die letzten Runden waren dann ein toller Kampf mit Lewis."

Sergio Perez beschreibt "epische Schlussrunden"

"Es ist schon so lange her, dass wir so einen guten Kampf hatten, also gerne wieder. Und auch mit Charles. Er war sehr aggressiv, aber fair und ich bin sicher, die Fans haben es genossen. Es waren epische Schlussrunden, die mich wirklich an die Junior-Serien von früher erinnert haben, als wir alle Rennen so gefahren sind und eine Menge Spaß hatten."

Dies zeigt laut dem Mexikaner, dass das neue Aerodynamikreglement der Formel 1 in die richtige Richtung geht: "Wir hatten wirklich das Gefühl, dass wir hart kämpfen konnten und wir waren in der Lage, einander bei den hohen Geschwindigkeiten dicht zu folgen."

"Selbst als ich Lewis überholte, holte er mich wieder ein, weil er neben mir bleiben konnte. Es war also wirklich ein sehr gutes Rennen und ich denke, dass dies ein guter Test für diese Generation von Autos war."

"Wir können einander folgen, und auch wenn man mal eine Position verliert, kann man sie zurückgewinnen. Daher denke ich, dass es großartig war, was wir heute in Bezug auf diese Regeln gesehen haben", so Perez.

Perez mit längstem Stint des Rennens

Vor dem Safety-Car hat er insgesamt 34 Runden auf dem Medium-Reifen absolviert und damit erneut seine Fähigkeit als Reifenflüsterer unter Beweis gestellt: "Gegen Ende des Stints wurde es schwierig. Aber ich habe das Tempo beibehalten und versucht, eine kleine Lücke aufzumachen."

"Ich kämpfte gegen Fernando und Lando und habe versucht, ein Fenster auf sie zu bekommen. Und als dann das Safety-Car herauskam, bedeutete das, dass wir auf P4 lagen. Es war also eine gute Chance", sagt Perez.

Marko über Perez' WM-Chancen: "Max zu schlagen ist das Problem"

Die Teamverantwortlichen bei Red Bull loben den Kampfgeist von Perez nach seiner Aufholjagd. "Er ist dann [nach der Kollision] ein unauffälliges Rennen gefahren. Nach dem Restart plötzlich, wo er gemerkt hat: 'Hallo, da ist noch ein Sieg drin', ist der Mexikaner erwacht", sagt Motorsportkonsulent Helmut Marko bei ServusTV.

"Und der hat da einen Kampfgeist an den Tag gelegt, unglaublich. Er war auch der Schnellste. Die schnellste Runde haben wir zwar verloren, weil der Hamilton gesehen hat, dass er keine Chance auf den dritten Platz hat. Da hat er sich zurückfallen lassen und die Batterie aufgeladen. Aber ein unglaublicher Kämpfer der Mexikaner und das war in der Schlussphase sicher das beste Rennen, das er für uns abgeliefert hat."

In der WM konnte er aufgrund der Probleme von Max Verstappen wieder etwas Boden gut machen. Teamorder pro Verstappen werde es laut Marko in Zukunft auch noch nicht geben: "Wir haben keine Rangordnung, Nummer-1 und Nummer-2-Pilot."


Dieses Teil hat Verstappens Unterboden zerfetzt!

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Helmut Marko bei ServusTV: Was Max Verstappen den Sieg in Silverstone gekostet hat und warum Sergio Perez keine Nummer 2 ist. Weitere Formel-1-Videos

"Das ist ganz simpel: Wenn er Weltmeister werden will, muss er den Max schlagen und das ist das Problem. Also von uns aus ist da keine Hemmschwelle oder irgendwas gegeben."

Teamchef Christian Horner lobt zudem die Achtsamkeit von Perez im Rennen: "Checo hatte einen guten Start und hat sich sehr bedächtig in den Kurven zwei und drei beim Restart verhalten. Die Weltmeisterschaft ist noch so lang, dass man sich keine Dummheiten leisten kann. Man muss jeden Punkt, den man nur kriegen kann, mitnehmen."

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