• 01. Juli 2022 · 18:00 Uhr

F1-Training Silverstone: Schließt Mercedes zur Spitze auf?

Carlos Sainz sicherte sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Großbritannien die Bestzeit, aber bei Mercedes scheint das Update zu greifen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem verregneten ersten Training zum Grand Prix von Großbritannien war das zweite Freitagstraining in Silverstone umso betriebsamer. Die Bestzeit sicherte sich Carlos Sainz (Ferrari) in 1:28.942 Minuten vor Lewis Hamilton (Mercedes/+0,163), Lando Norris (McLaren/+0,176) und Max Verstappen (Red Bull/+0,207).

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Lewis Hamilton war eine der Überraschungen des Freitags in Silverstone Zoom Download

Dabei blieben die Top 4 keineswegs ohne Probleme. Sainz ärgerte sich etwa: "Ich habe in den schnellen Passagen mit dem 'Bouncing' viel verloren." Norris stand einmal ohne Hinterräder an seinem Boxenplatz, weil der hintere Wagenheber einknickte. Und Verstappen hörte ständig ein beunruhigendes Geräusch.

"Ich weiß nicht, was es ist. Klingt so, als würde irgendwas streifen", funkte er noch während der Session. Nach dem Training relativierte Verstappen dann: "Wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen. Wir sind dabei. Aber Ferrari ist wie immer sehr schnell."


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Erstmals Optimismus bei Mercedes

Reibungslos lief's aus den Top 4 nur für Hamilton. "Mercedes hat einen Schritt nach vorn gemacht. Das Verständnis des Autos ist besser geworden", analysiert 'ServusTV'-Experte Christian Klien.

Bei Mercedes macht sich tatsächlich Optimismus breit: "Es sieht danach aus, dass wir einen Schritt nach vorn gemacht haben", sagt Andrew Shovlin, der Leiter des Einsatzteams. "Normalerweise sind wir am Freitag nicht so nah dran. Ich schätze, dass Ferrari und Red Bull noch was in petto haben. Aber sonst sind sie eine halbe Sekunde vor uns, und das war heute nicht der Fall. Hoffentlich bringen uns die Updates in die richtige Richtung."

Hamilton nickt: "Es war ein guter Tag. Ich wünschte, wir wären im ersten Training mehr gefahren. Aber das macht Silverstone auch so besonders. Hier kann eine Kurve nass sein, aber überall sonst ist es trocken. Ich habe ein gutes Gefühl. Das Auto 'bounct' noch. Weniger auf den Geraden, mehr in den schnellen Kurven. Fühlt sich nach einem kleinen Schritt nach vorn an."

Wie aussagekräftig die Zeiten des Freitags sind, sei dahingestellt. Das erste Training war wegen des Regens praktisch komplett nutzlos. Und anders als sonst konnten am Spätnachmittag auch kaum Longruns gefahren werden, weil die Teams damit beschäftigt waren, ihre zahlreichen Updates auszuprobieren.

Das sagt McLaren-Teamchef Andreas Seidl

Dazu kommt: "Die Autos sind sehr anfällig auf diese Windstöße. Das ist hier in Silverstone definitiv eine Herausforderung", erklärt McLaren-Teamchef Andreas Seidl im Interview mit 'Sky'. Über den Rückstand seines zweiten Fahrers Daniel Ricciardo (9./+0,960) sagt er: "Es war keine saubere Runde bei Daniel. Deswegen der Rückstand. Und Lando hat eine sehr gute Runde erwischt."


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Während die Top 4 extrem eng beisammen lagen, zog sich das Feld weiter hinten etwas auseinander. Charles Leclerc (Ferrari) hatte auf P5 bereits 0,462 Sekunden Rückstand, Fernando Alonso (Alpine) war mit 0,753 Sekunden Rückstand Sechster. Dahinter folgten Sergio Perez (Red Bull/+0,811) und George Russell (Mercedes/+0,857).

Perez war, anders als Verstappen, ganz und gar nicht zufrieden: "Keine tolle Session. Das Auto ist meilenweit von dem entfernt, wie es bei der Vorbereitung im Simulator war. Wir vermuten, dass wir ein Problem im Bereich der Aerodynamik haben. Das hat uns ein bisschen auf dem falschen Fuß erwischt. Jetzt müssen wir erstmal verstehen, was da los ist", sagt er.

Sebastian Vettel (Aston Martin) wurde 12., Mick Schumacher (Haas) 19. Beide waren langsamer als ihre jeweiligen Teamkollegen. Bei Vettel gab's ein Problem mit dem Unterboden: "Ist ja normal, dass ab und zu ein bisschen was kaputt geht" relativiert er. Das sei aber "nichts, was wir nicht in den Griff kriegen könnten".

Enttäuschend die AlphaTauris auf P16/18. Pierre Gasly konnte sich die 1,568 Sekunden Rückstand nicht erklären: "Ich weiß nicht, was los ist. Ich habe keinen Grip", funkte er.


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