• 06. Mai 2022 · 21:34 Uhr

Welcome to Miami: So lautet das Fazit nach dem ersten Formel-1-Training!

Bodenwellen, Reifen am Limit, verwinkelte Ecken und ein Crash: Das erste Training in Miami hat Formel-1-Fahrer und -Teams extrem gefordert

(Motorsport-Total.com) - Die neue Formel-1-Strecke in Miami ist dem Hype um den Grand Prix zumindest im ersten Freien Training rund ums Hard-Rock-Stadion, in dem sonst die Miami Dolphins Football spielen, gerecht geworden. Nicht nur wegen eines Highspeed-Abflugs von Carlos Sainz, der glimpflich ausging. Sondern auch wegen zahlreicher weiterer Szenen, die Beleg waren für die Schwierigkeit der Strecke.

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Die Strecke in Miami hat es in sich und sorgte für viele Zwischenfälle Zoom Download

Bestzeit fuhr Charles Leclerc (Ferrari) in 1:31.098 Minuten, gefolgt von George Russell (Mercedes/+0,071) und Max Verstappen (+0,179). Lewis Hamilton wurde mit 0,858 Sekunden Rückstand Achter.

Front- und Heckflügel sind neu (und leichter) am Mercedes, und obwohl die Strecke in Miami extrem wellig ist, lag der W13 so ruhig wie bisher kaum in der Formel-1-Saison 2022 auf dem Asphalt. Im Gegensatz dazu haben Ferrari (nur Low-Downforce-Heckflügel) und Red Bull (nichts Neues seit Imola) im Entwicklungsrennen nicht nachgelegt.

"Ich glaube nicht, dass wir einen Riesenschritt machen werden", sagt Andrew Shovlin, Mercedes' Leiter des Einsatzteams vor Ort. "Wo wir jetzt stehen, das sieht viel besser aus als bei den bisherigen Rennen. Eines der großen Probleme scheint hier das Überhitzen der Reifen zu sein. Wir hatten bisher Schwierigkeiten, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Vielleicht hilft uns das hier."


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Die Strecke in Miami "hat es schon in sich", lautete das erste Urteil von 'Sky'-Experte Ralf Schumacher. Besonders die enge und verwinkelte Kurvenkombination 14-16 verleitet die Fahrer zu Fehlern, während die größte Mutpassage wohl Kurve 6-8 ist, also die Passage vor dem auf Twitter & Co. verhöhnten Fake-Jachthafen, der in Wahrheit keiner ist.

Crash von Bottas sorgt für rote Flagge

Genau dort sorgte Valtteri Bottas (17./Alfa Romeo) nach 35 Minuten auf seiner 14. Runde für den ersten Crash des Wochenendes. Am Ende der Kurve, die nach hinten raus immer weiter zumacht, rutschte der Finne in die Barrieren - und nahm das auf seine Kappe: "Sorry, Jungs", funkte er zerknirscht. Erste Analyse von Formel-1-Experte Jenson Button: "Er hat zu spät gebremst."

Die Strecke in Miami sei "technisch schwierig", analysiert Ralf Schumacher nach dem ersten Training. Sein Fazit: "Überholmanöver möglich, Reifen wird schwierig werden, und auch die Temperaturen. Von dem her hat die Strecke so ziemlich alles, was man braucht. Und ja, viele Zuschauer sind auch da. Perfekt!"

Ergebnis hat noch nicht viel zu bedeuten

Das Ergebnis ist so früh am Wochenende noch mit Vorsicht zu genießen, weil Fahrer und Teams ihr Limit auf der neuen Strecke noch lang nicht erreicht haben. Trotzdem: Sainz wurde trotz seines Drehers 20 Minuten vor Schluss, bei dem er Glück hatte, nicht in die Mauer zu fliegen, Sechster; hinter Sergio Perez (Red Bull) und Pierre Gasly (AlphaTauri), aber vor Alexander Albon (Williams).


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Das Asphaltband, das teilweise noch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag geflickt werden musste, bot den Fahrern zu Beginn des Wochenendes wenig Grip. Und weil alle so viel wie möglich testen wollten, kam es im dichten Verkehr rund um das Hard-Rock-Stadion auch zu so manchem Missverständnis.

Viele kleine Missverständnisse zwischen den Fahrern

Mick Schumacher (19./Haas) stand einmal Daniel Ricciardo (10./McLaren) im Weg - eine von mehreren Szenen, die die Rennleitung nach der Session studieren wird. Ein andermal war es Schumacher, der Sainz in die Quere kam. Und Russell staunte, als Esteban Ocon (15./Alpine) vor seiner Nase aus der Box fuhr, sodass er eine Vollbremsung hinlegen musste.

Trotz allem: "Es ist eine interessante Strecke", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Ein bisschen wie eine Mischung aus Dschidda und Aserbaidschan. Ich denke, ein Schlüssel wird sein, die hohen Reifentemperaturen zu kontrollieren."

McLaren-Teamchef Andreas Seidl äußert sich im Interview mit 'Sky' ähnlich: "Es ist nicht einfach, eine Runde zusammenzubekommen. Die Strecke hat mehr Bodenwellen als erwartet. Von daher müssen wir schauen, inwieweit wir das Set-up ändern müssen, einfach um mehr Stabilität ins Auto zu kriegen und dann auch die Rundenzeit runterzubekommen."

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