• 18. März 2022 · 16:16 Uhr

Nico Hülkenberg erwartet "Informationsüberflutung"

Nico Hülkenberg erwartet eine "Überflutung an Informationen" bei seiner Rückkehr in die Formel 1 nach der späten Berufung als Ersatz für Sebastian Vettel

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstagmorgen gab Aston Martin bekannt, dass der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde, was ihn vom Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain an diesem Wochenende ausschließt.

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Nico Hülkenberg spricht in der FIA-Pressekonferenz über sein Comeback Zoom Download

Dies veranlasste das Team dazu, sich an Reservefahrer Nico Hülkenberg zu wenden, um für das Wochenende in Bahrain einzuspringen. Die unerwartete Rückkehr beschert dem Emmericher sein erstes Formel-1-Rennen seit mehr als 17 Monaten an der Seitenlinie.

"Es wird viele Herausforderungen geben", sagt Hülkenberg in der FIA-Pressekonferenz. "Heute wird es eine Flut an Informationen geben. Für mich geht es nur darum, ins Auto zu steigen, sich damit vertraut zu machen und ein gutes Gefühl zu bekommen."

Hülkenberg: "Wurde aus dem Bett geklingelt"

Hülkenberg fuhr zuletzt 2019 als Stammpilot bei Renault, ehe er 2020 zu drei Einsätzen für Aston Martins Vorgänger Racing Point kam, nachdem Sergio Perez und Lance Stroll ihre Teilnahmen wegen COVID-19 absagen mussten.

Am Donnerstag wurde der Deutsche sprichwörtlich "aus dem Bett geklingelt", als er von seinem Einsatz an diesem Wochenende für das Aston-Martin-Team erfuhr, weshalb er danach sofort seine Tasche packte und die Reise nach Bahrain antrat.


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"Das ist jetzt natürlich wieder eine interessante Situation", so Hülkenberg. "Ich werde es einfach Runde für Runde, Session für Session angehen. Ich habe keine fünf oder sechs Tage [zum Testen] im Auto gesessen, also [wird] es wahrscheinlich ein paar Runden dauern, bis ich den Rost von mir abschüttele."

Fehlende Fitness könnte zum Problem werden

"Wir werden es einfach angehen und ich werde mir Zeit nehmen, mich wieder daran zu gewöhnen", sagt der Aston-Martin-Pilot.

Hülkenbergs letzter Formel-1-Auftritt fand 2020 auf dem Nürburgring statt, als er Stroll beim Grand Prix der Eifel im Racing Point vertrat. Seitdem, sagt er, habe er "nur Simulator-Zeug" gemacht, ohne kompetitiv zu fahren. Der ehemalige Formel-1-Polesitter testete vergangenes Jahr auch ein IndyCar-Auto mit McLaren, entschied sich aber gegen einen Wechsel in die Serie.

In Bahrain räumt er daher ein, dass seine "Fahrfitness nach so langer Zeit ohne Rennen nicht mehr da ist", weshalb er sich darauf einstellt, vor dem Qualifying am Samstag in kurzer Zeit mit dem AMR22 viel auszuprobieren und zu lernen.

Keine Erfahrung mit aktueller Autogeneration

Hülkenberg hat sich in der Vergangenheit als zuverlässig erwiesen, wenn es darum geht, kurzfristig einzuspringen. Beim Grand Prix zum 70-jährigen Jubiläum in Silverstone im Jahr 2020 qualifizierte er sich als Dritter und war kurz davor ein Top-5-Ergebnis im Rennen einzufahren, bevor Reifenvibrationen ihn zu einem zusätzlichen Boxenstopp zwangen.

Obwohl Hülkenberg beteuert, er würde "wissen, was auf ihn zukommt", ist die neue Autogeneration des Jahres 2022 eine zusätzliche Herausforderung für sein Formel-1-Comeback. "Die Zeit weg [von der Formel 1], es waren schon einige Tage, und dann ist noch die andere Sache, dass die Autos komplett neu sind."


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Den Vorteil, die aktuelle Fahrzeuggeneration wenigsten schon einmal gefahren zu sein, hat Hülkenberg also nicht mehr. "Als ich das letzte Mal zurückkam, wusste ich, wie diese Fahrzeuge zu Fahren waren und was ich mehr oder weniger erwarten konnte", bedauert er.

"Das jetzt ist ein völlig weißes Blatt Papier", erklärt der Emmericher, der sich erst mit den Charakteristiken des AMR22 vertraut machen muss. "Ich muss es fühlen, zum Fahren kommen und natürlich so schnell wie möglich lernen. Aber es ist sicherlich keine einfache Situation."

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