• 18. Dezember 2021 · 17:13 Uhr

Toto Wolff: Wäre eine Rote Flagge okay gewesen?

Das kontroverse Formel-1-Finale 2021 sorgt nach wie vor für Diskussionsstoff - Warum eine Rennunterbrechung für Toto Wolff dennoch nicht richtig gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Für den umstrittenen Safety-Car-Restart beim Formel-1-Finale in Abu Dhabi hätte es eine einfache Lösung geben können, die auch Mercedes aus einem Dilemma befreit hätte. Warum das Rennen nicht mit der Roten Flagge unterbrechen wie in Saudi-Arabien?

Foto zur News: Toto Wolff: Wäre eine Rote Flagge okay gewesen?

Lewis Hamilton hinter dem Safety-Car: Wäre ein Rennabbruch besser gewesen? Zoom Download

Die Vorteile lägen auf der Hand. Lewis Hamilton hätte ebenso die Reifen wechseln können wie seine Verfolger. Hätte er es regulär unter Gelb gemacht, wäre Max Verstappen draußen geblieben und hätte die Führung übernommen - zu einem Zeitpunkt, als man damit rechnen musste, dass es keinen Restart mehr geben würde.

Zwar hätte es einen weiteren stehenden Start gegeben, doch Hamilton und Verstappen hätten dann mit gleichen Waffen kämpfen können. Natürlich wäre das immer noch ein Nachteil für Hamilton gewesen, aber im Nachhinein betrachtet wäre er geringer ausgefallen als das, was letztlich passiert ist.

Toto Wolff hält davon aber nichts: "Es gibt eindeutige Regularien und diese besagen, dass das Rennen unterbrochen werden soll, wenn ein Risiko für die Fahrer besteht und das Auto nicht schnell geborgen werden kann."


Mercedes-Protest: So erklärt die FIA das Urteil!

Video wird geladen…

Wären alle Regeln eingehalten worden, wäre Lewis Hamilton jetzt Formel-1-Weltmeister. Warum hat die FIA den Protest von Mercedes trotzdem abgewiesen? Weitere Formel-1-Videos

Konkret lautet Absatz 41.1 des Sportlichen Reglements der Formel 1: "Wenn Teilnehmer oder Funktionäre [Sportwarte] durch auf der Strecke fahrende Fahrzeuge unmittelbarer physischer Gefahr ausgesetzt sind, und der Rennleiter die Bedingungen so einschätzt, dass selbst hinter einem Safety-Car die Strecke nicht sicher befahren werden kann, wird das Rennen unterbrochen."

Diese Situation war durch den Abflug von Nicholas Latifi nicht gegeben. Es gab stets eine Linie, die breit genug war, dass ein Abbruch nicht nötig gewesen wäre. Natürlich lässt sich diskutieren, in einer solchen Situation nicht doch Rot zu zeigen. Beim Indianapolis 500 beispielsweise wird verstärkt auf Rote Flaggen zurückgegriffen, um ein unbefriedigendes Finale unter Gelb zu verhindern.

Wolff bleibt dabei: Reglement wurde nicht befolgt

Wohl aber stinkt es Wolff nach wie vor, dass das Safety-Car-Protokoll beim Restart von Rennleiter Michael Masi nicht eingehalten wurde: "Auch beim Safety-Car gibt es klare Regeln. Diese besagen, dass Autos sich zurückrunden müssen, bevor das Rennen neu gestartet werden kann. Und dass das Safety-Car erst reinkommen darf, wenn sich alle Fahrzeuge zurückgerundet haben. Davon ist nichts passiert."


Mercedes-Berufung: Pressekonferenz mit Toto Wolff

Video wird geladen…

Ganz in Schwarz und schwer enttäuscht von dem, was beim Finale hinter dem Safety-Car passiert ist, hat sich Toto Wolff den Fragen der Presse gestellt. Weitere Formel-1-Videos

"Stattdessen wurde es einer wahllosen Zahl von Fahrzeugen erlaubt, sich zurückzurunden. Warum hat man Carlos Sainz nicht die Möglichkeit gegeben, das Rennen zu gewinnen? Zwischen ihm [und Max Verstappen] hat man Fahrzeuge gelassen. Warum wurde das Safety-Car reingeholt, obwohl die Regularien etwas anderes sagen?"

Diese Fragen wurden bereits beim Mercedes-Protest in Abu Dhabi behandelt. Dabei wurde der Einspruch von Mercedes abgewiesen. Eine detaillierte Analyse dazu gibt es auf dem Youtube-Kanal von Formel1.de (Video vom 13. Dezember 2021). Mercedes kündigte an, in Berufung gehen zu wollen, zog diese aber am Donnerstagmorgen zurück.

"Es waren Adhoc-Entscheidungen, die dieses Chaos verursacht haben", so der Mercedes-Motorsportchef weiter. "Es hätte eine Vielzahl möglicher Aktionen gegeben, die im Einklang mit den Regeln gestanden hätten." Wolff ist sich sicher, dass ein Berufungsverfahren zu Mercedes' Gunsten ausgegangen wäre.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Teamchefs, die für mehrere Teams tätig waren
Formel-1-Teamchefs, die für mehrere Teams tätig waren
Foto zur News: Die ersten Podestplätze der aktuellen Formel-1-Piloten
Die ersten Podestplätze der aktuellen Formel-1-Piloten

Foto zur News: Die letzten 15 Ausfälle von Max Verstappen in der Formel 1
Die letzten 15 Ausfälle von Max Verstappen in der Formel 1

Foto zur News: Christian Horner war schon Formel-1-Teamchef, als ...
Christian Horner war schon Formel-1-Teamchef, als ...

Foto zur News: Die Faktoren, die zu Horners Aus bei Red Bull führten
Die Faktoren, die zu Horners Aus bei Red Bull führten
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
Foto zur News: Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte
Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte

Foto zur News: Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026
Wie gut ist Cadillac? 10 Fragen an den Teamchef | F1 2026

Foto zur News: Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
Red Bull in Not: Warum der Perez-Rauswurf ein Fehler war!
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

 
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

Anzeige motor1.com