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Leclerc nach Monaco-Aus enttäuscht: "Das ist schwierig zu schlucken"
Polesitter Charles Leclerc von Ferrari verpasst den Monaco-Grand-Prix, weil sein Auto nach seinem Unfall beschädigt ist - "Das ist sehr schwierig zu schlucken"
(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc verpasst sein Formel-1-Heimrennen in Monaco (hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!), und das auf besonders dramatische Art und Weise: Denn bei der Fahrt in die Startaufstellung streikte vermeintlich das Getriebe in seinem Ferrari SF21 und Leclerc musste sein Fahrzeug in der Box abstellen - endgültig. Bitter: Nach seinem Qualifying-Unfall hatte Ferrari noch auf einen Getriebewechsel verzichtet.
"Das ist für mich hier in Monaco sehr schwierig zu schlucken. Wir waren das ganze Wochenende über sehr schnell, und das Team hat einen tollen Job gemacht, mich mit einem großartigen Auto auszustatten, mit dem ich um den Sieg kämpfen kann", hadert Leclerc. "Es ist wie es ist."
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hatte dieses Vorgehen wenige Minuten vor der Leclerc-Ausfahrt noch bei 'Sky' verteidigt. Er hatte gesagt: "Wir spielen nicht auf Risiko." Man habe sich davon überzeugt, dass das Getriebe beim Unfall "nur äußerliche Schäden" davongetragen habe. Allerdings hatte Binotto auch gemeint: "Wir müssen die Daumen drücken."
Das aber hat nicht geholfen. Kaum war Leclerc mit dem Ferrari auf die Strecke gegangen, da meldete er auch schon per Funk: "Nein, nein, nein, nein! Es ist das Getriebe, Leute!"
Ersten Untersuchungen nach soll es sich aber um ein Problem mit der Antriebswelle handeln. "Es scheint etwas anderes zu sein, das müssen wir checken. Ich bin aber ziemlich sicher, dass es mit meinem Unfall gestern zusammenhängt", sagt Leclerc. "Wir versuchen zu verstehen, wo es genau herkommt. Irgendwas hinten links."
Ferrari wollte keinen Getriebewechsel mit Strafversetzung
Auf ein eben solches Szenario hatte sich Ferrari bewusst eingelassen. Binotto vorab: "Wir haben unsere Entscheidung getroffen, so oder so. [Ein Defekt] bei der Fahrt in die Startaufstellung oder später [im Rennen] ändert nichts mehr daran." Man sei "happy" mit der Entscheidung und glaube, die "richtige" getroffen zu haben.
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Hätte Ferrari einen Getriebewechsel vorgenommen, Leclerc hätte die Poleposition in Monaco verloren und wäre um fünf Positionen strafversetzt worden. Das aber wollte Ferrari nicht. "Wir glauben, das Getriebe ist in Ordnung", hatte Binotto gesagt. Nachsatz: "Man weiß es aber nie."
Am Ende hat ein Schaden an der Antriebswelle dafür gesorgt, dass Leclerc seine Pechsträhne beim Heimspiel fortsetzt und das Rennen nicht von der Pole aus angehen konnte. "In der Garage war es sehr hart, aber jetzt gewöhne ich mich leider an das Gefühl", sagt er enttäuscht.
"Ich bin hier noch nie ins Ziel gekommen. Und dieses Jahr starte ich es nicht einmal, und das von Pole. Es ist schwierig zu schlucken. Aber es tut mir auch für das Team leid. Die Mechaniker haben so hart gearbeitet, um alles zu checken, und sie waren heute Morgen endlich glücklich zu sehen, dass alles in Ordnung ist. Und dann ist das passiert. Das ist schade für alle."