• 20. Mai 2021 · 10:59 Uhr

Vor allem für Rookies: Neuer Zeitplan sorgt in Monaco für besonderen Druck

Der verkürzte Trainingsauftakt stellt die Formel-1-Piloten vor besondere Herausforderungen in Monaco - Vor allem die Rookies können wenig üben

(Motorsport-Total.com) - Das veränderte Trainingsprogramm setzt die Fahrer und Teams der Formel 1 noch stärker unter Druck. Die beiden Trainingssessions am Freitag (respektive Donnerstag in Monaco) wurden 2021 um jeweils eine halbe Stunde verkürzt. Dadurch müssen die Teams die gleiche Arbeit in weniger Zeit absolvieren.

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Monaco ist für die Piloten schon immer eine besondere Herausforderung Zoom Download

In Bahrain war das kein großes Problem, da dort zuvor auch die Testfahrten stattgefunden hatten. Auch in Imola, Portimao und Barcelona waren bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 Rennen absolviert worden.

In Monaco könnte der reduzierte Trainingstag jedoch einen Einfluss haben. Dort müssen die Fahrer ohnehin so viele Runden wie möglich fahren, um in einen guten Rhythmus zu kommen. Das könnte aber diesmal noch länger dauern, weil es im vergangenen Jahr kein Rennen im Fürstentum gab. Jedes technische Problem und jeder Unfall könnten daher sportlich umso teurer werden.

Problem für die Rookies

"Alles wird sehr gedrängt sein", sagt Alfa Romeos Chefingenieur Xevi Pujolar gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Einfach so viel Zeit auf der Strecke wie möglich zu verbringen und so viele Informationen wie möglich zu bekommen, wird von großem Wert sein. Das wird für alle eine Herausforderung."

Die reduzierte Streckenzeit könnte vor allem die Rookies Yuki Tsunoda (AlphaTauri), Mick Schumacher und Nikita Masepin (beide Haas) vor größere Probleme stellen, und auch Nicholas Latifi (Williams) war noch nicht mit der Formel 1 in Monte Carlo unterwegs. Tsunoda war sogar noch nie in Monaco im Einsatz.

"Monaco wird ein schwierigeres Rennwochenende für uns", fürchtet Masepin. "Unser Auto ist am schwierigsten zu fahren, und auf einer Strecke wie Monaco wird das noch einmal problematischer, da es keine Auslaufzonen gibt." Sein Teamchef Günther Steiner will aber vor allem saubere Sessions sehen.

Tsunoda mit drei Tagen Simulatorvorbereitung

Das ist auch das Ziel für den komplett unerfahrenen Tsunoda: "Ich möchte die Pace langsam aufbauen. Du möchtest nicht schon in der ersten Runde zu aggressiv sein. Das hätte keinen Sinn", so der Japaner, der sich auf Monaco intensiv im Red-Bull-Simulator in Milton Keynes vorbereitet hat.

"Ich glaube, er hat drei Tage dort verbracht. Sonst ist es nur einer", sagt sein Teamkollege Pierre Gasly. "So viele Simulator-Sessions hatte ich noch nie", nickt Tsunoda. "Ich brauche so viel Vorbereitung wie möglich. Es ist zwar nicht wie im echten Auto, dennoch möchte ich die Erfahrung nutzen."

Für Teamchef Franz Tost tut die verkürzte Session daher besonders weh. Denn normalerweise würde er seine Fahrer auch im langen Training frühzeitig rausschicken. "In der ersten halben Stunde fahren die anderen sowieso nicht raus. Aber jetzt gehen alle sofort auf die Strecke und dann gibt es Verkehr", hadert der AlphaTauri-Boss. "Aber wir müssen das Beste daraus machen."

Auch für Routiniers schwierig

Doch auch für die anderen Piloten ist das kürzere Training eine neue Situation. "Wir sind an unseren alten Testplan gewöhnt. Jetzt dreht es sich eher darum: Bekommen wir genügend Runden? Können wir dem Fahrer genügend Vertrauen geben?", sagt McLarens Lando Norris. "Denn vor allem hier möchte man als Fahrer so viele Runden wie möglich drehen."

"Darauf liegt hier auch die Priorität. Es geht weniger um das Testen von Teilen und unterschiedlichen Dingen", so der Brite weiter. Er weiß: "Hier können wir durch Streckenkenntnis und Zutrauen mehr Zeit gewinnen als durch kleine Veränderungen am Auto."

Hinzu kommt der ungewöhnliche Zeitplan mit dem Training am Donnerstag. Weil man dann nach einem Tag Pause am Samstag wieder kalt ins Auto steigt, möchten die Fahrer laut Daniel Ricciardo schon so viel wie möglich am Donnerstag schaffen.

"Das setzt uns unter Druck, die Pace schon früher aufzunehmen. Das heißt wohl weniger Rennsimulationen, mehr Qualifying-Zeug", so der Australier. "Du musst irgendwann das Limit finden. Ich denke, im ersten Training ist es ruhiger, und im zweiten Training fangen wir dann an, mit den Wölfen zu spielen."

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