• 03. August 2020 · 14:19 Uhr

George Russell: Zum ersten Mal einen echten Gegner überholt

Williams macht in Silverstone Fortschritte: George Russell und Nicholas Latifi äußern sich positiv zur Rennpace und schwärmen über ihre "ersten" Überholmanöver

(Motorsport-Total.com) - Nach der Startplatzstrafe vom Samstag waren George Russells Aussichten auf ein gutes Rennergebnis beim Grand Prix von Großbritannien getrübt. Doch am Ende sollte der Williams-Pilot sein bestes Reslutat in der noch jungen Formel-1-Saison 2020 feiern können.

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Hier legt sich George Russell Kimi Räikkönen im Alfa Romeo zurecht Zoom Download

Zwar verpasste Russell die Punkteränge als Zwölfter erneut und profitierte auch von dem einen oder anderen Ausfall im Feld. Bei der Rennpace sieht der Brite dennoch eine deutliche Steigerung: "Auf jeden Fall. Im Vorfeld des Wochenendes haben wir etwas mehr Wert auf unser Renntempo gelegt", erklärt der 22-Jährige.

"Wir waren eigentlich der Meinung, dass wir etwas von unserem Qualifying-Tempo aufgegeben haben, deshalb waren wir am Samstag von unserer Leistung eigentlich sehr überrascht. Ich denke, wir haben da einen sehr guten Job gemacht. Alles war irgendwie mehr im Einklang, was ehrlich gesagt wirklich sehr erfreulich war."

Russell in zweiter Rennhälfte stark

Im Qualifying hatte Russell als 15. den Einzug in Q2 geschafft. Die besagte Strafe für zu schnelles Fahrer unter Gelb warf ihn in der Startaufstellung dann aber doch weiter zurück. Im Rennen konnte er allerdings einige Plätze wieder gutmachen.

Der Williams-Fahrer räumt ein: "Wir müssen noch etwas mehr Verständnis dafür aufbringen, dass das Auto gegen Mitte und Ende des Rennens viel besser läuft als zu Beginn des Rennens. Wir müssen verstehen, warum das so ist. Ich glaube, wir sind auf der Aero-Seite immer noch recht empfindlich."


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Das mache sich eben vor allem am Start im Verkehr und in der Dirty Air der anderen Fahrzeuge bemerkbar. Zudem sei der Wind am Start in Silverstone noch stärker gewesen als am Ende, erklärt Russell weiter.

Williams-Pilot im Angriffsmodus

Umso besser lief es in der zweiten Rennhälfte: "Ich hatte ich sehr viel Selbstvertrauen und konnte wirklich pushen. Das Auto fühlte sich großartig an. Und es ist mir gelungen, Kimi (Räikkönen; Anm. d. R.) zu überholen und (Antonio) Giovinazzi einzuholen. (...) Ich glaube, es war das erste Mal überhaupt, dass ich ein anderes Formel-1-Auto überholt habe, das kein Williams ist."

Befand sich Russell bisher meist in der Verteidigungsposition und kämpfte mit stumpfen Waffen, war er diesmal in der Lage zu attackieren. "Es war für mich wirklich schön, wieder das Gefühl zu haben, dass ich tatsächlich der Fahrer im Angriff sein kann", sagt er. "Und nicht nur bei meinem Teamkollegen, sondern bei einem anderen Team."

Dass das möglich war, sei auch Anpassungen am Auto zu verdanken, wie Russell erklärt: "Wir haben die Mechanik etwas verändert, so konnten wir etwas sanfter mit den Reifen umgehen. Und wir haben auch den Luftwiderstand etwas verringert. Ich denke, das hat uns sehr geholfen, ist aber nicht der einzige Grund."

Latifi zieht Vergleich zur Formel 2

Den positiven Trend bei Williams rundete Nicholas Latifi auf Platz 15 ab. Ähnlich wie Russell bekundet auch er: "Wir hatten ein wirklich gutes Tempo relativ zu unseren direkten Konkurrenten. Das Auto fühlte sich gut an und gab mir Selbstvertrauen zu pushen."

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Auch Nicholas Latifi resümiert das erste Silverstone-Rennen positiv Zoom Download

"Ich glaube, es war auch das erste Mal, dass wir ein Auto aus reinem Tempovorteil überholen konnten - ohne Positionen aufzuholen, weil wir einfach einen besseren Start hatten oder vom Pech der anderen profitieren konnten. Wir waren hier deutlich schneller als einige Autos, das war also schön", resümiert Latifi.

Wie sein Teamkollege schwärmt auch er über sein "erstes echtes Überholmanöver in der Formel 1", ebenfalls an Räikkönen. Für den Rookie ein besonderer Moment: "Es ist ganz anders, wenn man in der Formel 1 überholt, verglichen mit der Formel 2."

Von diesen Erfahrungen hofft er, auch in Zukunft profitieren zu können: "Es gibt eine Menge Positives aus diesem Rennen mitzunehmen. Von meiner Seite, meinem Lernen, aber auch von der Seite der Mannschaft. Wir werden eine Menge Informationen haben, die wir durchgehen müssen, um herauszufinden, warum das der Fall war, und um zu versuchen, es zu wiederholen."

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