• 05. Juli 2020 · 20:38 Uhr

Platz zwei in Spielberg für Charles Leclerc "eine große Überraschung"

Beim Formel-1-Saisonauftakt in Spielberg schafft es Charles Leclerc aufs Podest und überrascht sich selbst - Er gibt zu: "Wir werden nicht jedes Mal so viel Glück haben"

(Motorsport-Total.com) - Nach der desaströsen Vorstellung von Ferrari im Qualifying von Spielberg am Samstag hätten wohl nur die wenigsten darauf spekuliert, dass es im Rennen für einen Podestplatz reichen würde - auch das Team selbst nicht. Kein Wunder also, dass sich Charles Leclercs zweiter Platz für ihn "wie ein Sieg" anfühlte.

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Charles Leclerc stellte seinen Ferrari SF1000 in Spielberg auf Platz zwei Zoom Download

Von Startplatz sieben ins Rennen gegangen, spülte ihn zunächst der Ausfall von Max Verstappen (Red Bull) eine Position nach vorn. Dort verharrte der Ferrari-Pilot dann auch die meiste Zeit. Nach drei Safety-Car-Phasen und dem Ausfall von Verstappens Teamkollege Alex Albon fand sich Leclerc auf Rang fünf wieder.

Mit frischen Medium-Reifen gelang es ihm, in der Schlussphase noch einmal aufzudrehen und sowohl Lando Norris (McLaren) als auch Sergio Perez (Racing Point) zu passieren. Schließlich kam er an dritter Stelle hinter dem Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton ins Ziel, das Leclerc beinahe verpennte.

Leclerc: "Jede Gelegenheit beim Schopfe packen"

Weil Hamilton für einen Vorfall mit Albon bestraft wurde, erbte er sogar noch Platz zwei. Ein Ergebnis, dass der 22-Jährige nicht erwartet hatte. "Eine große Überraschung, aber eine gute!", jubelt er. "Ich glaube, wir haben heute alles perfekt gemacht, um am Ende Zweiter zu werden. Wir hatten ein bisschen Glück, natürlich."

Doch Strafen wie jene gegen Hamilton oder die zahlreichen Ausfälle (nur elf von 20 Autos kamen ins Ziel) seien eben Teil des Rennsports. Leclerc konnte sie nutzen: "Es war unser Ziel, jede Gelegenheit beim Schopfe zu packen. Wir hatten nicht den Speed, um auf dieser Position anzukommen, aber P2 stimmt mich extrem zufrieden."


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Bei aller Freude ist dem Ferrari-Piloten aber auch bewusst, dass das aus eigener Kraft wohl nicht möglich gewesen wäre. "Vor uns liegt noch sehr viel Arbeit. Wir sind weit weg und nicht da, wo wir hinwollen", kommentiert er die Leistungsfähigkeit des neuen SF1000, der vor allem auf den Geraden viel Zeit verliert.

Trotz Ferrari-Schwächen: "Hat mir Spaß gemacht"

Das machte sich insbesondere bei den Restarts bemerkbar: "Bei jeder Safety-Car-Phase hatte ich zu kämpfen. Immer ausgangs Kurve 1 bis hin zu Kurve 3. Ich wusste, ich würde hier keine Chance kriegen, aber ich wusste auch, meine Chance würde kommen, wenn jemand einen Fehler machen würde", erklärt Leclerc.

"Lando machte einmal etwas langsamer (im Duell; Anm. d. R.) mit Sergio, also suchte ich die Initiative. Die andere Szene, mit Sergio, war ziemlich heftig. Es hat mir aber sehr viel Spaß gemacht", reflektiert er seine Überholmanöver und bilanziert den Grand Prix "als eines meiner besten Rennen in der Formel 1".

Für die Zukunft gibt sich Leclerc trotz der Unzulänglichkeiten seines Autos deshalb kämpferisch. "Das Rennen heute hat gezeigt, dass alles möglich ist", sagt er. "Aber so wird es nicht jedes Wochenende sein. Wir werden nicht jedes Mal so viel Glück haben, Safety-Car-Phasen oder Kollisionen. Wir müssen weiter hart pushen."

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