• 08. September 2019 · 21:24 Uhr

Sainz-Ausfall: McLaren für Vergehen an der Box bestraft

Mit loser Radmutter löst McLaren-Pilot Carlos Sainz eine virtuelle Safety-Car-Phase aus, während das Team eine Strafe kassiert

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Carlos Sainz war beim Grand Prix von Italien 2019 in Monza einer von drei Piloten, die nicht ins Ziel gekommen sind. Nach 28 Runden, als er an sechster Stelle liegend gerade routinemäßig an die Box gekommen war, musste der Spanier seinen MCL34 mit lockerem rechten Vorderrad abstellen. Der Zwischenfall brachte eine virtuelle Safety-Car-Phase heraus. Für McLaren hatte er zudem eine Strafe zur Folge.

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Beim Boxenstopp in Runde 27 ging es für Carlos Sainz und McLaren schief Zoom Download

Konkret hat man McLaren eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro aufgedrückt. Warum? "Die Kommissare haben bemerkt, dass das Auto mit der Startnummer 55 auf eine Weise aus der Box geschickt wurde, die unsportlich im Sinne von Artikel 28.13 des Sportlichen Formel-1-Reglements war", heißt es im Urteil und weiter: "Wir halten aber fest, dass der Fahrer sofort angehalten hat, als das Problem am rechten Vorderrad offensichtlich wurde."

McLaren hat in einem gewissen zeitlichen Rahmen noch das Recht auf Einspruch gegen die Strafe für "Unsafe Release". Sainz aber bezeichnet den Vorfall in erster Linie als "schade", denn: "Der sechste Platz schien uns heute sicher zu sein. Die beiden Renault waren schneller und Albon konnte mich nicht überholen, als er mich eingeholt hatte."

Den Boxenstopp selbst, der schließlich zum Ausfall und zur Strafe führte, bezeichnet Sainz als "ein bisschen chaotisch" und geht ins Detail: "Es gab einfach ein Missverständnis. Die Ampel schaltete auf Grün und ich dachte, das Auto wäre bereit, dass ich losfahren kann. Dann sprang die Ampel wieder auf Rot und das Auto wurde erneut aufgebockt. Das Rad wurde festgezogen und das Auto wieder heruntergelassen. Ich dachte, ich könnte losfahren..."

Dem war nicht so. Wenige Meter später machte sich besagtes rechtes Vorderrad selbständig. Sainz wurde vom Team angewiesen, das Auto abzustellen. "Letzten Endes war es ein Desaster, aber solche Dinge passieren. Wir alle sind Menschen und können Fehler machen. Vielleicht ist auch irgendwo etwas gebrochen. Wir müssen es analysieren, lernen und verbessern", so Sainz.

McLaren-Teamchef Andreas Seidl dazu: "Es war vorne rechts ein ziemlich verkorkster Reifenwechsel. Dadurch wurde die Radmutter nicht voll angezogen. Wir realisierten das ziemlich schnell und mussten das Auto aus dem Rennen nehmen. Leider kommt so etwas vor."

"Trotzdem haben wir im Vergleich zum Vorjahr als Team auch im Bereich der Boxenstopps große Fortschritte gemacht. Wir hatten schon ein paar tolle Rennen dabei, in denen wir Gegner durch gute Boxenstopps überholt haben. Jetzt ist wichtig, dass wir nach Hause gehen und dort im Detail analysieren, wie es dazu kommen konnte", so Seidl.

Sainz sieht es genauso und macht der McLaren-Crew keinen Vorwurf: "Grundsätzlich waren unsere Boxenstopps und Strategien in diesem Jahr immer sehr gut. Heute haben wir deshalb mal acht Punkte verloren, aber insgesamt haben wir rückblickend wesentlich mehr Punkte dank Strategie und Boxenstopps gewonnen als wir heute verloren haben. Wir müssen es natürlich analysieren, was schiefgelaufen ist, aber traurig müssen wir nicht sein."

Bitter für McLaren ist allerdings, dass Renault als direkter Verfolger in der Konstrukteurs-WM mit den Plätzen vier und fünf beim gleichzeitigen zehnten Platz von Sainz' Teamkollege Lando Norris mit einem Schlag 21 Punkte aufgeholt hat. Sieben Rennen vor Schluss der Saison beträgt McLarens Vorsprung auf Renault jetzt noch 18 Punkte.

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