• 15. Juli 2019 · 10:28 Uhr

"Wäre nicht richtig gewesen": Hamilton zieht gegen Bottas erneut zurück

Wie auch schon in Baku verzichtet Lewis Hamilton darauf, seinen Teamkollegen im direkten Duell härter zu attackieren - Mercedes-Piloten halten sich an die Spielregeln

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur Max Verstappen und Charles Leclerc sorgten am Sonntag in Silverstone für eine gute Show. Auch Lewis Hamilton und Teamkollege Valtteri Bottas lieferten sich an der Spitze des Feldes - zumindest in den ersten Runden - einen harten Kampf. Das Duell der beiden Mercedes-Piloten war eng, aber immer fair. Letztendlich sorgte das Safety-Car dafür, dass das Rennen in der Boxengasse entschieden wurde.

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Valtteri Bottas und Lewis Hamilton gingen bei ihrem Duell nie über das Limit Zoom Download

Bis dahin war es aber ein guter Zweikampf. "Es war gutes Racing zu Beginn, und ich habe es wirklich genossen", berichtet Valtteri Bottas und ergänzt: "Darum sind wir hier - um hart und fair gegeneinander zu kämpfen. Ich bin mir sicher, dass Toto es vielleicht nicht so genossen hat wie wir, aber das spielt keine Rolle." Doch Teamchef Toto Wolff hat kein Problem damit, wie seine beiden Piloten gefahren sind.

"Das ist genau der Grund, warum wir am Morgen [vor dem Rennen] ein Gespräch hatten", verrät er und erklärt: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass diese Jungs wissen, wie man gegeneinander fährt. Das haben wir zwischen Valtteri und Lewis jetzt schon mehrfach gesehen. Sie respektieren sich gegenseitig neben und auf der Strecke." So war es auch in Silverstone wieder.

Wolff lobt: hart, unterhaltsam, aber nicht schmutzig

"Wir setzen uns vor dem Rennen hin und sprechen über Kurve 1", bestätigt Hamilton. Man wolle sicherstellen, "dass wir nicht kollidieren", so der Weltmeister. "So etwas möchte ich nicht in einem teaminternen Kampf sehen", erinnert Wolff und ergänzt: "Es war gutes Racing zwischen den beiden, sehr unterhaltsam. Niemand kann sagen, dass sich nicht hart verteidigt wurde. Aber es war nicht schmutzig."

"Wir alle wollen immer sehen, dass es im Racing ein bisschen schmutzig zugeht. Es ist gut, wenn die Fahrer gegeneinander kämpfen. Aber nicht in einem Team", stellt er klar. Härter dürfen seine Fahrer nur dann reinhalten, "wenn man gegen ein anderes Team fährt." Eine Regel die Hamilton aktuell verinnerlicht hat. Das war nicht immer so, wenn man an die gemeinsame Zeit mit Nico Rosberg zurückdenkt.

"Es ist kein Geheimnis, dass Valtteri mich schlagen will. Und ich will ihn schlagen. Dieser Kampfgeist ist stärker als alles andere", erklärt der Hamilton und ergänzt: "Es ist so wichtig, dass man respektvoll ist. Ich weiß, wir hart es ist, hier eine Pole zu holen. Er hat [am Samstag] einen fantastischen Job gemacht. Ich weiß, wie hart es ist, an jedem Wochenende aufzuwachen und abzuliefern."

Hamilton stecke auch in Baku schon zurück

"Wir wollen harte an Rad-an-Rad-Kämpfe", gesteht der Weltmeister. Aber: "Wenn man gegen seinen Teamkollegen fährt, dann passiert das auf einem anderen Level. Wenn ich gegen Ferrari fahre, dann geht man mehr Risiko ein - noch immer respektvoll, aber sie kann man etwas mehr unter Druck setzen", erklärt Hamilton. Bereits in Baku verzichtete er in diesem Jahr bewusst auf eine härtere Attacke gegen den Teamkollegen.


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Das war auch in Silverstone wieder so. Denn zu einem Zeitpunkt war Hamilton bereits an Bottas vorbei. Er berichtet: "Als ich ihn überholte, konterte er. Ich hatte rüberziehen und ihn blocken können. Aber das wäre nicht richtig gewesen. Dadurch kam er letztendlich wieder vorbei. Aber das ist Racing. Es war sehr fair, und es war toll." Er habe sich anschließend darauf gefreut, das Duell auf der Strecke beenden zu können.

Wegen des Safety-Cars kam es bekanntlich nicht mehr dazu.

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