Formel-1-Technik 2019: Renault greift mit großem Update an

Technikexperte Giorgio Piola hat sich am Trainingstag in Frankreich die Updates der Werksteams angeschaut - Renault mit neuem Frontflügel und Unterboden

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Das Renault-Team hat einen neuen Frontflügel nach Frankreich gebracht. Das Werksteam ist aber nicht allein mit Updates am Auto ...

(Motorsport-Total.com) - Am achten Grand-Prix-Wochenende 2019 haben die Teams nicht nur Motorupdates im Gepäck, auch an der Aerodynamik wurde entwickelt und verfeinert. Das Renault-Team hat für das Heimrennen Updates am R.S.19 angebracht, aber auch McLaren und Alfa Romeo sind nicht mit leeren Händen angereist.

Besonders Renault hat eine Vielzahl an Updates nach Le Castellet mitgebracht, um den Abstand zu den Top-3-Teams zu verringern und sich als vierte Kraft zu positionieren. Eine neue Frontpartie und ein neuer Unterboden wurden nach Paul Ricard transportiert.

Auf Giorgio Piolas Fotos von der neuen Renault-Nase ist zu sehen, dass die Montagestreben weiter nach hinten versetzt wurden, um eine "Schürze" unter der Nase einzubauen, die dabei helfen soll, dass die Front auf den Boden gedrückt wird.

Renault hat am Seitenkasten ein Update gebracht

Da der Luftfluss unter der Nase nun einen etwas längeren Weg zurücklegen muss als vorne, entsteht ein klein bisschen mehr Abtrieb. Außerdem hat das Team die Luftleitbleche an den Seitenkästen-Öffnungen vergrößert. Wie die roten Pfeile markieren, schließt das vertikale nun an das horizontale Blech an.

Das deutet darauf hin, dass das Team den Luftstrom hinter dem Rad besser auffangen und mehr Optionen kreieren möchte, wenn der Strom an den Flanken des Wagens vorbeigeleitet wird.

Neuer Frontflügel auch bei McLaren im Einsatz

Im ersten Freien Training hat Ferrari Vergleichstests mit dem neuen Frontflügel-Design angestellt. Das Team erhofft sich dadurch Erkenntnisse, um das Aero-Defizit in langsamen Kurven auszugleichen. McLaren arbeitet außerdem an einem neuen Frontflügel-Design, das mit Flow-Viz versehen wurde, um die Luftströmung verfolgen zu können.

Das Team hat bereits in Barcelona einen Frontflügel in Ferrari-Style an die Strecke gebracht. Die neu positionierten Streben auf der Unterseite werden die Luftströmung beeinflussen, die sowohl darunter als auch über dem Flügel entsteht.

Alfa Romeo bringt einen neuen Flügel an den Bargeboards an

Bei Alfa Romeo gibt es ebenfalls einige Änderungen zu bestaunen. Im Bereich der Bargeboards hat das Team horizontal einen Bumerang-Flügel angebracht, der in seiner Form an ein Hundebein erinnert. Die zentrale Konstruktion wurde etwas weiter nach vorne gebracht, um dort den Luftfluss von der Innenseite des Rades aufzufangen.

Dort wird die Luft beruhigt, bevor sie auf die Zacken auf den Bargeboards trifft. In diesem Bereich löst sich der Strom nach unten ab und trifft dort auf Leitbleche, die der Luft dabei helfen rund um die Seitenkästen zu gelangen.