• 28. April 2019 · 20:55 Uhr

Max Verstappen: Warum er nach dem Restart in Baku zahnlos war

Gerade als Max Verstappen in Baku Zeit auf Platz drei gutmachte, bremste das virtuelle Safety-Car den Red-Bull-Piloten im wahrsten Sinne des Wortes ein

(Motorsport-Total.com) - Schon wieder Vierter: Auch beim Großen Preis von Aserbaidschan (zum Bericht) verpasst Red-Bull-Pilot Max Verstappen das Podium und muss sich am Ende mit einem vierten Platz zufriedengeben. Dabei sah es zwischendurch danach aus, als könne der Niederländer Sebastian Vettel (Ferrari) auf Rang drei unter Druck setzen.

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Max Verstappen fuhr in Baku zum dritten Mal in Folge auf Platz vier Zoom Download

Nachdem er sich auf den ersten Runden noch gegen Sergio Perez (Racing Point) zur Wehr setzen musste, schlug Verstappens Stunde spätestens mit dem Wechsel auf frische Medium-Reifen. Damit war er zu Beginn des zweiten Stints der schnellste Mann auf der Strecke.

"Die Pace, die wir auf den Medium-Reifen gezeigt haben, war ganz gut", konstatiert Verstappen. "Bis zum virtuellen Safety-Car haben wir Zeit gutgemacht. Das ist sehr vielversprechend gewesen." Doch mit dem angesprochenen virtuellen Safety-Car kamen die Probleme. Ausgerechnet Verstappens Teamkollege Pierre Gasly hatte es ausgelöst.

Nach Gasly-Defekt kein Risiko eingehen

Der Franzose war auf P6 liegend mit einem Defekt ausgerollt und hatte das Feld so unfreiwillig eingebremst. Danach konnte Verstappen an seine bisherige Pace nicht mehr anknüpfen. "Nach der Safety-Car-Phase hatten wir nicht genügend Grip und nicht die richtige Reifentemperatur. Das ist hier aber der Schlüssel", erklärt er.

"Deshalb konnte ich nicht mehr angreifen. Ich bin herumgerutscht, weshalb wir uns dazu entschlossen haben, das Ergebnis mit nach Hause zu nehmen." Dabei spielte auch die Ansage seines Teams eine Rolle, den Randstein in Kurve 16 besser zu meiden.

Verstappen erklärt: "Ich glaube, Pierre hatte einen Schaden an der Antriebswelle, deshalb sagten sie mir, ich solle mich von den Randsteinen fernhalten. Das kostet im Infield natürlich Rundenzeit, aber trotzdem hatte ich nicht mehr den Grip. Ich wusste, dass ich sowieso Vierter werden würde."

Christian Horner lobt starkes Rennen

Red-Bull-Teamchef Christian Horner weiß, dass Verstappen dieses Ergebnis wurmt. "Der dritte vierte Platz in Folge... Es ist immer frustrierend, wenn man das Podium so knapp verpasst. Aber ich denke, er hatte heute ein starkes Rennen", lobt er seinen Fahrer. Am Ende habe man einfach kein unnötiges Risiko eingehen wollen.

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Christian Horner wollte in der Schlussphase kein Risiko eingehen Zoom Download

"Wir haben die Dinge ein wenig heruntergedreht, um die Antriebswelle zu entlasten", erklärt Horner. "Offensichtlich war Max bis zum virtuellen Safety-Car in ziemlich guter Verfassung." Im Ziel lag Verstappen dann 5,7 Sekunden hinter Vettel und fast eine Minute vor dessen Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc.

Dieser ging in der Schlussphase noch einmal an die Box, um sich frische Soft-Reifen zu holen, mit denen er sich den Punkt für die schnellste Rennrunde sicherte. Auch Verstappen hätte für einen erneuten Boxenstopp genug Luft nach hinten gehabt. Doch Red Bull verzichtete darauf.

Red Bull mit eigener Entwicklung zufrieden

Das wäre nur im Falle eines normalen Safety-Cars sinnvoll gewesen, erklärt Horner. Außerdem hatte Verstappen keine neuen Soft-Reifen mehr zur Verfügung. "Also gingen wir der Zuverlässigkeit zuliebe auf Nummer sicher. Für diesen einen Punkt wollten wir kein Risiko eingehen, das uns die 12 Punkte kosten könnte."

Auch wenn es nicht für einen Podestplatz reichte, sind Teamchef und Fahrer mit der Entwicklung in Baku zufrieden. "Dieses Jahr waren wir hier ein bisschen schneller, also denke ich, dass wir uns verbessert haben. Wenn man von den Problemen beim Aufwärmen der Reifen im Rennen absieht", urteilt Verstappen.

Und Horner sagt: "Das Auto hat heute im Rennen gut abgeschnitten. Wenn man sich den mittleren Sektor ansieht, waren wir immer das schnellste Auto in diesem Abschnitt. Wir haben Fortschritte gemacht und natürlich ist das alles Teil des Prozesses, aber im Rennen waren wir stark."

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