• 27. Juli 2018 · 19:03 Uhr

Mercedes muss einsehen: Ferrari und Red Bull schneller

Mercedes muss nach dem Training in Ungarn gestehen, dass Ferrari und Red Bull die bessere Pace haben - Überhitzung der Reifen sorgt für Probleme

(Motorsport-Total.com) - Mercedes muss sich in Ungarn wohl mit der Außenseiterrolle begnügen. Diesen Schluss legten die Eindrücke des Freien Trainings am Hungaroring (Formel 1 2018 live im Ticker) nahe, wo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas nicht über die Plätze fünf und sechs hinaus kamen. Hamilton fehlten mehr als 7,5 Zehntelsekunden auf die Bestzeit von WM-Rivale Sebastian Vettel, Bottas war sogar mehr als eine Sekunde zu langsam.

Foto zur News: Mercedes muss einsehen: Ferrari und Red Bull schneller

Mercedes war heute noch nicht bei der Musik dabei Zoom Download

Zur Verteidigung der Silberpfeile muss man jedoch sagen, dass die beiden Piloten ihre Zeiten zu Beginn der zweiten Session auf Soft-Reifen gefahren sind, während Ferrari und Red Bull mit Ultrasoft unterwegs waren. Mercedes schnallte danach auch die Ultrasofts auf, konnte seine Zeiten aber nicht verbessern. "Wir hatten Probleme, die Ultrasofts konstant zum Funktionieren zu bringen, und wir hatten Schwierigkeiten mit Überhitzen", sagt Bottas.

Für den Finnen war es "kein einfacher Tag", wie er sagt. "Das Auto war schwierig zu fahren, und ich hatte Schwierigkeiten, die Runden zusammenzubekommen - speziell im ersten Training. Wir konnten das Set-up für das zweite Training zwar verbessern, dennoch haben wir noch etwas Arbeit vor uns." Auch Teamkollege Hamilton muss anerkennen, dass Ferrari und Red Bull heute eine bessere Pace besaßen. "Aber das haben wir erwartet", sagt er.

Reifen-Nachteil für Silber?

Auch der Brite macht vor allem Überhitzen als das große Thema in Ungarn aus. "Auf die Hinterreifen aufzupassen, ist das größte Problem. Die Temperaturen und das Layout der Strecke - Kurve nach Kurve nach Kurve - hat es für die Reifen wirklich schwierig gemacht, da sie keine Zeit zum Erholen hatten", sagt Hamilton.

Die erwartet heißen Temperaturen am Sonntag, die bei rund 33 Grad Celsius liegen sollen, dürften den Silberpfeilen daher nicht unbedingt in die Karten spielen. Denn Ferrari machte auch bei den Longruns den besseren Eindruck. Auf Ultrasofts fuhr Vettel im Durchschnitt 1:22.4 Minuten und war damit zum einen schneller als Hamilton (1:22.6) und Bottas (1:22.7), und fuhr zum anderen auch deutlich länger mit den Pneus, was die Zeit noch beeindruckender macht. Auch auch Soft-Reifen war Mercedes langsamer als Ferrari.

"Wir werden jetzt unser Debriefing machen und versuchen herauszufinden, welche Änderungen wir bis morgen durchführen können", hofft Hamilton auf eine erkenntnisreiche Nacht. "Hoffentlich werden wir etwas finden, und hoffentlich ist es morgen trocken, damit wir austesten können, was wir über Nacht verändert haben."

Wolff glaubt: Hydraulikprobleme im Griff

Und obwohl der Abstand relativ groß scheint, will Vettel selbst Mercedes nicht abschreiben: "Ich denke, dass es sehr eng ist", meint der Deutsche. "Red Bull sieht konkurrenzfähiger aus, was man auf so einer Strecke auch erwarten kann, und dann wird es zwischen uns und Mercedes ziemlich eng werden", glaubt er.


Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Ungarn

Wichtig dürfte für Mercedes erst einmal das Qualifying werden. Dort werden die Silberpfeile immer noch einmal stärker als im Renntrimm erwartet. Das ist auf dem Hungaroring auch notwendig, weil Überholen auf dem Kurs ziemlich schwierig ist. Mit einer guten Ausgangsposition lassen sich auch am Sonntag etwaige Reifenprobleme etwas besser verteidigen.

Doch über den Köpfen der Silbernen schweben auch noch die Hydraulikprobleme, die im Qualifying von Hockenheim und in Österreich für Sorgenfalten sorgten. Das ist für Motorsportchef Toto Wolff jedoch kein großes Thema: "Wir haben das im Griff und erwarten nicht, dass es zurückkommt. Die Konsequenzen waren zwar gleich, doch die Ursache jeweils eine andere."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg

Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...

Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?

Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?

Foto zur News: Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

Top-Motorsport-News
Foto zur News: WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans
WRC - WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans

Foto zur News: Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam
WSBK - Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
NR24 - mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
Formel1.de auf YouTube