• 10. Juli 2018 · 15:33 Uhr

Schimpftirade am Funk: Alonso tobt wegen Magnussen

Neuauflage für das Hassduell zwischen Fernando Alonso und Kevin Magnussen in Silverstone: Warum dem McLaren-Star im Rennen und im Training der Kragen platzte

(Motorsport-Total.com) - Im Schatten der Schlammschlacht zwischen Mercedes und Ferrari ging in Silverstone die Neuauflage des Scharmützels zwischen Fernando Alonso und Kevin Magnussen fast ein bisschen unter. Dabei verlor der McLaren-Star im Kampf um Platz acht am Boxenfunk fast die Nerven, als er in der Luffield-Kurve abgedrängt wurde.

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Kevin Magnussen machte Fernando Alonso in Silverstone das Leben zur Hölle Zoom Download

"Wenn man versucht, Magnussen zu überholen, dann drängt er dich von der Strecke", schimpfte der Spanier nach dem Ende der letzten Safety-Car-Phase über den Dänen. Als sich sein Renningenieur Will Joseph um Ruhe bemühte und meinte, sein Schützling werde mit Sicherheit noch Gelegenheit haben, sich zu revanchieren, warnte Alonso: "Ja, aber wir werden beide einen Unfall haben, verstehst du? Und das will ich nicht, das wünsche ich mir nicht."

Damit kam der McLaren-Superstar aber erst so richtig in Fahrt. "Was ich bei Magnussen sehe, habe ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen. Er hat mich in den Kurven 7, 11 und 12 abgedrängt", ließ er seinen Ingenieur wissen, der klarstellte, dass die FIA bereits informiert sei.

Alonsos Wut richtet sich auch gegen FIA

Doch auch das besänftige Alonso kaum, der ein Urteil nach dem Rennen befürchtete, was seine Situation im Heck des Haas-Boliden nicht besser machte. Als Renningenieur Joseph betonte, dass man die Angelegenheit mit Nachdruck behandeln würde, reichte es dem Spanier, der daraufhin auch die Rennkommissare ins Visier nahm: "Kurve 7, das war ziemlich eindeutig. Ich musste aufs Gras. Das ist lächerlich, die FIA, lächerlich!"

Erst in der letzten Runde gelang es Alonso, dessen Einforderung einer Untersuchung gescheitert war, Magnussen auszubremsen, wodurch er den Dänen auf Rang neun verdrängte. Der Jubel im Cockpit war groß. Doch auch nach dem Rennen übte Alonso Kritik: "Als ich in Kurve 7 auf die normale Linie zurückkehrte, hat er mich ins Kies gedrängt. Dabei wurde uns gesagt, dass wir dem anderen Auto Platz lassen sollen, aber manche halten sich nicht daran, und nichts passiert."

Da er hinter Magnussen feststeckte und die Gruppe vor dem Haas-Piloten nicht attackieren konnte, habe er zumindest einen Platz verloren. Die FIA hätte härter durchgreifen sollen: "Er hat hart gekämpft, wie er es immer tut, aber die FIA war meiner Meinung nach ein bisschen sanft."

Alonso vs. Magnussen: Erstes Training, erstes Scharmützel

Es war nicht das erste Scharmützel der beiden Streithähne, die sich immer wieder in die Quere kommen. Und auch in Silverstone war das Duell in der Endphase des Rennens nicht die einzige kontroverse Situation. Schon im ersten Freien Training waren beide auf einer schnellen Runde, als Magnussen versuchte, am McLaren vorbeizukommen. Als ihm dies gelang, kam er dem Spanier einige Male nahe und fuhr Schlangenlinie.

"Ich war auf meiner schnellen Runde, und er hat dreimal versucht, mir seine Stärke auf der Strecke zu zeigen", wunderte sich Alonso über das Verhalten des Dänen. Magnussen fühlte sich hingegen behindert. Schon am Freitag blitzte Alonso mit seiner Forderung ab, den Haas-Piloten zu betrafen.

Dahinter vermutete er Kalkül: "Die Kommissare haben gemeint, dass es nicht notwendig sei, ihn zu bestrafen. Ich denke, die Tatsache, dass er schon zwei Verwarnungen hat, hat sie von einer Strafe abgehalten. So läuft das in der Formel 1 und wir wissen es." Tatsache ist aber, dass Magnussen erst eine Verwarnung erhalten hat. Eine Rückversetzung um zehn Startplätze droht bei drei Verwarnungen.

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