Lewis Hamilton warnt vor Red Bull: "Unfassbar schnell"

Der Mercedes-Star erklärt Red Bull und Ferrari zu den Monaco-Favoriten und stapelt tief: Es müsse sich zeigen, ob sein Team streckenspezifische Probleme im Griff hätte

von Dominik Sharaf · 23.05.2018 19:15

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Lewis Hamilton rechnet fest damit, dass die Red-Bull-Mannschaft beim Monaco-Grand-Prix (Formel 1 2018 live im Ticker) am kommenden Wochenende auftrumpfen würde. Der WM-Führende verweist auf das jüngste Rennen in Spanien, bei dem sich die Stärken ihres RB14 herauskristallisiert hätten - das Herausbeschleunigen aus langsamen und mittelschnellen Kurven.

Muss sich Hamilton in Monaco mit einem Red Bull vor der Nase herumschlagen?

Hamilton analysiert: "Die Red Bulls waren im dritten Sektor besonders stark - dort, wo sie immer sehr, sehr gut waren. Daraus lässt sich schließen, dass sie unglaublich schnell sein werden." In der Tat besitzt der Schlussabschnitt des Circuit de Catalunya Ähnlichkeiten mit Passagen des Straßenkurses in Monaco, jedoch wird aufgrund der übrigen Strecke mit einem anderen Set-up gefahren.

Gut möglich also, dass Mercedes seine Defizite mit einer kompromissloseren Abstimmung kompensieren kann. Ein Debakel wie 2017, als er die Reifen nur selten auf Temperatur bekam, will Hamilton nicht erleben. "Wir haben aus dem vergangenen Jahr eine Menge mitgenommen. Ich denke, dass es besser klappen sollte als je zuvor", sagt er, warnt aber neben Red Bull auch vor Ferrari.

"Wenn ich an die vergangenen Jahre denke, wäre es eine Überraschung", so Hamilton über einen möglichen Sieg Daniel Ricciardos oder Max Verstappens. Zu stark war Ferrari zuletzt im Fürstentum. Beiden Konkurrenten ein Schnippchen zu schlagen, nennt er "knifflig, aber nicht unmöglich", zumal auch allgemeine Performance-Probleme bei Mercedes vielleicht nicht ausgestanden sind.

Hamilton bleibt unverbindlich: "Wir arbeiten in die richtige Richtung, um sie zu beheben. Aber haben wir alles im Griff? Abwarten." Ob mit gutem oder schlechten Auto, auf die Herausforderung Monaco freut er sich: "Es ist ein Traum, hier zu fahren. Jedes Jahr wieder", schwärmt er von der mental und technisch anspruchsvollsten Bahn im Kalender. "Man will auf so einem Kurs glänzen. Manchmal fahre ich durch die Stadt und kann kaum glauben, welche Geschwindigkeiten wir erreichen."