Red Bull: Neue Strukturen auch wegen Adrian Newey
Teamchef Horner spricht von einer Weiterentwicklung in seinem Technikteam, glaubt jedoch, dass der Stardesigner wieder mehr Lust auf Formel 1 hätte
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner sagt, dass die Ernennung Pierre Waches zum Technikchef der Truppe keinen Einfluss auf die Beratertätigkeit seines Vorgängers Adrian Neweys hätte. "Es gehört zur Weiterentwicklung dazu", erklärt Horner 'Motorsport-Total.com' und betont, dass es sich um kosmetische Veränderungen handeln würde "Wir haben die internen Strukturen nur leicht gestrafft."
Adrian Newey ist für das Red-Bull-Team weiter eine Schlüsselfigur
Der Umbau erfolgte offenbar nicht trotz Newey, sondern gerade wegen seiner Person. Red Bull schätzt den Input des hoch dekorierten Stardesigners nach wie vor. Horner und Motorsport-Berater Helmut Marko wollten ein Organigramm schaffen, das es ihm erlaubt, sich effizient einzubringen.
"Wir ziehen so maximalen Nutzen daraus", sagt Horner über Neweys Expertise und die neue Hierarchie in Milton Keynes. Auch wenn er Details verschweigt, ist es wahrscheinlich, dass der auf vielen Technikfeldern aktive Newey direkt mit seinem langjährigen Weggefährten Wache zusammenarbeitet. Der Franzose könnte dann für die Umsetzung der Ideen in den einzelnen Abteilungen sorgen.
Fotostrecke: Die Weltmeisterautos des Adrian Newey
Designguru Adrian Newey erschuf in seiner seit 1988 währenden Formel-1-Karriere 14 Autos, die WM-Titel einfuhren. Die Boliden, die er für Williams, McLaren und Red Bull auf das Zeichenbrett brachte, fuhren über 150 Grand-Prix-Siege ein. Wir zeigen die Geniestreiche des Briten. Fotostrecke
Im vergangenen Winter brachte sich Newey so stark ein wie lange nicht mehr, weil sich sein gemeinsames Projekt mit Aston Martin dem Ende näherte und es ihm die neuen Formel-1-Regeln erlaubten, kreativer zu agieren. Horner spricht von einer "beeindruckenden" Zahl an Arbeitsstunden.
Von einer Rückkehr in Vollzeit will der Brite nicht sprechen, erkennt jedoch neuen Eifer bei Newey - ganz besonders, wenn Red Bull um Rennsiege und doch noch um den WM-Titel fahren sollte. "Es hängst davon ab, wie gut das Auto ist", meint Horner. "Adrian ist Motorsportler durch und durch. Wenn er das Gefühl hat, dass wir konkurrenzfähig wären, dann ist sein Wettbewerbsgeist geweckt."