• 30. Juli 2017 · 20:11 Uhr

Teamkollision bei Red Bull: Verstappen räumt Ricciardo ab

Zoff bei Red Bull: Schon nach zwei Kurven fährt Max Verstappen beim Ungarn-Grand-Prix Daniel Ricciardo ins Auto und reißt den Australier aus dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Die Hoffnung auf ein erfolgreiches Formel-1-Rennen beim Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring bei Budapest wich im Lager von Red Bull schon nach zwei Kurven blankem Entsetzen. Denn der schlimmste Albtraum eines jeden Rennstalls wurde wahr: Eine Kollision unter Teamkollegen. Max Verstappen rutschte mit blockierendem Vorderrad in die linke Seite des Autos von Daniel Ricciardo.

Dabei wurde der Kühler des RB13 des Australiers beschädigt. Auf dem auslaufenden Kühlwasser drehte sich Ricciardo eine Kurve später und musste sein Auto abstellen. Über die Schuldfrage gab es anschließend keine zwei Meinungen.

"Ricciardo ist zu 100 Prozent unschuldig", stellte Experte Marc Surer kurz nach der Kollision bei 'Sky' fest. Nicht viel anders sah es Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. "Bottas hat relativ früh gebremst, und Verstappen war etwas übereifrig und ist dem Daniel in die Seite hinein geknallt. Sowas darf in der ersten Runde eigentlich nicht passieren. Es war ganz klar seine Schuld", sagt der Österreicher bei 'Sky'.

Ihren Ausgang genommen hatte die Kollision schon in der ersten Kurve. "Da musste ich weit raus auf den Kunstrasen und habe eine Menge Schwung verloren. In der zweiten Kurve habe ich dann vorne blockiert, und dann war ich Passagier", erklärt Verstappen. "Das ist natürlich nicht, was wir wollen. Sorry an Daniel, so etwas sollte nicht passieren." Dieser öffentlichen Entschuldigung will Verstappen auch noch eine private Aussprache mit Ricciardo folgen lassen. "Aber nicht heute, denn heute kochen die Emotionen noch hoch", so der Niederländer.

Damit liegt er richtig, denn Ricciardo war nach dieser Kollision alles andere als gut auf seinen Teamkollegen zu sprechen. "Ich denke nicht, dass es eine Entschuldigung dafür gibt. Er sieht, dass ich vorbeigehe und denkt, dass er es reparieren muss. Und ups, ich bin gecrasht", ärgert sich der Australier. "Es ist frustrierend, weil es ein schmerzhafter Fehler war. Wenn es der Teamkollege ist, macht es das schlimmer. Ich erwarte mehr von ihm."

Berichte, nach denen Ricciardo Verstappen bei der nächsten Vorbeifahrt an der Unfallstelle den "Stinkefinger" gezeigt haben soll, wollte Teamchef Christian Horner allerdings nicht bestätigen. "Das habe ich nicht gesehen. Aber wenn ein Fahrer aus dem Rennen gerissen wird, gerade in aussichtsreicher Position, kochen die Emotionen hoch", gibt Horner zu bedenken. "Er war sehr aufgebracht, aber nach einer Stunde hatte sich die Situation normalisiert."

Im Gegensatz zu Marko hielt sich Horner mit öffentlicher Kritik an Verstappen im Anschluss an das Rennen zurück. "Jeder macht Fehler. Aber dann muss man dazu stehen. Und das hat er gemacht", sagt Horner.

Seinen Ärger über die Teamkollision konnte Horner aber nicht verbergen. Denn sie passierte ausgerechnet vor den Augen des obersten Red-Bull-Bosses. "Wir haben das heute morgen noch angesprochen und haben gesagt: Lasst euch in Kurve 1 und 2 Platz, denn Dietrich (Mateschitz; Anm. d. Red.) ist heute hier. Alle haben genickt, und dann passiert sowas in Kurve 2", so Horner. Mateschitz habe auf den Teamcrash allerdings gelassen reagiert. "So ist der Rennsport", war nach Aussage von Horner die Reaktion des Red-Bull-Bosses.

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