• 14. Juli 2017 · 21:39 Uhr

Strategie Silverstone: Reifenschonen oder Verkehrschaos?

Wenn der Grand Prix am Sonntag über die Bühne geht, stehen den Fahrern viele Strategien offen: Ein oder zwei Stopps als wahrscheinliche Variante

(Motorsport-Total.com) - Der Formel 1 droht am Sonntag in Silverstone ein taktisch interessantes Rennen. Da der Regen wahrscheinlich nur am Samstag ein Thema sein soll, kann der Grand Prix unter "Normalbedingungen" durchgeführt werden. Doch der Zuschauer wird sich vermutlich trotzdem auf unterschiedliche Strategien einstellen können, die durch die schwierige Piste in Großbritannien begünstigt werden.

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Fahrer dürfen sich über die Strategie den Kopf zerbrechen Zoom Download

Weil der ursprünglich geplante harte Reifen für 2017 aus dem Sortiment geflogen ist, fehlt Silverstone eine Mischung, die normalerweise fest für den Grand Prix verankert ist. Weil die Pneus jedoch tendenziell eh eine Spur härter sind als in den Vorjahren, dürfte das jedoch nicht ins Gewicht fallen. Außerdem: Geht es nach der Tendenz der bisherigen Rennen, werden ohnehin fast ausschließlich die weicheren Mischungen genommen.

Die Piloten stehen damit aber vor der Aufgabe, diese Pneus mit den aggressiveren Autos durch die schnellen Kurvenkombinationen zu bekommen, ohne dass diese zu schnell den Geist aufgeben. Vor allem Max Verstappen glaubt daher, dass ein Stopp "sehr optimistisch" wäre, wie er sagt. Auf der anderen Seite scheinen auch zwei Stopps nicht die glücklichste Variante. "Da ist das Problem, wo kommt man in den Verkehr", meint Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko.

Denn Überholen ist auf dem Kurs nur schwer möglich, und wenn man in den schnellen Kurven hinter einem langsameren Auto hinterherfährt, dann verliert man viel Zeit. Und genau diesen Umstand könnten sich vor allem Außenseiter zunutzemachen, glaubt Carlos Sainz: "Da in diesem Jahr weniger überholt wurde, kann ich sehen, dass viele aus dem Mittelfeld oder die Sauber auf eine Einstoppstrategie setzen werden, um die Position auf der Strecke zu haben", so der Toro-Rosso-Pilot.

"Ich glaube, man wird sowohl das eine und das andere sehen", sagt Marko, während auch sein Schützling bei Toro Rosso die Wahl genau zwischen einem und zwei Stopps sieht. "Auf dem Papier wären aber zwei Stopps die schnellste Strategie", erklärt der Spanier.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Silverstone

Auch die Reifenwahl an sich finden die Beteiligten spannend. Denn zwischen Supersoft, den die Top 10 im Qualifying-Teil 2 wohl fahren wird und somit auch am Start nutzen muss, und dem Soft liegen laut dem ehemaligen Williams-Technikchef Pat Symonds nur drei Zehntelsekunden. Dafür hält der Soft wohl eindeutig länger, wie sich heute in den Longruns gezeigt hat. Doch wenn ein Fahrer den Reifen in den schnellen Passagen zu hart rannimmt, dann wird schnell ein Zusatzstopp fällig.

Vielleicht regnet es ja auch doch noch. Denn mittlerweile geben einige Wetterdienste eine größere Regenchance als noch im Verlauf der Woche an. Dann sind die Überlegungen eh wieder obsolet ...

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