• 23. Juni 2017 · 21:18 Uhr

Renault-Update in Baku: Nur zwei Zehntel kommen vom Motor

Warum Renault für seine Neuerungen keine Lorbeeren einheimsen und so neuen Krach mit Red Bull vermeiden will - Update betraf möglicherweise nur Software

(Motorsport-Total.com) - Die wundersame Wiederauferstehung Red Bulls im Freien Training zum Aserbaidschan-Grand-Prix hat offenbar nur bedingt mit dem jüngsten Update des Renault-Antriebsstranges zu tun. Wie Cyril Abiteboul, der Formel-1-Geschäftsführer der Franzosen, meint, würden die seit langer Zeit versprochenen Neuerungen Max Verstappen und Daniel Ricciardo lediglich "zwei Zehntelsekunden" pro Runde bringen - was die mögliche Gezeitenwende an der Spitze nicht alleine zu erklären vermag.

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Max Verstappen beeindruckt mit, aber wohl nicht dank Renault-Power Zoom Download

In eine ähnliche Kerbe schlägt Christian Horner, was dem Red-Bull-Teamchef als Stichelei gegen den Partner ausgelegt werden darf. Auf die Höchstgeschwindigkeit seiner Autos angesprochen entgegnet der Brite: "Wenn man sich die Einstellung unseres Heckflügels genauer ansieht, wird einem klar, warum wir einen so guten Topspeed haben." Erst nach einer Pause verteilt er Lorbeeren auch an Renault: "Wir haben eine gute Balance. Dazu muss auch der Motor seinen Beitrag leisten."

Grund für die kaschierte Attacke mag sein, dass Horner das Chassis des RB13 mehr gewürdigt wissen will. Schließlich ranken sich bereits Spekulationen um einen Krach mit Stardesigner Adrian Newey, nachdem von verschiedenen Seiten nicht mehr nur ein PS-Defizit für die Flaute der Österreicher verantwortlich gemacht wurde. Dazu passt, dass Abiteboul partout nicht gelobt werden will.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Aserbaidschan


Auf die Wirkung der Neurungen am V6-Hybriden angesprochen meint er: "Es gab Spekulationen und Erwartungen, dass wir für den Motor wie im vergangenen Jahr ein großes und für jeden sichtbares Update planen würden - speziell für die Kunden. Leider ist es nicht der Fall." Grund für Abitebouls Zurückhaltung ist wohl, dass er keinen neuen Zank mit Red Bull riskieren will: "Wir haben nicht damit gerechnet, dass es so große Wellen schlägt. Ich muss das jetzt klarstellen", duckt er sich.

Da weder bei Verstappen noch bei Ricciardo die Antriebsstränge gewechselt wurden, handelt es sich wahrscheinlich auch nur um neue Software. Sie war jedoch bis dato das größte Renault-Problem.

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