• 23. Juni 2017 · 18:50 Uhr

Hamilton mit Reifenproblemen: Droht das nächste Debakel?

Während der zweitplatzierte Valtteri Bottas Mercedes' Freitag in Baku rettete, landete der Superstar nur auf Rang zehn - und rätselte einmal mehr über die Pneus

(Motorsport-Total.com) - Bekommt Lewis Hamilton wie in Russland und Monaco auch beim Aserbaidschan-Grand-Prix seine Abstimmung nicht hin? Droht dem Mercedes-Star ein neuerliches Debakel? Eindrücke des ersten und zweiten Freien Trainings am Freitag legten den Schluss nahe, schließlich kam er über den zehnten Rang nicht hinaus und ließ sich vom Tagesschnellsten Max Verstappen (Red Bull) 1,163 Sekunden aufbrummen - während Teamkollege Valtteri Bottas souverän Zweiter (+0,100 Sekunden) wurde.

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Kein guter Anfang: Lewis Hamilton sucht in Baku noch nach seiner Form Zoom Download

Der Finne leistete sich nicht ansatzweise so viele Schnitzer wie Hamilton, der mehrmals neben der Ideallinie zu sehen war. "Er musste seinen Rhythmus finden, Selbstvertrauen gewinnen und die Reifen in das richtige Temperaturfenster bekommen", wiegelt Sportchef Toto Wolff ab, wenn es darum geht, warum der Brite von der Rolle gewesen zu sein schien. Auch den Zustand der Bahn nennt der Österreicher ursächlich für die Probleme Hamiltons: "Da es ein Stadtkurs ist, fehlt es auch noch an Grip."

Hamilton selbst spricht von einem "schwierigen Tag" und hadert wie bei seinen Waterloos in Russland und Monaco mit den Pirelli-Pneus. "Die Reifen auf Temperatur zu bekommen, ist sehr schwierig - selbst wenn die Strecke 50 Grad Celsius warm ist. Es ist total merkwürdig", beklagt er sich. Insbesondere auf der Vorderachse trat das Phänomen auf, was zu vielen Verbremsern und weiterem Performaceverlust bei Silber führte. Bottas handelte sich auf seinem Longrun einen dicken Bremsplatten ein, war aber sonst nicht so stark betroffen wie Hamilton.

"Valtteri war schnell. Wenn ich meine Runde zu Ende gefahren hätte, wäre ich mit bei der Musik", so Hamilton über seine Qualifying-Simulation, die durch gelbe Flaggen und den dichten Verkehr in Baku gestört wurde. Zu allem Überfluss hätte es nach einem Missverständnis mit Kimi Räikkönen auch noch fast in der Startkurve gekracht. Er wittert trotzdem "ermutigende" Signale. Es könnte heißen, dass er über Nacht zum Bottas-Set-up wechselt. Die Rochade scheint bei den jüngsten Pleiten aber keine Abhilfe geschaffen zu haben.

Doch Hamilton sieht anders als in der Vergangenheit nicht nur Mercedes als Leidtragenden. "Wir werden noch um die Pole-Position kämpfen", verspricht er und will erkannt haben, dass Tempo im Auto stecken würde. Ähnlich sieht es Technikchef James Allison: "Alle Spitzenfahrer werden viel Rundenzeit finden, wenn mehr Gummi auf der Strecke liegt und die Fahrer mehr Vertrauen gewonnen haben."

Auch die Volltanktests können Hamilton keinen Mut gemacht haben. Auf den Soft-Reifen war er mit durchschnittlichen Zeiten im niedrigen 1:48er-Bereich klar hinter Bottas, der im hohen 1:46er-Bereich unterwegs war - allerdings auf Supersoft. Das Tempo gingen Red Bull in Person von Daniel Ricciardo und Ferrari mit, wobei Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen den härteren Pneu auf den Achsen hatten - die Form der Roten dürfte Hamilton zusätzlich Kopfschmerzen bereiten.

Bottas wirkte nach dem Training zufriedener, obwohl er Balanceprobleme am Vormittag erwähnt. "Wir haben viele Runden gebraucht, um auf die Temperaturen zu kommen, die wir benötigen. Wir haben für das zweite Freie Training einige Änderungen vorgenommen und das Auto hat sich besser angefühlt", lässt der Finne wissen und gibt die Pole-Position in Aserbaidschan als Ziel für Samstag aus.

Wolff ist skeptisch, ob Mercedes der Sprung an die Spitze gelingt: "Ich mache mir immer Sorgen! Es scheinen drei oder vier Teams ziemlich konkurrenzfähig zu sein, was sich an den Longruns ablesen lässt", zieht der Sportchef neben Ferrari und Red Bull offenbar auch die Williams-Truppe ins Kalkül.

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