• 11. Juni 2017 · 02:26 Uhr

Mercedes' Pole-Trick: Reifen funktionierten im letzten Moment

Sportchef Wolff erklärt, wie es gelang, nach dem Monaco-Debakel das Auto auf Vordermann zu bringen: "Es machte klick" - Keine Rennperformance geopfert

(Motorsport-Total.com) - Dass Mercedes nach dem Monaco-Debakel beim Qualifying zum Kanada-Grand-Prix am Samstag auf der Höhe war, hatten die Silberpfeile nicht nur einem Geniestreich des Lewis Hamilton, sondern auch einem raffinierten Schachzug der Ingenieure zu verdanken. Während der Session entschieden sie sich, auf eine zusätzliche Aufwärmrunde zu verzichten und die Piloten sofort auf Zeitenjagd zu schicken.

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Lewis Hamilton profitierte auch von einem genialen Einfall seiner Ingenieure Zoom Download

Anschließend unternahmen der Brite und Valtteri Bottas wie geplant einen Umlauf zum Abkühlen der Reifen und griffen erneut an. Sportchef Toto Wolff erklärt: "Als wir das System von Runde zwei und vier auf Runde eins und drei umgestellt haben (gemeint sind die Runden mit Vollgas; Anm. d. Red.), lief es erst nicht so toll. Wir dachten, die Reifen wären noch nicht bereit, dann klappte es aber doch."

Insbesondere bei Hamilton, der vor zwei Wochen an Temperaturproblemen mit den Pneus fast verzweifelt war, schlug der Trick ein. "Es machte einfach klick", wundert sich Wolff. "Es war nicht der Heilige Gral, aber umso mehr Daten wir sammeln, desto mehr fügt sich das Puzzle zusammen." Zwischen dem Abschlusstraining und dem Qualifying hatte sich Mercedes darauf beschränkt, das Set-up zu optimieren und auf tiefgreifende Veränderungen an der Abstimmungen wie zuvor verzichtet.


Großer Preis von Kanada - Samstag

Wolff betont, dass seine Crew aus Fehlern gelernt hätte: "So, wie wir das Auto zu Beginn abgestimmt haben, hätten wir es nicht getan, wenn es Monaco nicht gegeben hätte", stellt der Österreicher klar und glaubt nicht, dass für das erfreuliche Qualifying-Resultat Leistung im Renntrimm geopfert worden wäre. Zumindest nicht bereitwillig: "Wir haben keine Angst. Nur gibt es immer ein Risiko."

Es sei jedoch nicht mehr so, dass man Leistung auf Longruns dafür opfern könnte, um im Qualifying extrem aggressiv und schneller zu sein. "Ich traue es unseren Leuten zu, dass wir das Tempo des Autos in einem größeren Fenster ausschöpfen und es berechenbarer machen", betont Wolff, dass es sich um Leistungsfortschritte ohne Einbußen in anderen Bereichen handeln würde. Ferrari hätte sich mit dem SF70H einen Gefallen getan, glaubt der Mercedes-Sportchef: "Ich bin mir nicht sicher, ob sie das Auto so gut verstehen. Nur scheint es seit den Testfahrten die Reifen auf den Punkt zu treffen."

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