• 15. April 2017 · 21:49 Uhr

Carlos Sainz frustriert: "Vielleicht hilft uns ja ein Sandsturm..."

Carlos Sainz muss seinen Toro Rosso in Q1 aufgrund eines technischen Defekts abstellen - Daniil Kwjat verpasst Einzug ins Q3 und startet von Platz elf

(Motorsport-Total.com) - Erneut gibt es lange Gesichter bei Toro Rosso und wieder trifft es Carlos Sainz: Dieses Mal beim Qualifying zum Großen Preis von Bahrain (Formel 1 2017 live im Ticker). Nachdem der Spanier am Freitag aufgrund eines Schadens am Auspuff kaum zum Fahren gekommen ist, stoppt ihn auch im Zeittraining ein technisches Problem. Nach nur fünf gefahrenen Runden in Q1 funkt der Toro-Rosso-Pilot verzweifelt zu seinem Team: "Ich habe keine Power mehr!"

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Toro Rosso und Carlos Sainz kämpfen weiter mit dem Defektteufel Zoom Download

Ausgangs der Kurve acht merkte der Madrilene, dass mit seinem STR12 etwas nicht stimmt: "Ich habe seltsame Geräusche im Auto gehört. Im Halbgas hatte ich plötzlich nicht mehr die Drehzahl, die ich normalerweise habe." Der Spanier ist frustriert, dass es für ihn Bahrain nicht läuft wie erhofft. "Ich kann nicht mehr machen, als persönlich beste Zeiten im ersten und zweiten Sektor zu fahren", sagt er verzweifelt. "Nachdem ich gestern nicht so viel zum Fahren kam, war ich auf dem besten Weg zu einem sehr guten Qualifying. Aber mein Auto will dieses Wochenende einfach nicht."

Am Ende steht Platz 16 (1:32.118 Minuten) zu Buche. Sein Teamkollege Daniil Kwjat erwischte einen etwas besseren Tag und geht von Startplatz elf (1:30.923 Minuten) ins Rennen am Sonntag. Sainz schildert, dass er vor dem Defekt eigentlich gut unterwegs war: "Das ist sehr schade, weil ich in der Runde unterwegs in Richtung Platz acht war. Leider wird es morgen nicht regnen und gemischte Bedingungen geben, das hier ist nicht China. Vielleicht hilft uns ja ein Sandsturm. Ach ja, wir werden schon irgendetwas versuchen, irgendeine andere Taktik."

Fehlende Informationen wegen fehlender Streckenzeit

Den Grund des Problems werde das Team aus Faenza analysieren. Ob der Motor an Sainz's Auto gewechselt werden muss, bleibt noch abzuwarten: "Ich habe keine Ahnung. Wir hatten unsere Probleme damit an diesem Wochenende." Da er kaum Streckenzeit auf dem Bahrain International Circuit hatte, "werden wir von der ersten Runde an improvisieren müssen". Doch einen kleinen Lichtblick gibt es für den 22-Jährigen: "Obwohl ich nicht viel gefahren bin, war ich ziemlich schnell, das ist sehr ermutigend. Mit dem Auto hätte ich locker ins Q3 fahren können."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Bahrain


"Es ist schwierig für alle, weil sich die Strecke ständig ändert und du dich ständig an die Veränderungen der Balance des Autos anpassen musst", erklärt Kwjat. "Doch wir waren gut im Qualifying und haben im Vergleich zu gestern einen Schritt nach vorne gemacht. Die Runde, die ich gefahren bin, war sehr gut."

Er bedauert die Probleme, die seinem Teamkollegen erneut widerfahren sind: "Es ist schade für Carlos. Die Zuverlässigkeitsprobleme werfen uns zurück." Dass die beiden Renault-Fahrer in der Startaufstellung vor ihm stehen, gibt ihm ebenfalls zu Bedenken: "Die Renaults sind schnell. Es sieht so aus, als ob sie was gefunden haben, das wir erst noch finden müssen."

Kwjat verpasst Top-10-Platzierung

Doch der Russe sieht auch etwas Positives darin, dass er den Sprung ins Q3 verpasst hat: "Aus strategischer Sicht ist das gut, weil wir frei entscheiden können, auf welchem Reifen wir morgen ins Rennen gehen. Wir sollten in der Lage sein, um Punkte zu kämpfen."

"Es war ein enttäuschendes Qualifying für uns. Wir wussten, dass es das kniffligste der ersten vier Saisonrennen wird. Aber wir haben gehofft, dass wir beide Autos ins Q3 bringen können. Leider hat Carlos' Antriebseinheit auf seinem zweiten Run gestreikt und deshalb musste er das Auto in der letzten Kurve abstellen", fasst Technikchef James Key den Tag zusammen.

Der Brite ergänzt: "Es ist sehr enttäuschend für das Team und besonders für ihn, weil er auf einer starken Runde unterwegs war. Mit der Pace hätte er um einen Platz in den Top 10 kämpfen können. Jetzt heißt es, das Beste daraus zu machen. Wir haben genügend neue Reifen übrig und wir werden alles dafür tun, dass er ein gutes Rennen fahren kann."

"Daniil hat um den Einzug ins Q3 gekämpft und es war ein enger Wettbewerb mit den anderen Autos. Er war ganz gut unterwegs, aber leider ist er in der letzten Kurve zu weit von der Idealline abgekommen und hat dadurch etwas Zeit verloren. Doch es hat so viel gekostet, dass er auf Platz elf gelandet ist", schließt er ab.

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