• 09. April 2017 · 16:03 Uhr

Nach peinlichem Dreher: Valtteri Bottas übt Selbstkritik

Abflug hinter dem Safety-Car: Der Finne sucht keine Ausreden für seinen Fauxpas in China - Sportchef Toto Wolff ist verärgert: "Er hat es weggeschmissen"

(Motorsport-Total.com) - Für Valtteri Bottas war der China-Grand-Prix am Sonntag der erste Tiefpunkt seiner Mercedes-Zeit: Der Finne warf einen dritten Platz in Schanghai in peinlicher Manier weg, als er sich während der Safety-Car-Phase zu Beginn auf frischen und kalten Trockenreifen drehte - trotz oder wegen der Schleichfahrt. Ausreden suchte Bottas nach dem Rennen, das er als Sechster beendete, nicht: "Ich war zu aggressiv, bin zu weit rausgekommen - ich habe einen Fehler gemacht. Einen dummer Fehler."

Ausgelöst hatte die Miesere ein verpatzter Boxenstopp, der Bottas unter Druck gesetzt hatte. Der hintere Wagenheber versagte, das Auto knallte auf den Boden und ein einzelner Mechaniker hievte den Boliden in die Höhe, damit die Reifen doch noch gewechselt werden konnten. "Wir haben einige Plätze verloren, was zu diesem Zeitpunkt aber noch kein Drama war", relativiert Bottas die Bedeutung der Szene und räumt zerknirscht ein: "Es war ein kleiner Fauxpas im Gegensatz zu meinem."

Als er wieder auf der stellenweise noch feuchten Strecke war, fuhr er Schlangenlinien, um Grip für den Restart aufzubauen. "Hinter dem Safety-Car wollte ich so viel Reifentemperatur wie möglich reinbekommen", schildert Bottas sein Vorhaben, als die Lichter des Führungsfahrzeuges schon ausgeschaltet waren und er sich auf den Wiederbeginn des Rennens vorbereitete. Ausgangs Kurve 10 passierte das Malheur. "Ich war eigentlich langsam, bin gerutscht, habe zu viel korrigiert und mich gedreht."

Bottas entschuldigte sich am Funk augenblicklich. In seiner Medienrunde wiederholt er den Appell an seine Crew, will die Sache aber abhaken: "Das Schlimmste, was ich machen könnte, ist nicht aufzuhören, über diesen Fehler nachzudenken." Sportchef Toto Wolff aber wird seinen Schützling möglicherweise an die Szene erinnern: "Er hat das Rennen weggeschmissen", ärgert sich der Österreicher und wundert sich über Bottas' Reaktion: "Ich denke, war er auch ein bisschen von der Rolle."

In der Folge fuhr der Nico-Rosberg-Nachfolger zeitweise so fix wie Lewis Hamilton an der Spitze und schnellste Rundenzeiten, teilweise aber langsamer. "Dann hat es wieder nicht gepasst", schüttelt Wolff den Kopf, um Bottas doch noch in Schutz zu nehmen: "Ich glaube, das kann man ihm nicht übel nehmen, da er wusste, dass er das Rennen weggeworfen hat." Bottas ist bemüht, seine Aufholjagd von Rang elf auf sechs sowie sein gutes Tempo im Duell mit Kimi Räikkönen kurz vor Ende herauszustreichen, auch wenn es für eine Attacke auf den Ferrar nicht mehr reichte: "Der Speed zum Schluss war gut. Mit freier Fahrt ließ sich das Auto gut beherrschen, trotz etwas Untersteuern."

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