• 22. Oktober 2016 · 00:08 Uhr

Gute Longruns: Red Bull will Mercedes "unter Druck setzen"

Daniel Ricciardo und Max Verstappen sind mit ihren Longruns am Freitag zufrieden - Kann Red Bull im Rennen sogar Mercedes angreifen und um den Sieg kämpfen?

(Motorsport-Total.com) - Kann Red Bull Favorit Mercedes in Austin ärgern? Zwar belegten die Silberpfeile am Freitag in der kombinierten Zeitenliste der beiden ersten Training auf dem Circuit of The Americas erwartungsgemäß die Plätze eins und zwei, doch Daniel Ricciardo fehlten am Ende des Tages lediglich 0,194 Sekunden auf die Bestzeit von Nico Rosberg. Im zweiten Training konnte sich der Australier sogar auf Platz zwei und damit zwischen Rosberg und dessen Teamkollegen Lewis Hamilton schieben.

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Daniel Ricciardo möchte in Austin an diesem Wochenende um den Sieg kämpfen Zoom Download

"Es war ein guter Tag. Ich denke, unsere Pace mit wenig Sprit war okay", berichtet Ricciardo und ergänzt: "Es sieht auf der Zeitenliste zumindest gut aus. Wir können noch etwas mehr Zeit finden, aber Mercedes hat vermutlich auch noch einige Reserven. Es war ein solider Tag, und besonders mit unserer Pace bei den Longruns sind wir zufrieden. Wir konnten einige gute und konstante Runden fahren."

Denn obwohl Ricciardo auch auf einer Runde schnell war, sind es vor allem die Longruns, die ihm und seinem Teamkollegen Max Verstappen Hoffnung machen. "Man kann hier definitiv überholen. Das ist gut, und wenn wir - im Vergleich zu Mercedes - am Sonntag die gleiche Pace wie heute haben, dann wird es ein tolles Rennen", gibt sich Ricciardo angriffslustig. Doch was sind die guten Zeiten am Freitag wirklich wert?

Hält sich Mercedes noch zurück?

"Warten wir ab. Ich bin mir nicht sicher, wie ihr Motor eingestellt war, und wie konservativ sie (Mercedes; Anm. d. Red.) gefahren sind. Aber heute sah es gut aus", erklärt der Australier. Auch Teamchef Christian Horner traut dem Braten noch nicht so ganz und erklärt: "Am Freitag ist es immer sehr schwierig, denn man weiß nie, mit wie viel Benzin und Leistung die anderen fahren. Mercedes ist daher noch immer der klare Favorit."

"Aber vielleicht können wir sie im Rennen unter Druck setzen, wenn wir bis auf ein oder zwei Zehntel herankommen", sagt Horner und ergänzt: "Daniel hatte einen großartigen Tag. Seine Shortrunpace war sehr stark - und seine Longrunpace ebenfalls. Er war mit der Balance des Autos sehr zufrieden. Max war damit am Nachmittag nicht ganz so glücklich wie am Vormittag. Insgesamt haben wir viele wichtige Informationen und Daten gesammelt."

"Ich bin sehr zufrieden damit, wo wir gelandet sind", erklärt Ricciardo jedenfalls und verrät, dass man über Nacht nun vor allem "Feintuning" betreiben werde. Auf die Frage, ob er mit einem guten Ergebnis in den Titelkampf zwischen Hamilton und Rosberg eingreifen werde, antwortet er mit einem Lachen: "So wie ich das sehe, sind alle zufrieden, wenn ich gewinne. Also werde ich das versuchen."

Enger Kampf mit Ferrari

Verstappen landete derweil nur auf Platz fünf der kombinierten Zeitenliste und erklärt: "Unser Shortun (am Nachmittag; Anm. d. Red.) war nicht gerade toll. Deswegen haben wir danach einiges am Auto verändert, und anschließend war es wieder so wie im ersten Training. Das hat einen großen Unterschied gemacht. Als ich dann wieder rausging, kam die rote Flagge, aber das war für alle gleich."


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"Danach haben wir einige gute Runden hinbekommen. Außerdem sehen die Longruns sehr gut aus", bestätigt auch der Niederländer, dem am Ende des Tages 0,900 Sekunden auf die Rosberg-Bestzeit fehlten. Zwar wird Red Bull versuchen, Mercedes an diesem Wochenende zu ärgern, doch der Hauptgegner heißt zunächst einmal Ferrari. "Beim Longrun fuhr ein Ferrari vor mir, und den konnte ich einholen. Es sieht also positiv aus", gibt sich Verstappen in dieser Hinsicht optimistisch.

Sollte man Ferrari tatsächlich erneut schlagen können, wäre zumindest ein Podestplatz für die Bullen sehr wahrscheinlich. "Wir versuchen es immer, und dann müssen wir einfach sehen, wo wir landen", so Verstappen. Ob die Leistung am Sonntag auch reichen wird, um Mercedes anzugreifen, steht auf einem anderen Blatt. Ausgeschlossen scheint es nach den Sessions am Freitag aber nicht zu sein.

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