• 03. September 2016 · 21:56 Uhr

Vorsprung auf Ferrari verdreifacht: Mercedes relativiert Wunder

Glücksgriff bei der Abstimmung und Reifen, die besser funktionieren als in Spa: Nico Rosberg wundert sich trotzdem, wieso Ferrari trotz Antriebsupdate schwächelt

(Motorsport-Total.com) - Der deutlich angewachsene Rückstand der Ferrari-Piloten auf Mercedes gibt Rätsel auf. Während im vergangenen Jahr im Qualifying zum Italien-Grand-Prix Pole-Setter Lewis Hamilton lediglich 0,288 Sekunden von Scuderia-Speerspitze Sebastian Vettel trennten, waren es am Samstag 0,837 Sekunden - also knapp das Dreifache, obwohl die Roten insbesondere bei der Antriebsleitung aufgeholt haben wollten. Die nackten Zahlen auf der Powerstrecke sprechen eine andere Sprache.

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Toto Wolff und Maurizio Arrivabene sind sportlich kaum mehr auf Augenhöhe Zoom Download

Für Mercedes-Sportchef Toto Wolff ist die Überlegenheit unter anderem auf den Glücksgriff beim anfänglichen Setup zurückzuführen. "Wir haben es einfach hinbekommen", sagt der Österreicher, "wir haben das Auto am Freitag auf die Strecke gestellt und waren gut." Für Stirnrunzeln sorgten nur die Pirelli-Reifen, wie Wolff schildert: "Es gab merkwürdige Leistungsparameter, als wir mit Soft schneller waren als mit den weicheren Supersoft." Doch die Silberpfeile blickten schnell durch.

Als die Pneus ins richtige Temperaturfenster kamen, funktionierten sie wie gewünscht und brachten den erhofften Zeitgewinn im dritten Qualifying-Abschnitt. In Belgien und in Deutschland gelang das nicht, was die Lücke zur Konkurrenz - auch zu Red Bull - deutlich verkleinerte. In Ungarn aber schon, was zu einer Mercedes-Show im Rennen führte. Steht einem Durchmarsch nichts im Wege?


Fotos: Großer Preis von Italien


Wolff will sich mit Blick auf das Monza-Rennen nicht in Sicherheit wiegen. "Ich bin vorsichtig, wenn ich Prognosen abgeben soll", bremst er. "Aber natürlich ist der Vorsprung in diesem Jahr ordentlich und er hat wohl mit der Nutzung der Reifen zu tun." Auch Kimi Räikkönen hat die Pneus im Verdacht und verweist auf die in Spa nicht nur bei Mercedes zu beobachtenden Probleme: "Das war für niemanden einfach. Ich habe aber schon damit gerechnet, dass sie hier stärker sein werden."

Zurück zur Normalität - so fasst es der Finne zusammen. Dass Ferrari aber auf einem weiteren Kurs mit wenig Abtrieb plötzlich so große Probleme offenbart, verwundert Nico Rosberg dann doch. "Ich bin überrascht. Im vergangenen Jahr waren sie noch nahe dran", erinnert er an 2015 und bringt die Tatsache ins Spiel, dass die Scuderia zum Heimspiel auch noch mit einem Antriebsupdate unter der Aufwendung der letzten verbliebenen Entwicklungspunkte angerückt ist: "Zumal sie ihre gesamten Token eingesetzt haben."

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