• 18. Juni 2016 · 18:37 Uhr

Vettel hat Baku-Podium im Visier - Hauptsache keine Möwen

Ferrari hat sich nach dem Trainingsreinfall am Freitag wieder berappelt - Vettel verkürzt den Abstand auf Mercedes, ist aber dennoch nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Desaster-Auftakt am Freitag sieht Ferrari wieder Licht am Horizont. Mit Platz vier im Qualifying zum Großen Preis von Europa konnte sich Sebastian Vettel auf dem neuen Formel-1-Stadtkurs in Baku deutlich steigern. Weil Sergio Perez von zwei auf sieben versetzt wird (Getriebewechsel), darf der Heppenheimer im Rennen hinter Pole-Setter Nico Rosberg und Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo (Quali-Bericht hier) am Sonntag von Startplatz drei aus ins Rennen gehen. Dabei hätte es fast für die erste Startreihe gereicht.

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Ferrari-Pilot Sebastian Vettel sieht im Vergleich zu Freitag große Fortschritte Zoom Download

Denn Vettel und Ricciardo kamen zeitgleich ins Ziel. "Das ist natürlich ein bisschen bitter. Ich habe die ersten zwei, drei Ecken nicht optimal erwischt und dadurch ein bisschen Zeit verloren. Danach war die Runde ganz gut und ich war eigentlich sehr zufrieden", kommentiert Vettel das knappe Ergebnis. Sein Red-Bull-Kollege landete nur deshalb vor ihm, weil er nach der Unterbrechung durch Lewis Hamiltons Unfall als erster Fahrer zurück auf die Strecke eilte und demnach auch als erster seine letzte schnelle Runde beendete.

Für beide stand schließlich eine Bestzeit von 1:43.966 Minuten auf dem Tableau. "Es war das Optimum", gibt Vettel zu und spricht die erschwerten Bedingungen nach der roten Flagge an: "Wenn man knapp anderthalb Minuten am Ende der Boxenausfahrt steht, hilft das einem nicht, was die Reifen angeht. Aber hätte ich die zwei Ecken besser getroffen, wäre es locker auf Platz drei gegangen. So viel mehr wäre nicht drin gewesen. Von daher war es schon ganz okay, vor allem wenn man schaut, wo wir gestern waren."

Ferrari noch immer 1,2 Sekunden hinter Mercedes

Am Freitag war der Deutsche nicht über Rang acht hinaus gekommen und hatte satte zwei Sekunden Rückstand auf den schnellsten Mercedes. Dieser schmolz im Qualifying immerhin auf 1,208 Sekunden. Auf den zweitplatzierten Perez verlor Vettel 0,451 Sekunden. "Sergio (Perez) hat hier einen guten Rhythmus gefunden und war sehr schnell", lobt der Ferrari-Pilot die Konkurrenz, stellt aber auch klar: "Normalerweise sollten wir vor ihnen (Force India; Anm. d. R.) sein und näher dran an Mercedes."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Europa


Nachdem Ferrari beim Großen Preis von Montreal um den Sieg hatte kämpfen können, war man doch überrascht, in Baku so weit weg zu sein, gibt Vettel zu. "Wir wissen, dass das Auto schnell ist und die Pace hat. Das haben wir letzte Woche gesehen. Aber das ist eine andere Strecke mit anderen Bedingungen. Nicht ideal. Aber beide Autos sind in einer guten Position für das Rennen", sagt er. Teamkollege Kimi Räikkönen qualifizierte sich auf dem Baku City Circuit direkt hinter Vettel auf Rang fünf (1:44.269 Minuten).

Für das Rennen hofft der Deutsche auf einen ähnlich guten Start wie in Montreal. Dort hatte er vom Fleck beide Mercedes überholen können. "Wir hatten gute Probestarts, also sollte das auch morgen klappen", glaubt Vettel und nimmt den geschenkten dritten Platz dankend an: "Wenn ich wählen könnte, würde ich P3 immer über P4 wählen - erst recht hier. Denn es ist die saubere Seite. Wie gut das wirklich ist, wird sich morgen zeigen, aber es ist sicherlich kein Nachteil." Wichtiger werde es ohne, das Rennen zu beenden.

Formel 1 in Baku: Vettel vermutet SC-Phasen

Damit spricht der 28-Jährige den schwierigen Kurs und die vielen Fahrfehler auf der Strecke an. "Es ist schwer, jeweils den richtigen Punkt zu treffen. Man kommt mit sehr, sehr viel Speed an. Und es gibt überraschend viele Bodenwellen, wenn man überlegt, dass die Strecke brandneu ist", analysiert er den Stadtkurs und seine Eigenheiten. Auch die Auslaufzonen seien mitunter knapp bemessen, schon kleine Fehler könnten so böse bestraft werden: "Wenn man es an der falschen Stelle ein bisschen übertreibt, dann küsst man die Bande."

Daher schätzt Vettel die Chance auf das Safety-Car und gelbe Flaggen für Sonntag als ziemlich hoch ein. "Das liegt im Naturell der Strecke, es ist nicht viel Platz. Die Konzentration wird wichtig sein", sagt er. Dennoch sieht er sich nicht weit weg vom Podium. Hauptsache, dem Deutschen kommen nicht wieder Möwen in die Quere. Ausgeschlossen ist das in Baku nicht. "Grosjean hat heute einen Vogel erwischt - direkt vor mir. Mir wäre das natürlich nicht passiert. Ich hätte ihn verschont", scherzt Vettel.

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