• 26. Mai 2016 · 17:04 Uhr

Ricciardo-Faktor plus X: Wie Red Bull Mercedes schlug

Geniestreich, Renault-Antrieb, Mercedes im Sicherheitsmodus, "grüne" Strecke: Obwohl seine Bestzeit Fragezeichen hat, gibt Ricciardo den Rennsieg als Ziel aus

(Motorsport-Total.com) - Red Bull und Daniel Ricciardo ist im Freien Training zum Monaco-Grand-Prix am Donnerstag ein Paukenschlag gelungen. Mit seiner Tagesbestzeit im sitzungsübergreifenden Ergebnis war der Australier 0,606 Sekunden schneller als Branchenprimus Mercedes in Person von Lewis Hamilton. Mögliche Erklärungen für die Wiedergeburt der Mannschaft aus Milton Keynes: ein überarbeiteter Renault-Antrieb, die Klasse Ricciardos und Silberpfeile, die noch bewusst Leistung zurückhalten.

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Ricciardo liebt Monaco - das schlug sich am Donnerstag in der Rundenzeit nieder. Zoom Download

Ricciardo selbst ist unentschlossen: "Der Motor hilft ein wenig, aber wir haben hier einfach ein gut funktionierendes Auto. Es kommt beides zusammen", bringt er auch das gute Chassis des RB12 ins Spiel und fügt lachend an: "Zu 99,9 Prozent liegt es an mir und sonst an allem anderen." Teamchef Christian Horner ist voll des Lobes für seinen Piloten, der wie Hamilton und Nico Rosberg auf Pirellis neuen Ultrasoft-Reifen unterwegs war - an den Gummis kann es also nicht gelegen haben.

"Daniel war auf beiden Reifensätzen schneller als Mercedes!", frohlockt Horner und schwärmt: "Es war beeindruckend. Die Präzision und die Genauigkeit, mit der er fährt, ist faszinierend." Allen voran im dritten Sektor - mit der Schwimmbad-Passage und der Rascasse-Kurve, in der der Mann am Volant mehr gefragt ist als das Auto - fiel Ricciardo wie in den vergangenen Jahren durch starke Werte auf. "Da kommen die Rundenzeiten von selbst", betont ein zufriedener Horner.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Monaco


Dabei sah sich Ricciardo seiner Stärken beraubt. Die Schikane eingangs des Schwimmbads wurde leicht entschärft, die Piloten müssen das Auto nicht mehr so stark von links nach rechts werfen. "Leider", seufzt Monaco-Fan Ricciardo und resümiert: "Die Herausforderung ist nicht mehr so groß wie einst. Ich werde im Fahrerbriefing etwas sagen und hoffen, dass es wieder geändert wird. Normal springen die Autos in der Schikane mehr hin und her, heute war es eher eine Gerade."

Ricciardo bedauert entschärfte Schwimmbad-Passage

Shootingstar Max Verstappen blieb beim ersten Auftritt nach seinem Spanien-Sieg als Vierter mit 0,964 Sekunden Rückstand neue Wunder schuldig, fährt aufgrund der Knappheit an neuen Motoren aber auch noch mit der alten Renault-Version. "Es war nicht allzu schlecht", lächelt der 18-Jährige etwas gequält und lanciert einen Appell an sein neues Team: "Das Gefühl hat sich nach und nach eingestellt. Und ich hatte keinen Unfall, das ist die Hauptsache. Wir müssen aber etwas für die Balance des Autos tun und dafür sorgen, dass ich mich wohler fühle. Wir sind zu weit weg von Mercedes und sie werden sich sicher noch verbessern", befürchtet er ein Aufdrehen bei Silber.


Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Monaco

Das Gleiche dünkt auch Horner: "Niemand weiß, wie viel Sprit überall im Tank war und welcher Motorenmodus eingestellt war", schnauft der Brite, doch Ricciardo wittert noch Reserven bei sich. "Auf dieser Strecke gibt es immer noch etwas Spielraum, wenn man ans Limit gehen will. Auf der Bahn kann man sich selbst beweisen, wenn man Hingabe und Zuversicht ausstrahlt." Den Grand-Prix-Sieg am Sonntag erklärt er vor laufenden TV-Kameras sogar "definitiv zu seinem Ziel".

Horner weiß, dass der Schlüssel dazu aber nicht das offenbar gelungene Setup des Donnerstags ist: "Die Strecke wird sich verändern, wenn die GP2 fährt", warnt er. "Man muss also etwas tun, sonst hat man eine andere Balance. Wir haben Daten aus den Vorjahren, die wir einbringen können."

Die Experten des TV-Senders 'Sky Sports F1' sind sich einig, dass der Schwimmbad-Abschnitt der Schlüssel zum Red-Bull-Erfolg ist. "Es ist völlig unglaublich, wie viel Tempo und Sicherheit die beiden Fahrer dort haben", staunt Ex-Pilot Martin Brundle. "Sie bremsen später und nehmen mehr Geschwindigkeit mit." Johnny Herbert ist außerdem aufgefallen: "Wir standen außen in Rascasse. Das sah bei ihnen ganz locker aus. Wie sie die Reifen fast als Bremse nutzen und wie schnell sie die Richtung wechseln..."

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