• 26. Mai 2016 · 22:48 Uhr

Neue Pirelli-Mischung: Monaco plötzlich spannend?

Der Ultrasoft-Reifen hält erstaunlich lange, was eine Einstopp-Strategie möglich erscheinen lässt, aber auch deutlich mehr Optionen für das Rennen eröffnet

(Motorsport-Total.com) - Pirellis neuer Ultrasoft-Reifen könnte dazu führen, dass beim Monaco-Grand-Prix eine Einstopp-Strategie nicht mehr der einzige Weg zum Erfolg ist. Weil der Pneu nach den Eindrücken aus dem Freien Training am Donnerstag erstaunlich lange hält, aber schätzungsweise vier Zehntelsekunden pro Runde schneller ist, könnten die Teams versuchen, mehrere Sätze des lila markierten Gummis auf die Achsen zu schnallen, ehe sie gemäß des Reglements auf den altbekannten Supersoft setzen.

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Ob mit Supersoft oder Ultrasoft: Pirelli wünscht sich mehr Spannung Zoom Download

Pirelli-Sportchef Paul Hembery zeigt sich zufrieden: "Der Pneu bringt genau das, was wir wollten: etwas mehr Leistung und mögliche Auswirkungen auf die Strategie." Während Mercedes die neue Mischung noch immer zu hart ist und der W07 sie nicht in das richtige Arbeitsfenster bringt, hat die Konkurrenz ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Einige Teams sprachen von bis zu einer Sekunde, andere von drei Zehntelsekunden. Klar ist aber: Im Qualifying gibt es nur eine Wahl.

Schließlich liegen die Autos in Monaco zeitenmäßig so dicht beieinander, dass es sich niemand wird leisten können, auf Ultrasoft zu verzichten - möglicherweise nicht einmal im ersten Abschnitt. Die Wahl für den Start scheint daher zumindest innerhalb der Top 10 keine zu sein. "Wir erwarten, dass es möglich ist, mehr als 15 Runden zu fahren, bevor ein Wechsel nötig ist", skizziert Hembery. Dann beginnt der Strategiepoker, den im Fürstentum auch der Verkehr maßgeblich beeinflusst.


Fotos: Großer Preis von Monaco


Bisher war ein Halt bei der Crew in Monaco fast immer Schlüssel zum Erfolg: In vier der jüngsten sechs Ausgaben des Grand Prix setzte der Sieger auf diese Taktik. Am Sonntag nicht? "Ich war überrascht, wie viel Graining es schon bei den Supersofts gab - bei den Ultrasofts war es natürlich noch schlimmer. Im Moment schaut es daher nicht nach einem Stopp aus", schätzt Renault-Mann Kevin Magnussen, hält einen Halt bei der Crew aber nach wie vor für lohnenswert.

Fernando Alonso ist der gleichen Meinung: "Über eine Runde ist er ein bisschen besser. Ich denke, man kann da aber noch Rundenzeit herausholen. Im Rennen wird er aber schneller abbauen", sagt der McLaren-Star. Doch der Unterschied zu Supersoft sei marginal, moniert Teamkollege Jenson Button und scherzt: "Ich habe mehr Grip erwartet, aber es war kein großer Unterschied zu den Supersofts. Das nächste Mal bräuchten wir vielleicht ein paar super-super-ultra-grippy-soft Reifen." Ähnlich ernüchtert klingt auch Weltmeister Lewis Hamilton: "Sie sind so ziemlich wie Supersoft nur mit lila Aufschrift", erklärt er.

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