• 26. Mai 2016 · 21:20 Uhr

McLarens enttäuschendes Monaco-Training: "Mehr erwartet"

Fernando Alonso und Jenson Button sind beim Trainingsauftakt in Monaco hinter ihren eigenen Erwartungen zurückgeblieben - McLaren peilt aber noch immer Q3 an

(Motorsport-Total.com) - Auf einer Strecke, auf der Motorenpower keine so große Rolle spielt und man lieber gut durch die langsamen Kurven kommt, hatte sich McLaren vorgenommen, zum klaren Top-10-Favorit aufzusteigen. Das hat beim Trainingsauftakt in Monaco noch nicht so gut funktioniert. Dementsprechend enttäuscht äußern sich Fernando Alonso und Jenson Button am Donnerstag über ihre Performance. Über den Ruhetag wollen sie nun Anlauf zum ultimativen Angriff aufs Qualifying nehmen.

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McLaren hat sich für den Qualifying-Samstag noch viel vorgenommen Zoom Download

"Wir waren sehr überrascht, wie weit wir im ersten Training hinterher waren", gibt Button zu. "Aber wir haben zum zweiten hin gute Fortschritte gemacht. Am Samstag könnten wir uns noch weiter verbessern, weil wir bisher noch nicht die richtige Balance hatten. Es gibt viele Bereiche, in denen unser Auto nicht gut ist - sonst würden wir ja jedes Rennen gewinnen. Aber an der Balance können wir etwas tun, das ist gut."

In den Gesamtergebnissen des Trainingstages landete Button schließlich auf Rang zehn mit einer Rundenzeit von 1:16.325 Minuten. Damit lag er 1,718 Sekunden hinter der Bestzeit von Daniel Ricciardo im Red Bull. Teamkollege Alonso wurde aber nur Zwölfter mit einer Zeit von 1:16.723 Minuten.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Monaco


"Wir haben erwartet ein bisschen konkurrenzfähiger zu sein, weil wir wissen, dass uns die Strecke eigentlich mehr liegen müsste", klagt auch der Spanier. "Wir müssen aber ruhig bleiben. Es ist erst Donnerstag und für Samstag steckt noch viel Potenzial drin. Die Balance hat heute nicht gestimmt. Ich hatte viel Untersteuern und es wären eigentlich viel bessere Rundenzeiten drin gewesen. Am Samstag wird sich die Wahrheit zeigen und erst dann kommt es drauf an."

Erst vor zwei Wochen in Barcelona war es McLaren gelungen, erstmals seit 2014 wieder in die Top 10 der Startaufstellung vorzudringen. Diesen Aufwind wollte das Team mit nach Monaco nehmen. Trotz der Enttäuschung am Donnerstag ist Q3 im Fürstentum noch nicht abgehakt.

"Die Ergebnisse waren heute nicht repräsentative, weil wir viel ausprobiert haben um uns an die besondere Charakteristik der Strecke heranzutasten", erklärt Teamchef Eric Boullier. "Wir können natürlich nicht sehr flexible agieren und hinken mit der Performance hier und da noch hinterher. Wir müssen eine perfekte Runde hinbekommen und dürfen keinen Verkehr oder andere Sachen auf der Strecke bekommen."

Dann kann man in der McLaren-Garage vielleicht wieder aufatmen, wie man es nach der Schrecksekunde für Button am Vormittag getan hat. Nachdem dessen Bolide von einem aufgewirbelten Kanaldeckel getroffen wurde, mussten Vorderradaufhängung, Unterboden und andere Chassis-Teile gewechselt werden. "Die Mechaniker haben tolle Arbeit geleistet aber wir müssen noch an unserer Konkurrenzfähigkeit arbeiten", sagt Button.

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