Fernando Alonsos schmerzhaftes Comeback: "Tut noch weh"

Wieso der Spanier weiter mit Schmerzen zu kämpfen hat, sich über seine Rückkehr aber trotzdem freut - Enger Sitz eine Wohltat, Randsteine und Kurslayout eine Qual

von Dominik Sharaf · 15.04.2016 13:00

(Motorsport-Total.com) - Die Rückkehr Fernando Alonsos in sein McLaren-Cockpit beim China-Grand-Prix am Freitag war für den Spanier eine schmerzhafte Angelegenheit: Die gebrochenen Rippen zwickten noch immer, dazu machte der elfte Platz im Gesamtergebnis der Freien Trainings die Arbeit nicht angenehmer. Alonso entstieg dem MP4-31 dennoch lächelnd: "Ich fühle mich gut", wiegelt er ernsthafte gesundheitliche Probleme ab. "Ich liebe, was ich tue. Auch wenn ich nicht ganz vorne mitfahre."

Fernando Alonso muss unter dem Helm die Zähne zusammenbeißen

Er habe das Auto in den vergangenen 26 Tagen vermisst, bekennt Alonso, der am Donnerstag nach der Analyse von Blutproben, einem Belastungstest der Atmung und weiteren Untersuchungen von den FIA-Ärzten grünes Licht bekommen hatte. Komplett beschwerdefrei ist er nicht: "Ein paar Schmerzen habe ich, weil die Rippen noch nicht ausgeheilt sind und von den Brüchen etwas übrig ist", sagt Alonso und gibt sich unbeeindruckt: "Das ist normal. Die Schmerzen sind beherrschbar."

Die moderne Formel 1 ist für den angeschlagenen Ex-Weltmeister dabei Fluch und Segen zugleich. "Wir sind sehr eng in den Sitz gepresst und bewegen uns überhaupt nicht - das ist das Beste und gut, wenn man solche Probleme hat", schildert er, um gleich darauf die Kehrseite zu nennen: "Die Autos sind sehr verwindungssteif und springen über die Randsteine, sie lassen es einen spüren - das ist das Schlimmste." Spezielle Protektoren oder andere Hilfsmittel setzt Alonso in China nicht ein.

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Er lässt lieber Vorsicht walten, wenn der Motor gerade nicht läuft: "Ich muss nur aufpassen, wenn ich mich bewege und aussteige, dass ich keine dummen Bewegungen mache und mir wieder eine Rippe breche." Der International Circuit in Schanghai ist übrigens nicht der glücklichste Ort für ein Comeback, wie der lädierte Alonso bemerkt: "Der Kurs hat lange Rechtskurven, was nicht gut ist."