• 12. April 2016 · 15:08 Uhr

McLaren vor Schanghai: Jenson Button braucht neuen Motor

Jenson Button muss beim dritten Saisonrennen in China bereits seinen zweiten Motor einsetzen - McLaren-Honda-Zuverlässigkeit noch immer nicht bei 100 Prozent

(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren-Honda betont man stets, dass man bei der Zuverlässigkeit der Motoren in diesem Jahr große Fortschritte gemacht hat. Obwohl die Aggregate tatsächlich nicht mehr ganz so anfällig sind wie in der vergangenen Saison, rollte Jenson Button zuletzt in Bahrain trotzdem wieder einmal mit einem Defekt aus. Nach gerade einmal sechs Runden war das Rennen in Sachir für den Weltmeister von 2009 schon wieder vorbei. In Schanghai braucht der Brite nun einen neuen Motor.

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Das Rennen in Bahrain war für Jenson Button nach sechs Runden vorbei Zoom Download

"Es gab ein mechanisches Problem an Jensons Verbrennungsmotor", erklärt Hondas neuer Motorenchef Yusuke Hasegawa und verrät: "Den müssen wir für das kommende Rennen ersetzen. Die Situation wurde gründlich untersucht und wird für alle Motoren in Zukunft korrigiert werden." Trotzdem dürfte das Rennen in China für McLaren-Honda alles andere als einfach werden.

Der Kurs (zum Streckenprofil) verfügt über eine 1,3 Kilometer lange Gerade - für den noch immer unterlegenen Honda-Motor pures Gift. "Das soll nicht respektlos klingen, aber selbst gegen Sauber oder Haas tun wir uns beim Überholen schwer", räumt Hasegawa gegenüber 'Autosport' ein und erklärt, dass der eigene Antrieb dringend eine bessere Höchstgeschwindigkeit liefern muss. Gleichzeitig muss man die richtige Balance zwischen Leistung und Zuverlässigkeit finden.

"Ich möchte keine Motoren für drei Runden bauen", erklärt Hasegawa und erklärt: "Es ist sehr wichtig, die richtige Balance zu finden. Das ist ein schwieriger Job. Einfach nur die Leistung zu erhöhen ist gar nicht so schwer." Auch Rennleiter Eric Boullier weiß, wie wichtig die Haltbarkeit der Motoren ist. "Es ist wichtig, dass wir aufgrund von fehlender Zuverlässigkeit keine Möglichkeiten verschenken, wertvolle Punkte zu holen. Das ist im vergangenen Rennen passiert", so der Franzose.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts China

Leidtragender war in diesem Fall Jenson Button. "Das Rennwochenende in Bahrain war auf meiner Seite der Garage bittersüß", erklärt der Brite und ergänzt: "Wir haben bei der Performance des Autos nach Australien definitiv noch einmal einen Schritt nach vorne gesehen. Wir lernen immer mehr über das Handling und die Charakteristik und bringen zu jedem Grand Prix neue Upgrades."

Insgesamt fühlte sich das Auto sogar "ziemlich gut" an, bevor der Defekt sein Rennen beendete. "Ich hoffe, dass wir dieses Momentum mit nach Schanghai nehmen können", sagt Button und erklärt: "Wie immer müssen wir an unserer Zuverlässigkeit arbeiten. In diesem Bereich haben wir uns definitiv verbessert, aber weniger als 100 Prozent ist nie genug." Für ihn sei es daher an diesem Wochenende das Wichtigste, erst einmal ins Ziel zu kommen.

In der Vergangenheit war der Shanghai International Circuit für McLaren sogar ein recht gutes Pflaster. 2008, 2010 und 2011 konnte man im Reich der Mitte jeweils gewinnen. Allerdings wurden die Siege von Button (2010) und Lewis Hamilton (2008 und 2011) damals noch mit Mercedes-Power eingefahren. Im vergangenen Jahr sahen Fernando Alonso und Button die Zielflagge auf den Rängen zwölf und 14 mit jeweils einer Runde Rückstand.

Offen ist derweil noch, wer den zweiten McLaren an der Seite von Button übernehmen wird. Alonso würde gerne in sein Auto zurückkehren, doch die entscheidende Untersuchung durch die Ärzte der FIA steht aktuell noch aus. Andernfalls würde erneut Stoffel Vandoorne den zweiten McLaren übernehmen. Bei seinem Formel-1-Debüt in Bahrain holte der amtierende GP2-Champion zuletzt Platz zehn und damit einen WM-Punkt.

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