Williams in Brasilien: Ferrari schlagbar, Mercedes im Visier

(Motorsport-Total.com) - 131 Punkte fehlen Williams in der Teamwertung auf die zweitplatzierte Scuderia Ferrari, damit ist der dritte Platz das Maximum. In der Fahrerwertung hingegen hält Valtteri Bottas seinen finnischen Landsmann und Lieblingsgegner im Zweikampf, Kimi Räikkönen, mit nur drei Punkten knapp hinter sich. Teamkollege Felipe Massa möchte im Kampf um den vierten WM-Platz ebenfalls noch ein Wörtchen mitreden. (Zum WM-Stand!)

Der Brasilianer glaubt sogar, dass bei seinem Heimrennen ein Sieg möglich wäre - sein dritter insgesamt in Interlagos. "Ich denke schon. Wir müssen es versuchen. Natürlich ist es sehr schwierig. Es gibt zwei Teams, die stärker sind als wir. Nichts ist unmöglich", gibt Massa das Motto für das bevorstehende Wochenende vor. Und legt nach: "Ich hoffe, ich kann der erste Brasilianer sein, der dreimal zu Hause gewinnt."

Bisher konnten abgesehen von Massa vier weitere Brasilianer auf dem Autodromo Jose Carlos Pace siegen: Namensgeber Pace selbst, Nelson Piquet, Ayrton Senna und Emerson Fittipaldi.

Bevor Williams jedoch den großen Angriff auf die dominierenden Mercedes startet, muss zuerst noch die rote Konkurrenz in Schach gehalten werden. Kann die Mannschaft aus Grove Ferrari in Brasilien schlagen? "Wir müssen es versuchen. Warum nicht? Wir haben Ferrari schon in vielen Rennen herausgefordert", meint Massa.

Teamkollege Valtteri Bottas sieht die Ausgangslage seines Teams weniger euphorisch: "Sie waren in den Rennen sehr konkurrenzfähig und schneller als wir. Aber wir haben in den vergangenen Rennen gut Punkte geholt. Es ist möglich, sie zu schlagen. Es wird aber eng werden, wie wir schon in der gesamten Saison gesehen haben."

Zuletzt behauptete Mercedes-Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda, dass der PS-Vorteil der Silberpfeile gegenüber dem Ferrari-Antrieb nun passé sei. (Hier mehr dazu lesen!) Bottas widerspricht: "Sie sind ziemlich nahe dran. Trotzdem glaube ich, dass der Mercedes-Motor immer noch der beste ist, das ist mein Gefühl. Sie sind jedoch nicht weit weg, trotzdem bin ich froh, einen Mercedes-Motor zu haben." Dieses Stuttgarter Fabrikat soll laut dem Finnen immer noch schneller sein als der Antrieb aus Maranello.

Mercedes mit Vorteil zu Saisonbeginn

Was den Abstand zum Team vom hauseigenen Motorenlieferanten betrifft, so ist Bottas eher ernüchtert: "Der Abstand ist ziemlich groß. Das war er schon die gesamte Saison über, so ist das eben im Moment. Wir haben einige Entwicklungsschritte in dieser Saison hindurch gemacht, aber das haben sie auch."

Vor allem der gute Start in die Saison sei ein Vorteil für Mercedes gewesen, daher kommt der 26-Jährige zum Fazit: "Wir müssen in diesem Winter einen besseren Job machen."