Romain Grosjeans Horrorunfall: Sogar Sitz ging kaputt

Romain Grosjean erklärt, dass die Wucht des Einschlags in Sotschi seinen Sitz beschädigte, während Lotus-Technikchef Nick Chester den Unfallhergang offenbart

von Sven Haidinger · 16.10.2015 19:57

(Motorsport-Total.com) - In Sotschi überlebte Romain Grosjean einen heftigen Einschlag in der schnellen Kurve drei so gut wie unverletzt. Nur ein bandagierter Ellbogen zeugte eine Stunden nach dem Crash von den Ereignissen. Nun gibt der Lotus-Pilot bekannt, dass durch die Wucht sogar seine Sitzschale in Mitleidenschaft gezogen wurde: "Mein Sitz ist gebrochen. Das war mein schlimmster Anprall seit langem, und als ich wusste, dass ich in die Mauer krachen werden, habe ich meine Hände von Lenkrad genommen, die Augen geschlossen und die Körperspannung erhöht."

Romain Grosjeans Lotus wurde beim Unfall schwer beschädigt

Inzwischen hat der Rennstall auch den Unfallhergang analysiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass kein technischer Defekt die Ursache für den Abflug war. "Es gibt keine Indikatoren in den Daten und bei den Teilen, dass irgendetwas gebrochen war und in der Folge den Unfall verursacht hat", stellt Technikchef Nick Chester klar. "Es ist nicht einfach, bei der Untersuchung eines Unfalls Schlüsse zu ziehen, aber es sieht so aus, als wäre Romain dem McLaren vielleicht ein bisschen zu nahe gekommen, wodurch er Abtrieb verloren hat. In Folge dessen verlor er den Grip."

Für die Mechaniker bedeutet der Unfall des Franzosen nun Überstunden, da die Boliden bis zum Saisonende nicht mehr in die Fabrik in Enstone zurückkehren werden. Deshalb müssen die Reparaturen nun an der Rennstrecke erfolgen. Und es gibt einiges zu reparieren, wie Chester erklärt: "Die Schäden sind ziemlich signifikant, obwohl das Auto den Einschlag gut überstanden hat."

Wo die Mechaniker nun Hand anlegen müssen? "Die rechte Seite des Auto hat den Schaden abbekommen", sagt Chester. "Es geht um die Vorder- und die Hinterradaufhängung, die Nase, den Heckflügel und die Crashstruktur." Dass das Team an der Aufgabe scheitern könnte, schließt er aus: "Wir haben nichts entdeckt, dass uns daran hindern könnte, das Auto wieder aufzubauen."