• 18. September 2015 · 22:00 Uhr

Singapur: Die letzte Herausforderung der aktuellen Formel 1?

Das Rennen in Singapur ist wie eine Mischung aus Monaco, Bahrain und Malaysia - Die meisten Formel-1-Piloten freuen sich über diese große Herausforderung

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen in Singapur ist einzigartig im Formel-1-Kalender. Es verbindet die Herausforderungen eines Straßenkurses wie Monaco mit denen eines Nachrennens wie Bahrain und der Hitze von Malaysia. Außerdem ist das Rennen mit fast zwei Stunden das längste im gesamten Kalender. So kann man schnell zu dem Schluss kommen, dass das Rennen für die Piloten die größte Herausforderung des gesamten Jahres ist. Aber trifft das auch zu?

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Die Strecke in Singapur stellt die Piloten gleich vor mehrere Herausforderungen Zoom Download

"Ja, auf jeden Fall", antwortet McLaren-Pilot Jenson Button auf die Frage, ob es physisch das anstrengendste Rennen des Jahres ist. Der Brite muss es wissen, schließlich gehört der Hobby-Triathlet zu den durchtrainiertesten Fahrern der Königsklasse. "Heute ist es so viel einfacher, Formel-1-Autos zu fahren, was am fehlenden Abtrieb liegt", erklärt der Routinier, der bereits seit dem Jahr 2000 in der Formel 1 antritt.

"Ich bin dieses Jahr einige Male das 2011er-Auto gefahren, und da ist es schwierig, den Kopf gerade zu halten. Jetzt ist es so einfach - abgesehen von hier und vielleicht Malaysia. Hier ist es so feucht. Und die Strecke ist wellig, sogar die Geraden fordern einen physisch. Die Randsteine, die Scheitelpunkte, die niedrige Geschwindigkeit, man kann kaum atmen. Es ist hart - und es handelt sich um das längste Rennen. Das ist eine gute Sache", so Button, der die Herausforderung begrüßt.

"Es ist ein Stadtkurs wie Monaco, aber eine Runde hier ist wie zwei Runden in Monaco", erklärt Williams-Pilot Felipe Massa derweil. "Es ist sehr heiß und physisch belastend. Da ist ein Unfall schnell passiert. Mit zwei Stunden ist es auch das längste Rennen, es findet bei Nacht statt und die Reifen werden stark beansprucht. Das macht es zu etwas Besonderem."


Fotostrecke: Fahrer über Singapur: Zwei Stunden Präzision

Kurios: Obwohl das Rennen erst um 20:00 Uhr Ortszeit beginnt, sind die Temperaturen trotzdem das größte Problem für die Piloten. "Ich habe ein wenig Hitze-Training unternommen, wie zum Beispiel bei 30 Grad Wintersachen zu tragen - da sah ich wie ein Vollidiot aus und jeder hat mich angestarrt. Aber ich fühle mich jetzt viel wohler", berichtet Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat.

"Im vergangenen Jahr habe ich sehr geschwitzt. Auch in Malaysia war es körperlich nicht mehr so anstrengend", berichtet der Russe und Teamkollege Daniel Ricciardo ergänzt: "Es gibt bestimmte Hitzekammern, in denen man die Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen kann und auf den Fahrrad trainieren kann. Das haben wir getan." In dieser Hinsicht scheinen also zumindest die erfahrenen Piloten gut vorbereitet zu sein.

Doch im Feld gibt es in diesem Jahr auch einige Rookies, die zum ersten Mal in Singapur an den Start gehen. Dazu zählt auch Manor-Marussias Will Stevens. Er vermutet: "Die Sicht könnte ein bisschen ein Problem werden, vor allem wenn es im Scheinwerferlicht etwas dunstig ist." Woran auch immer es lag: Stevens flog - ebenso wie sein neuer Teamkollege Alexander Rossi - am Freitag gleich einmal ab.

"Für mich ist es eines der härtesten Rennen des Jahres - sowohl physisch als auch mental", berichtet Sauber Marcus Ericsson derweil. Der Schwede kennt Singapur bereits aus dem Vorjahr. "Es geht über zwei Stunden, ist ein Straßenkurs und es herrschen hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Ich habe aber schon eine Woche in Thailand trainiert, um mich darauf vorzubereiten."

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