• 23. August 2015 · 18:52 Uhr

McLaren in Spa: Für Jenson Button war's "fast peinlich"

Auch beim Grand Prix von Belgien mussten Fernando Alonso und Jenson Button der Konkurrenz hinterherfahren und sich dabei andere Ablenkungen suchen

(Motorsport-Total.com) - Rekordstrafen in der Startaufstellung, keine Power um mit dem Mittelfeld mitzuhalten und dann auch noch Energieverlust im Rennen - McLaren hatte in Spa-Francorchamps mal wieder eines seiner "Test-Wochenenden" und mit dem Renngeschehen beim elften Event der Formel-1-Saison 2015 kaum etwas zu tun. "Die letzten Runden waren unter den Jungs vorne sehr interessant. Sie haben mich überrundet und ich saß beim Zuschauen quasi in der ersten Reihe. Das war eigentlich das Lustigste", fasst ein sichtlich enttäuschter Jenson Button seinen Sonntagnachmittag zusammen.

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McLaren erlebten in Spa-Francorchamps ein enttäuschendes Rennen Zoom Download

Der Brite war, nach vier Ausfällen anderer Piloten vor ihm, als 14. über die Ziellinie gefahren, immerhin 39 Sekunden vor dem Manor-Marussia von Roberto Merhi, aber auch rund 44 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Fernando Alonso. Dass er von dem Spanier dermaßen abgehängt werden konnte, lag daran, dass es seinem ohnehin unterlegenen MP4-30 auch noch an Energie mangelte. "Es fühlt sich an als hätte jemand vergessen die Batterie anzuschließen", funkte er schon während des Rennens mit seinem ihm eigenen Galgenhumor an die Box.

"Es funktionierte nicht so wie es sollte und lud sich auch nicht richtig auf", beschreibt Button das Energie-Rückgewinnungs-Problem nach dem Rennen. "Kurz nach Eau Rouge ging mir die Energie aus und ich musste die ganze Gerade nur mit dem Verbrennungsmotor fahren. Das hat es ein wenig schwierig gemacht. Ehrlich gesagt war es sogar etwas peinlich. Ich bin nur rumgefahren", lautet sein hartes Urteil.

Nach dem Start nichts mehr zu Lachen

"Auf einer Strecke wie dieser liegt unser Paket ein ganzes Stück hinterher", so Button weiter. "Fernando lag 36 Sekunden hinter dem nächsten Auto. Das zeigt, wo wir im Moment stehen." An Alonso Auto hatte es zwar keine Probleme gegeben, die Pace der Konkurrenz konnte er dennoch nicht mithalten.

"Es war ein schmerzhaftes Wochenende", kann auch der zweimalige Champion daher nicht anders zusammenfassen. "Wir hatten einen guten Start und schafften es von Platz 20 auf Platz 14 - das war wahrscheinlich das Beste am Rennen. Danach sind wir auf unsere derzeitigen Positionen zurück gefallen."

Da half auch die Dreistopp-Strategie nicht, die außer den McLaren-Piloten nur Toro-Rosso-Fahrer Max Verstappen ausprobiert hatte. Und auch der zwischenzeitliche Zweikampf mit Sauber-Kollege Felipe Nasr konnte Alonso nicht aufmuntern. "Wenigstens sind wir mit beiden Autos ins Ziel gekommen und haben hoffentlich Informationen für die kommenden Rennen sammeln können", so der 34-Jährige. "Monza wird auch ein schwieriges Rennen werden, aber dann kommen hoffentlich bessere."

Nichts verloren - Viel zu gewinnen

Für McLaren war es erst das dritte Rennen in dieser Saison, in dem es beide Boliden über die ganze Distanz geschafft haben. Unter den Konstrukteuren stehen sie daher mit WM-Punkten noch immer auf Platz neun. Wenigstens verlor man gegenüber die achtplatzierten Sauber (23 Zähler) nur kaum an Boden.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Belgien


"Von allen Rennen im Kalender kam uns dieses am wenigsten entgegen, deswegen mussten wir mit diesem Ergebnis rechnen", so Teamchef Eric Boullier. "Wir werden Schulter an Schulter mit Honda weiter alles Menschenmögliche versuchen, um so schnell wie möglich vorwärts zu kommen."

Honda-Boss Yasuhisa Arai entschuldigt sich indes, dass die überarbeiteten Antriebseinheiten (wofür drei Token eingesetzt wurden), keine sichtbare Verbesserung gebracht haben: "Ich danke Fernando und Jenson für ihre Professionalität. Das Traurigste für uns ist, dass wir ihre Erwartungen, sowie die des Teams und der Fans, nicht erfüllen konnten. Wir wussten, dass wir Schwierigkeiten mit dem ERS haben werden. Wir werden uns die Daten anschauen und uns dementsprechend für Monza vorbereiten."

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